IRW-PRESS: Miningscout: Globaler LNG-Boom: Wird das Schwarze Meer beim
Erdgas zum Gamechanger?
Die Erdgasförderung im Schwarzen Meer könnte Europas Abhängigkeit von russischem
Gas schnell verringern. In der Region ist ein regelrechter Boom ausgebrochen,
nachdem in den vergangenen Jahren große Gasfelder entdeckt wurden.
Das Schwarzmeerteam von Trillion Energy International (WKN: A3EVV5, ISIN:
CA89624B3020) arbeitet derzeit unter Hochdruck. Auf dem Plan stehen typische
Arbeiten eines Offshore-Gasproduzenten: Die Installation von
Geschwindigkeitsleitungen in Bohrlöchern zur Abwehr eindringenden Wassers. Die
Installation von Pumpen. Die Koordination von Aufträgen an Serviceunternehmen.
An der Landbasis des Unternehmens in der Nähe des Hafens von Akcakoca geht
laufend Material ein: Leitungen, Bohrlochköpfe und Unmengen weiteres Equipment.
Seeschiffe transportieren die Ausrüstung von dort aus 14 km vor die Küste.
SASB Erdgasfeld soll bis Jahresende 8,5 Mio. Kubikfuß pro Tag produzieren
Dort liegt das SASB Gasfeld - das wesentliche Asset im Portfolio des an der
Börse derzeit mit 20 Mio. EUR bewerteten Unternehmens. 49 % des Gasfeldes sind
im Besitz von Trillion Energy, das zugleich Betreiber ist. Den verbleibenden
Teil hält der staatliche türkische Mineralölkonzern TPAO.
SASB ist eines der ersten und größten Erdgaserschließungsprojekte im Schwarzen
Meer. Bislang wurde nur ein sehr geringer Teil des Gases gefördert. Derzeit sind
vier Offshore-Förderplattformen in Betrieb. Das Gasfeld ist über Meerespipelines
mit dem türkischen Erdgasnetz verbunden.
Bis zum Ende dieses Jahres will Trillion Energy die Erdgasförderung auf 8,5 Mio.
Kubikfuß pro Tag ankurbeln. Die Lagerstätte wird durch den letzten Bericht auf
55,75 Bcf (nachgewiesene und wahrscheinliche Reserven) geschätzt (jeweils an
Trillion zurechenbare Anteile).
Die Förderung von Erdgas im Schwarzen Meer wurde durch Gasunternehmen lange nur
mittelmäßig priorisiert. Spätestens mit dem Beginn des Ukrainekriegs hat sich
dies grundlegend geändert.
Laut dem jährlichen Erdgasbericht der türkischen Regulierungsbehörde für den
Energiemarkt (EMRA) stieg die gesamte Erdgasproduktion des Landes im vergangenen
Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 112,55 Prozent auf 807,28 Millionen Kubikmeter.
Acht Unternehmen stehen dabei im Mittelpunkt: Der Trillion Energy-Partner TPAO,
Arar Petrol, Park Place Energy Limited, Thrace Basin Natural Gas Corporation
Turkey, Petrogas, Atli Makina, Marsa Turkey BV und Transatlantic Petroleum.
Neben SASB gibt es weitere wichtige Gasfelder - etwa Sakarya, auf das ein
Großteil der Produktionssteigerung im vergangenen Jahr entfällt und das sich im
Besitz von TPAO befindet. Sakarya wurde 2020 entdeckt und verfügt Schätzungen
zufolge über Gasreserven im Umfang von 700 Mrd. Kubikmeter.
Sakarya könnte Erdgasbedarf der Türkei 15 Jahre decken
Die Türkei ist mit einem Verbrauch von über 48 Mrd. Kubikmetern Erdgas jährlich
der siebtgrößte Erdgasverbraucher weltweit, könnte sich durch Sakarya jedoch
rechnerisch fast 15 Jahre lang komplett selbst versorgen. Bislang hatte das Land
den Großteil seines Erdgases importiert - vor allem aus Russland und dem Iran.
