24.06.2024 16:03:12 - dpa-AFX: Thyssenkrupp-Stahlsparte will Umbauplan 'noch im Sommer' vorlegen

DUISBURG (dpa-AFX) - Die Thyssenkrupp -Stahlsparte will noch
in diesem Sommer Einzelheiten zum geplanten Abbau von Produktionskapazitäten in
Duisburg vorlegen. "Der Business Plan wird derzeit weiter detailliert erarbeitet
und soll noch im Sommer der Mitbestimmung und den zuständigen Gremien
vorgestellt werden", teilte Thyssenkrupp Steel am Montag in Duisburg mit.

Deutschlands größter Stahlerzeuger hatte im April einen deutlichen Abbau von Produktionskapazitäten in Duisburg angekündigt, der auch mit einem
Arbeitsplatzabbau verbunden sein werde. Das Unternehmen will damit auf die
schwächelnde Konjunktur und die gestiegenen Energiekosten reagieren.

Die Thyssenkrupp-Stahlsparte beschäftigt rund 27 000 Menschen, allein 13 000 davon in Duisburg. Der Mutterkonzern Thyssenkrupp plant die Verselbstständigung
der Sparte. Erster Schritt dazu soll ein 20-Prozent-Einstieg des
Energieunternehmens EPCG des tschechischen Investors Daniel Kretinsky sein.

Am Freitag war durch einen Bericht der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung"
bekanntgeworden, dass es beim Umbau der Stahlsparte laut einer Vereinbarung
zwischen dem Unternehmen, der Arbeitnehmerseite und dem künftigen
Stahl-Miteigentümer EPCG nicht zu betriebsbedingten Kündigungen kommen soll.
"Dass wir betriebsbedingte Kündigungen bei Thyssenkrupp Steel im Zuge der
Restrukturierung ausschließen können, ist ein wichtiger Schritt", sagte
Vize-Aufsichtsratschef Detlef Wetzel (IG Metall) der WAZ.

"Die getroffene Grundsatzvereinbarung gibt der strukturellen Neuaufstellung
des Stahlbereichs einen stabilen und verlässlichen Rahmen", teilte die
Stahlsparte dazu am Montag mit. Ein wesentliches Element der Verständigung
zwischen der Thyssenkrupp AG, EPCG, dem Thyssenkrupp Steel-Aufsichtsrat und
Thyssenkrupp Steel bestehe darin, dass betriebsbedingte Kündigungen
ausgeschlossen werden sollen. Zudem werde eine Begleitkommission unter
Einbindung der Mitbestimmung und der IG Metall dauerhaft in den Prozess der
strukturellen Neuaufstellung eingebunden sein. "Die Grundsatzvereinbarung ist
auch deshalb ein wichtiger Schritt, als die Umsetzung des neuen Business Plans
mehrere Jahre in Anspruch nehmen wird."/tob/DP/he
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