06.12.2023 12:35:35 - dpa-AFX: ROUNDUP/EU-Kommission: Brexit-Zölle für E-Autos sollen ausgesetzt bleiben
BRÜSSEL/LONDON (dpa-AFX) - Gute Nachrichten für die deutsche Autoindustrie:
Elektroautos sollen im Handel zwischen der EU und Großbritannien für weitere
drei Jahre von Brexit-Zöllen ausgenommen werden. Einen entsprechenden Vorschlag
machte die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel. Nun liegt der Ball bei den
EU-Staaten, die dem Vorschlag mit qualifizierter Mehrheit zustimmen müssen.
Dafür ist die Zustimmung von mindestens 15 der 27 EU-Staaten nötig. Diese müssen
gleichzeitig mindestens 65 Prozent der EU-Bevölkerung repräsentieren.
Wegen des britischen EU-Austritts sollten eigentlich zum 1. Januar 2024 neue
Zollregeln in Kraft treten. Fahrzeuge, deren Wertschöpfung zu weniger als 45
Prozent in der EU oder Großbritannien stattgefunden hat, wären dann mit einem
Zoll von 10 Prozent belegt worden. Dies würde Hersteller treffen, die die
Wertschöpfungsquote bei E-Autos etwa wegen fehlender Produktionskapazitäten von
Akkus nicht erreichen.
Wie die EU-Kommission mitteilte, sind Aspekte wie der russische
Angriffskrieg gegen die Ukraine oder die Corona-Pandemie nicht vorhersehbar
gewesen, als die Einführung der Zölle im Jahr 2020 ausgehandelt worden war. Auch
wegen Pandemie und Angriffskrieg habe sich eine europäische Batterieindustrie
langsamer entwickelt, als angenommen worden sei. Im Kommissionsvorschlag steht
aber auch, dass es keine Möglichkeit geben soll, die Zölle über den 31. Dezember
2026 hinaus auszusetzen.
Britische Autohersteller fürchteten wegen der Zölle ab kommendem Jahr, auf
dem wichtigen Exportmarkt EU nicht mehr wettbewerbsfähig zu sein. Auch die
deutschen Autobauer wären beim Export nach Großbritannien künftig von Zöllen
betroffen, wenn diese nicht weiterhin ausgesetzt werden. Der Verband der
Automobilindustrie (VDA) bezeichnete die Abgaben bereits als erheblichen
Nachteil für europäische Firmen gegenüber ihren asiatischen Wettbewerbern auf
dem wichtigen Markt im Vereinigten Königreich.
Entsprechend positiv reagierte Verbandspräsidentin Hildegard Müller am
Mittwoch auf die Ankündigung der EU-Kommission: "Diese Entscheidung ist richtig
und ein Gewinn für Klima, Industrie und Verbraucher." Der Vorschlag müsse nun
schnellstmöglich von den EU-Staaten und dem Vereinigten Königreich umgesetzt
werden.
Von der Verlängerung der Ursprungsregeln profitieren sowohl britische
Pkw-Hersteller als auch die deutsche Automobilindustrie, wie Marc Lehnfeld von
der bundeseigenen Gesellschaft Germany Trade and Invest (GTAI) betonte. Im
deutsch-britischen Handel macht der sogenannte Autofaktor - also der Außenhandel
mit Pkw, Teilen und Motoren - mit rund 22 Prozent im laufenden Jahr die
wichtigste Gütergruppe aus. "Nun kann die britische Automobilindustrie wieder
Zuversicht schöpfen", sagte Lehnfeld. "Auch die deutsche Automobilindustrie kann
von der Verschiebung profitieren." Deutschland sei das wichtigste Lieferland der
Briten bei Vollelektrofahrzeugen und Hybriden./mjm/DP/mis
|
Name |
WKN |
Börse |
Kurs |
Datum/Zeit |
Diff. |
Diff. % |
Geld |
Brief |
Erster |
Schluss |
|
BAY.MOTOREN WERKE AG ST |
519000 |
Xetra |
76,260 |
08.10.24 17:35:21 |
-1,580 |
-2,03% |
0,000 |
0,000 |
76,000 |
77,840 |
|
MERCEDES-BENZ GRP NA O.N. |
710000 |
Xetra |
56,440 |
08.10.24 17:42:19 |
-1,230 |
-2,13% |
0,000 |
0,000 |
56,580 |
57,670 |
|
VOLKSWAGEN AG ST O.N. |
766400 |
Xetra |
97,300 |
08.10.24 17:35:03 |
-1,650 |
-1,67% |
0,000 |
0,000 |
97,750 |
98,950 |
|
ASTON MARTIN LAG.GLB.HLDG |
A2QJD4 |
Frankfurt |
1,299 |
08.10.24 19:30:26 |
-0,051 |
-3,78% |
1,299 |
1,361 |
1,340 |
1,350 |