23.05.2024 11:05:51 - dpa-AFX: POLITIK: Bündnis ruft zu bundesweiten Protesten für bessere Bildung auf

BERLIN (dpa-AFX) - Ein Bündnis aus mehreren gesellschaftlichen
Organisationen ruft zu bundesweiten Protestaktionen gegen die aktuelle
Bildungspolitik auf. Wie das Bündnis "Bildungswende Jetzt!" am Donnerstag
erklärte, soll es in den kommenden Wochen Proteste in mehreren deutschen Städten
geben, darunter Köln, Hamburg und München. Losgehen soll es an diesem Freitag in
Bremen. Der Abschluss der Kundgebungen ist für den 20. Juni geplant - parallel
zur Konferenz der Ministerpräsidenten mit Kanzler Olaf Scholz (SPD). Den Angaben
zufolge wollen die Organisatoren an diesem Tag die Ergebnisse einer
Online-Petition zum akuten Personalmangel in Bildungseinrichtungen an die
Bundesregierung übergeben.

Das Bündnis, das aus Gewerkschaften, Bildungsverbänden sowie Eltern- und
Schülervertretungen besteht, beklagt Missstände in der deutschen
Bildungslandschaft und warnt davor, dass sich die "Bildungskrise" in Deutschland
aktuell zuspitze. Im Fokus stehen dabei etwa das Fehlen von Tausenden
Erzieherinnen und Lehrkräften, Hunderttausenden Kita-Plätzen sowie die
Perspektivlosigkeit vieler Jugendlicher, die jährlich ohne Abschluss die Schule
verlassen.

Die Vertreter des Bündnisses fordern von Kanzler Scholz deshalb die
Einberufung eines nationalen Bildungsgipfels bis Ende des Jahres. Sie beklagen
seit Längerem, dass in Bund und Ländern an dringend notwendigen Investitionen
gespart werde. Zuvor hatte auch der Deutsche Gewerkschaftsbund mit Blick auf die
fehlenden Kita-Plätze in Deutschland vor weiteren Sparmaßnahmen im Bereich der
frühkindlichen Bildung gewarnt.

Das Bündnis hatte bereits am 1. Juni des vergangenen Jahres, am
Internationalen Kindertag, seine Forderungen kundgetan und zuletzt für den 23.
September 2023 zu bundesweiten Protesten aufgerufen. Damals gingen mehrere
tausend Menschen deutschlandweit für ein besseres Bildungssystem auf die
Straße./faa/DP/ngu

© 2000-2024 DZ BANK AG. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen | Impressum
2024 Infront Financial Technology GmbH