24.06.2024 05:52:32 - dpa-AFX: Selenskyj fordert weiter reichende Waffen und Einsatzerlaubnis

KIEW (dpa-AFX) - Angesichts des fortgesetzten Beschusses der Großstadt
Charkiw hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vom Westen weiter
reichende Waffen und die Erlaubnis zu Schlägen tief in russisches Gebiet hinein
gefordert. "Die russische Luftwaffe muss vernichtet werden, da wo sie ist und
mit allen nur möglichen Mitteln, die effektiv sind", sagte Selenskyj am Sonntag
in seiner täglichen Videoansprache. Kiew arbeite mit seinen westlichen Partnern
an einer entsprechenden Entscheidung.

Selenskyj ging in seiner Rede auf die neuerlichen Luftangriffe der
russischen Armee gegen die Großstadt Charkiw nahe der Grenze ein, die seinen
Angaben nach einen Toten und zwölf Verletzte gefordert hat. Das jüngst von
westlichen Staaten aufgehobene Verbot, mit den gelieferten Waffen grenznahes
russisches Gebiet zu beschießen, habe bereits Resultate gebracht. Ein "Teil des
russischen Terrorpotenzials" sei zerstört, allerdings nur ein Teil. Es sei
nötig, die Ukrainer besser zu schützen. "Dazu brauchen wir weiter reichende
Waffen." Auch dazu werde weiter verhandelt. Selenskyj erwartet eigenen Angaben
nach in den nächsten Wochen weitere Fortschritte auf dem Gebiet.

Fortschritte sieht der ukrainische Staatschef auch beim Streben seines
Landes in die EU. Die Beitrittsverhandlungen würden nächste Woche aufgenommen.
"Das ist wirklich eine historische Woche". Der Beginn der Verhandlungen sei auch
denen zu verdanken, die am 24. Februar - dem Beginn des russischen Angriffs vor
mehr als zwei Jahren
- zu den Waffen gegriffen habe, um die Ukraine zu verteidigen, lobte
Selenskyj./bal/DP/zb

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