05.05.2023 15:14:47 - Mehr Strom aus Braunkohle: Bislang keine Hinweise auf Verlängerung

ESSEN/BERLIN (dpa-AFX) - Der Energiekonzern RWE hat bislang keine Hinweise über längere Laufzeiten für die fünf Braunkohlekraftwerke, die wegen der Gaskrise länger am Netz sind. Bislang ist festgelegt, dass drei Anlagen bis spätestens Ende Juni und zwei Anlagen bis spätestens Ende März 2024 am Markt teilnehmen dürfen. "Ob die Bundesregierung Erweiterungen dieser Fristen plant, ist uns nicht bekannt", sagte ein Sprecher am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Um die Stromerzeugung aus Gas zu reduzieren und damit Gas zu sparen, hatte die Bundesregierung im vergangenen Jahr die Wiederinbetriebnahme beziehungsweise den Weiterbetrieb von Kohlekraftwerken ermöglicht.

RWE hatte im vergangenen Herbst drei Kraftwerksblöcke (Niederaußem E und F, Neurath C) aus der Sicherheitsbereitschaft zurück ans Netz gebracht. Sie nähmen im Rahmen des gesetzlichen Ordnungsrahmens zeitlich befristet bis zum 30. Juni 2023 am Strommarkt teil, sagte der Sprecher. "Nach ihrer Stilllegung ist keine weitere Sicherheitsreserve vorgesehen." Der RWE-Vorstandsvorsitzende Markus Krebber hatte am Donnerstag gesagt: "Wir wollen die Kohlekraftwerke aus der Sicherheitsreserve nicht länger betreiben als nötig."

Die drei Anlagen dürfen auf der Grundlage einer Verordnung weiterlaufen. Ob es eine neue Verordnung gibt, die eine Verlängerung der Marktteilnahme ermöglichen würde, wird nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums derzeit geprüft. Diese Verordnung hatte es auch dem Energieunternehmen Leag erlaubt, im Lausitzer Revier die Kraftwerksblöcke Jänschwalde E und F aus der Reserve zu holen.

RWE darf außerdem zwei Kraftwerksblöcke (Neurath D und E), die ursprünglich bis Ende 2022 abgeschaltet werden sollten, bis Ende März 2024 betreiben. "Bis dahin sollen sie vor dem Hintergrund der Situation bei der Gasversorgung im Markt verbleiben", sagte der Sprecher. Diese beiden Anlagen fallen unter das Kohleverstromungsbeendigungsgesetz. Das sieht vor, dass die Bundesregierung bis Ende September 2023 prüft, ob die Anlagen noch ein Jahr länger, also bis Ende März 2025, weiterbetrieben oder in eine Reserve überführt werden sollen./tob/DP/mis


Quelle: dpa-AFX
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
RWE AG INH O.N. 703712 Frankfurt 33,750 11.06.24 17:24:44 +0,100 +0,30% 33,650 33,730 33,640 33,650
FORTUM OYJ EO 3,40 916660 Frankfurt 14,075 11.06.24 14:11:51 +0,150 +1,08% 14,090 14,230 13,925 13,925
ENBW ENERGIE BAD.-WUE. ON 522000 Frankfurt 66,000 11.06.24 08:02:06 -2,000 -2,94% 67,200 69,200 66,000 68,000
E.ON SE NA O.N. ENAG99 Frankfurt 12,290 11.06.24 17:57:25 +0,005 +0,04% 12,265 12,295 12,355 12,285
Uniper UNSE01 Schweiz 28,840 11.06.24 17:50:00 ±0,000 ±0,00% 7,500 33,500 28,830 28,840

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