25.06.2024 18:10:13 - dpa-AFX: EM 2024/Klose: Kein Grund für Wechsel von Havertz zu Füllkrug

NÜRNBERG (dpa-AFX) - Rekordtorschütze Miroslav Klose sieht trotz der
Torjägerqualitäten von Niclas Füllkrug keine Notwendigkeit für einen
Startelf-Wechsel im Angriff der Fußball-Nationalmannschaft im EM-Achtelfinale.
"Ich habe gehört, Probleme macht die Abwehr, es ist nicht der Sturm, der
Probleme macht. Es ist immer eine Entscheidung vom Trainer, aber ich denke
nicht, dass Kai Havertz jetzt schlechte Spiele gemacht hat", sagte der neue
Chefcoach des 1. FC Nürnberg am Dienstag nach dem Trainingsauftakt beim
Zweitligisten - unweit vom EM-Teamquartier der DFB-Elf im benachbarten
Herzogenaurach.

Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte bislang auf Havertz als zentrale
Spitze gesetzt. Der Arsenal-Profi traf im Auftaktspiel gegen Schottland per
Elfmeter. Füllkrug hatte als Joker auch einen Treffer zum 5:1 gegen die Schotten
beigesteuert und mit seinem späten Tor am Sonntag gegen die Schweiz zum 1:1 den
Gruppensieg noch gesichert. Bislang hat der Dortmunder Angreifer seine
Backup-Rolle im DFB-Team klaglos akzeptiert.

Joker-Qualität wichtig

Für Klose, der in 137 Länderspielen 71 Mal für Deutschland traf und mit 16
Toren auch WM-Rekordtorschütze ist, hob wie Nagelsmann die Joker-Qualitäten von
Füllkrug hervor. "Das ist auch wichtig, dass man immer Spieler hat, die
reinkommen und auch einen Unterschied machen können", sagte Klose. "Jeder weiß,
was Füllkrug kann, und ich habe es oft genug gesagt und habe ihn quasi mit in
die Nationalmannschaft geredet. Gott sei Dank konnte er es jetzt bestätigen",
sagte der einstige Weltklassenstürmer über den Dortmunder, der in 19
Länderspielen 13 Mal traf.

Die Nationalmannschaft bestreitet am Samstag (21.00 Uhr) in Dortmund ihr
erstes K.o.-Spiel beim Heimturnier. Der Gegner steht erst am späten
Dienstagabend fest. Klose traut dem DFB-Team noch einiges zu. "Sie sind
weitergekommen, sie sind aus der Gruppe raus und jetzt gilt es, von Spiel zu
Spiel zu schauen. Ich bin da guter Dinge. Ich habe Halbfinale gesagt, das ist
immer noch drin", sagte der 46-Jährige./kbe/DP/jha

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