21.05.2024 11:38:14 - dpa-AFX: Maschinenexporte gesunken - deutlicher Rückgang im EU-Geschäft

FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutschlands exportorientierte deutsche Maschinenbauer
haben die Konjunkturschwäche in wichtigen Absatzmärkten zu Beginn des laufenden
Jahres zu spüren bekommen. Der Wert der Ausfuhren von Maschinen "Made in
Germany" sank im ersten Quartal einschließlich Preiserhöhungen (nominal) um 4,6
Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie der Branchenverband VDMA am
Dienstag in Frankfurt mit Blick auf vorläufige Daten des Statistischen
Bundesamtes mitteilte. Bereinigt um Preiserhöhungen (real) wurde ein Minus von 7
Prozent verzeichnet. Insgesamt wurden Maschinen und Anlagen im Wert von 50
Milliarden Euro in alle Welt exportiert. Besonders deutlich war der Rückgang im
Geschäft mit den EU-Staaten.

Die Ausfuhren in die Länder Europäischen Union sanken den Angaben zufolge im ersten Quartal überdurchschnittlich stark um nominal 7,1 Prozent gegenüber dem
Vorjahreszeitraum. Die EU ist mit einem Anteil von 44 Prozent an den
Maschinenexporten der mit Abstand wichtigste Absatzmarkt für die Branche. Zwar
befinde sich die EU-Wirtschaft inzwischen auf einem moderaten Erholungskurs,
sagte VDMA-Konjunkturexperte Benedict Jeske. Die Investitionsgüterindustrie
sowie der Maschinen- und Anlagenbau im Besonderen profitierten üblicherweise
aber erst mit einer mehrmonatigen Verzögerung von der verbesserten Stimmung und
Auslastung ihrer Kunden in der EU.

Abschwächung in den USA und Rückgang der Exporte nach China

Die Nachfrage aus den USA, dem größten Einzelmarkt für Maschinen "Made in
Germany", schwächte sich im ersten Quartal ab. Die Exporte in die größte
Volkswirtschaft der Welt stiegen nominal um 2,1 Prozent. Im Gesamtjahr 2013
stand noch ein Plus von nominal 12,6 Prozent in den Büchern. Die Konjunktur in
den USA habe sich zuletzt verlangsamt, erläuterte Jeske.

In China blieben die Exporte deutscher Maschinenbauer um nominal 2,1 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraumes zurück. "Die chinesische Wirtschaft
leidet nach wie vor unter dem Abschwung im Immobiliensektor, und auch die
Binnennachfrage ist weiterhin gedämpft, wie unsere jüngste Konjunkturumfrage
unter den VDMA-Mitgliedern in China zeigt", sagte Jeske.

Im Gesamtjahr 2023 hatten die Unternehmen dank eines starken ersten
Halbjahres und gestiegener Preise einen Rekordwert beim Export verbucht, obwohl
die Ausfuhren zum Jahresende hin sanken. Das Exportvolumen erhöhte sich zum
Vorjahr früheren Angaben zufolge nominal um 5,9 Prozent auf knapp 207 Milliarden
Euro./mar/DP/ngu

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