Neben der Sicherstellung der eigenen Versorgung gehört auch der Export von Gas
nach Europa zu den Zielsetzungen der türkischen Regierung. Insbesondere die
bislang stark von russischen Lieferungen abhängigen Balkanländer kommen als
Abnehmer in Betracht. Pipelines existieren bereits.
Die Situation im Schwarzen Meer hatte sich bereits 2014 grundlegend geändert.
Bis Russland die Krim annektierte, lagerten in der ukrainischen Ausschließlichen
Wirtschaftszone (AWZ) beträchtliche Erdgasfelder.
Zu dieser Zeit waren gleichzeitig große Teile des Schwarzen Meeres für die Öl-
und Gasförderung gesperrt, hauptsächlich aufgrund geopolitischer Spannungen, der
außergewöhnlichen Tiefe des Meeres sowie Bedenken hinsichtlich der Umwelt und
der Sicherheit der Arbeiter.
Dies hat sich geändert - und zwar nicht nur auf Ebene der türkischen Politik.
Rumänisches Erdgas gilt als Schlüssel für eine verringerte Abhängigkeit Europas
von russischen Lieferungen.
Der Fokus in Bukarest liegt auf dem Neptun Deep-Projekt, dem eine jährliche
Kapazität von rund 8 Mrd. Kubikmetern bescheinigt wird. Neben Neptun gibt es
weitere Felder - etwa die Ana-Plattform, auf der seit dem vergangenen Jahr rund
1 Mrd. Kubikmeter pro Jahr gefördert werden.
Rumänisches Erdgas gegen Russlands Rohstoffmacht
2027 soll die Produktion bei Neptun starten - auch zugunsten des Exports.
Rumänien deckt den wesentlichen Teil des eigenen Verbrauchs und kann deshalb
rasch zum Nettoexporteur werden. Es wurden bereits Maßnahmen unternommen, um
russische Lieferungen nach Moldau zu ersetzen. Auch Serbien, Bulgarien und
Ungarn kommen als Abnehmerländer in Betracht.
Wie schnell die Entdeckung und Erschließung neuer Vorkommen sich auf
geopolitische Realitäten auswirken kann, zeigt ein Blick nach Israel, das lange
auf Importe angewiesen war. Das Land hatte 2009 in seinen Gewässern vier
Lagerstätten entdeckt. Die Förderung vom Gasfeld Noa North begann am 21. Juni
2012.
2022 erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine
Energiepartnerschaft mit Israel und Ägypten zum Ziel: Erdgaslieferungen von
Israel ins Nachbarland sollen dort in LNG umgewandelt und per Schiff nach Europa
transportiert werden.
Trillion Energy CEO Dr. Arthur Halleran rechnet wie die meisten Brancheninsider
mit einer Fortsetzung des Erdgasbooms im Schwarzen Meer. Doch auch in
angrenzenden Regionen erwartet das Unternehmen einen Schub infolge der
Angebotslücke, die durch den Ukrainekrieg entstanden ist - und zwar nicht nur
bei Gas, sondern auch bei Öl.
In der neu definierten Erdölregion Cudi-Gabar im Südosten der Türkei hat
Trillion Energy deshalb eine Farm-In-Vereinbarung mit dem
Polyurethan-Produzenten Derkim Poliüretan getroffen. Das Unternehmen trägt dabei
zunächst Explorationskosten und kann im Gegenzug 50 % der Anteile an drei
Explorationsblöcken erwerben. Diese liegen inmitten von ca. zehn weiteren
Ölfeldern und erstrecken sich über 150.000 Hektar. Später soll die Vereinbarung
in einem Joint Venture münden.
Weitere Informationen zu Trillion Energy International finden Sie im
Unternehmensprofil auf Miningscout.de:
https://www.miningscout.de/minenaktien/trillion-energy-international-inc/
Unternehmen: Trillion Energy International Inc.
ISIN: CA89624B3020
WKN: A3EVV5
Webseite: www.trillionenergy.com
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