28.06.2024 12:21:36 - dpa-AFX: Aktien Europa: Anleger vorsichtig vor Wahlen in Frankreich
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Anleger an Europas wichtigsten Aktienmärkte
haben sich am Freitag zurückgehalten. Vor dem ersten Wahlgang in Frankreich an
Wochenende und neuen US-Inflationsdaten am frühen Freitagnachmittag hielten sich
Veränderungen in Grenzen. Der EuroStoxx 50 gewann am Mittag 0,26
Prozent auf 4915,12 Punkte. Für das bevorstehende Halbjahresultimo sieht die
Bilanz unterdessen gut aus. Seit Jahresbeginn hat der Eurozonen-Leitindex um
mehr als acht Prozent zugelegt.
Der französischen Cac 40 sank am Freitag angesichts der
politischen Unwägbarkeiten dagegen um 0,32 Prozent auf 7506,91 Punkte, während
der britische FTSE 100 um 0,59 Prozent auf 8227,90 Zähler anzog.
Die abwartende Haltung der Anleger hat gute Gründe, denn die Wahlen in
Frankreich könnten für mehr Unsicherheit sorgen. "Es ist zu erwarten, dass die
Ergebnisse der Neuwahlen die sich langsam, aber stetig verändernde politische
Landschaft hin zu den Rändern widerspiegeln", so Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich
Kater. "Die möglichen Koalitionsverhandlungen nach dem zweiten Wahlgang am 7.
Juli zeichnen sich als schwierig ab."
Ob die anstehenden US-Preisdaten die Unsicherheit über den weiteren Kurs der
Notenbank verringern werden, bleibt unterdessen abzuwarten. Der von der Fed
besonders beachtete PCE-Preisindex könnte zwar bei der Jahresrate eine
rückläufige Tendenz aufzeigen, doch ob dies die US-Währungshüter allzu sehr
beeindruckt, ist fraglich. "Insofern wird sich der Tenor der Fed-Äußerungen
nicht unmittelbar ändern, wonach mehr Überzeugung von der Erreichung des
Inflationsziels nötig ist, um die Zinsen zu senken", stellten die Volkswirte der
Hessischen Landesbank fest.
Die Kursveränderungen der Einzelsektoren waren überschaubar. Dabei setzten
einige wenige Einzelwerte Akzente. So standen L'Oreal wegen der
verhaltenen Aussichten unter Druck. Der französische Kosmetikkonzern habe die
Wachstumserwartungen für den Absatzmarkt wohl etwas zurückgeschraubt, so
Analystin Molly Wylenzek von Jefferies. Ihrer Ansicht nach handelt es sich dabei
nicht um eine vorübergehende, sondern eine dauerhafte Abschwächung in Richtung
des langfristigen Mittels.
Mit Air France-KLM stand ein weiterer französischer Wert
unter Druck. Die Aktien der Fluglinie setzen ihren Abwärtstrend nach einer
Abstufung durch Barclays fort und markierten dabei ein Rekordtief. Zuletzt gab
der Wert um knapp fünf Prozent nach.
Positiver war die Reaktion auf Nachrichten von Nokia . Der
finnische Netzwerkausrüster will den US-Branchenkollegen Infinera
übernehmen. Das Unternehmen werde dabei mit 2,3 Milliarden Dollar bewertet,
teilte Nokia am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit. Bei Analysten und
Marktteilnehmern kam das gut an. Mit der Übernahme von Infinera diversifiziere
sich Nokia abseits des Mobilfunks, schrieb Analyst Alexander Duval von Goldman
Sachs in einer Studie.
Gefragt waren zudem die Ölwerte. Sie profitierten von der jüngsten
Stabilisierung der Ölpreise. Unterstützt werden die Preise durch die vielen
geopolitischen Konflikte und Krisen. Hinzu kommt das knappe Angebot des
erweiterten Ölkartells Opec+./mf/mis
|
Name |
WKN |
Börse |
Kurs |
Datum/Zeit |
Diff. |
Diff. % |
Geld |
Brief |
Erster |
Schluss |
|
CAC 40 |
969400 |
Paris |
7.407,15 |
05.11.24 18:05:02 |
+35,44 |
+0,48% |
- |
- |
7.377,58 |
7.371,71 |
|
FTSE 100 |
969378 |
Financial Times SE |
8.172,39 |
05.11.24 17:35:29 |
-11,85 |
-0,14% |
- |
- |
8.184,24 |
- |
|
E-STOXX 50 ® |
965814 |
STOXX Ltd. |
4.870,33 |
05.11.24 17:50:00 |
+18,23 |
+0,38% |
0,000 |
- |
4.853,66 |
4.852,10 |