17.05.2024 18:14:47 - dpa-AFX: Aktien Zürich Schluss: SMI schließt erstmals seit zwei Jahren über 12000 Punkten

ZÜRICH (dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag erneut fester
geschlossen. Es ist das zehnte Tagesplus in Folge. Erstmals seit zwei Jahren hat
der Schweizer Leitindex SMI dabei wieder die Marke von 12 000
Punkten übertroffen und auch bis zum Ende klar verteidigt. Dabei stützten vor
allem die defensiven Index-Schwergewichte und auch Richemont den
Markt maßgeblich. Insgesamt war die Tendenz aber nicht so klar: so überwogen die
Gewinner bei den 30 Blue Chips des SLI nur leicht gegenüber den Verlierern.

Am letzten Handelstag vor dem langen Pfingstwochenende war die
Nachrichtenlage sowohl von Unternehmens-, als auch von Konjunkturseite eher
dünn, zum Teil seien die Bewegungen entsprechend auch etwas zufällig gewesen,
hieß es im Handel. Bei einigen Titel hätten die Anleger nach den starken
Kursgewinnen der letzten Tage auch Gewinne mitgenommen. Grundsätzlich blieb die
Stimmung gut, auch in den USA: "Eine kontrollierte Inflation und ein leichtes
Wachstum machen den Weg frei für Zinssenkungen der US-Notenbank in den kommenden
Monaten", sagte ein Händler. Eine wieder lockerere Geldpolitik könnte daher
bevorstehen und auch in der Schweiz für steigende Kurse sorgen.

Der Schweizer Aktienindex SMI schloss am Freitag 0,76 Prozent höher auf 12
037,99 Punkten, womit er auf Wochensicht 2,4 Prozent hinzugewann. Seit Beginn
der Plus-Serie am 2. Mai legte der Leitindex gar über 7 Prozent hinzu.

Der SLI-Index der 30 wichtigsten Aktien stieg am Berichtstag um 0,58 Prozent auf 1961,52 Punkte und der breit gefasste SPI 0,65 Prozent auf 16 038,17 Zähler.
Von den SLI-Titeln schlossen 16 im Plus und 14 im Minus.

Größte Tagesgewinner waren die Papiere des Schmuck- und Uhrenkonzerns
Richemont (+5,3 Prozent). An den Märkten konnten die am Handelstag vorgelegten
Jahreszahlen überzeugen. Auch stieß die Ernennung von Nicolas Bos zum neuen Chef
bei Analysten auf Anklang. Im Windschatten zogen auch die Papiere von Swatch
(+2,6 Prozent) deutlich an.

Zum Tagesplus trugen auch maßgeblich die defensiven Schwergewichte bei. Vor
allem Nestle halfen mit einem Plus von 1,3 Prozent deutlich mit
und konnten damit an den Aufwärtstrend der letzten beiden Wochen anknüpfen. Aber
auch bei Roche GS (+1,0 Prozent) und Novartis
(+0,8 Prozent) ging es deutlich nach oben. Roche GS hatten vor allem am Vortag
nach positiven Studien stark zugelegt und sich vom Jahrestief damit wieder
abgesetzt.

Aufwärts ginge es auch für die Versicherer Zurich (+0,6
Prozent) und Swiss Re (+2,3 Prozent). Sie bauten damit ihre recht
deutlichen Gewinne vom Vortag weiter aus. Die rote Laterne ging derweil am
Handelstag an den dritten SMI-Versicherer Swiss Life . Das Minus
von 5,4 Prozent respektive 36,00 Franken war aber vor allem optischer Natur,
denn die Papiere wurden Ex-Dividende (33,00 Franken) gehandelt.

Zykliker wie ABB , Geberit, Kühne+Nagel sowie Schindler büßten zwischen 0,5 und 1,2 Prozent ein. Sie folgten damit der allgemeinen
Marktschwäche in Europa bei Industrietiteln, sagten Händler.

Auch einigen Medtech-Titel standen unter Druck. Straumann, Sonova und Alcon
fanden sich mit Abgaben von 1,0 bis 1,9 Prozent am Ende der
Tabelle.

Vom negativen Trend bei Techtiteln unbeeindruckt zeigten sich Logitech (+1,0 Prozent). Der inzwischen seit knapp einem Monat anhaltende Aufwärtstrend des
Maus- und Tastaturherstellers setzte sich damit ungebremst fort.

In den hinteren Reihen verloren die Papiere der VP-Bank 4,8 Prozent an Wert. Nach dem überraschenden Abgang des Chefs vor wenigen Tagen hatte die Bank nun
auch noch einen Gewinneinbruch in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres
gemeldet.

Dagegen hatte der Baselbieter Trafohersteller R&S seinen Ausblick für 2024
und die Mittelfristprognose angehoben. Die Papiere zogen in Folge 6,9 Prozent
an./cg/uh/AWP/men
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
SMI ® 969000 Schweiz 12.000,86 31.05.24 17:30:41 +130,96 +1,10% 11.998,15 12.002,02 11.895,19 12.000,86

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