20.06.2024 08:31:21 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 20.06.2024 - 08.30 Uhr

Deutschland: Rückgang der Erzeugerpreise schwächt sich ab

WIESBADEN - In Deutschland sind die Preise auf Herstellerebene im Mai erneut gesunken, allerdings nicht so deutlich wie im Monat zuvor. Im Jahresvergleich
sanken die Produzentenpreise um 2,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am
Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Im Vormonat hatte der Rückgang 3,3 Prozent
betragen. Im Jahr 2022 waren die Erzeugerpreise infolge des Ukraine-Kriegs
zeitweise um fast 40 Prozent gestiegen, danach setzte eine scharfe Gegenbewegung
ein.

Russischer Luftangriff beschädigt Energieversorgung der Ukraine

KIEW/MOSKAU - Ein schwerer russischer Luftangriff hat nach Kiewer Angaben
mehrere Anlagen der Energieversorgung in der Ukraine getroffen. Der staatliche
Energieversorger berichtete am Donnerstagmorgen von Schäden in den Gebieten
Winnyzja, Dnipropetrowsk, Donezk und Kiew. Das genaue Ausmaß müsse noch
festgestellt werden. Ihrerseits griff die Ukraine Ölanlagen in Russland mit
Drohnen an.

ROUNDUP: Union dringt vor Bund-Länder-Gipfel auf Asylverfahren in Drittstaaten

BERLIN - Vor dem Bund-Länder-Gipfel in Berlin haben die Vorsitzenden von CDU und CSU von der Bundesregierung ein deutlich entschlosseneres Vorgehen gegen
irreguläre Migration gefordert. "Die Bürgerinnen und Bürger erwarten jetzt
konkrete Ergebnisse statt immer neuer Ankündigungen", sagte CDU-Chef Friedrich
Merz den Zeitungen der Funke Mediengruppe. CSU-Chef Markus Söder forderte mehr
Tempo bei der Umsetzung der von Kanzler Olaf Scholz (SPD) angekündigten
Abschiebung Schwerstkrimineller nach Afghanistan und Syrien. "Anstatt immer nur
dieselben ideologischen Bedenken zu betonen, muss die Bundesaußenministerin
sofort Gespräche mit den Taliban und dem Assad-Regime führen", forderte der
bayerische Ministerpräsident in der "Augsburger Allgemeinen".

ROUNDUP 2: Israel und Hisbollah betonen Kampfbereitschaft - Nacht im Überblick

TEL AVIV/BEIRUT - Im Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im
Libanon verschärfen beide Seiten ihre Drohgebärden. Hisbollah-Chef Hassan
Nasrallah betonte am Mittwochabend die Kampfbereitschaft seiner Schiitenmiliz.
"Wenn sie dem Libanon einen Krieg aufzwingen, wird der Widerstand ohne Grenzen
zurückschlagen", sagte er bei einer öffentlichen Ansprache. Nach der
Veröffentlichung mutmaßlicher Luftaufnahmen von Nordisrael durch die Hisbollah
spielte Israels Generalstabschef Herzi Halevi Sorgen über die Kompetenzen des
eigenen Militärs herunter. "Wir haben natürlich unendlich viel größere
Fähigkeiten, von denen der Feind meiner Meinung nach nur wenige kennt", sagte er
laut Mitteilung vom Mittwochabend. Die Armee stelle sich auf die Fähigkeiten der
Hisbollah ein.

ROUNDUP Von Nordkorea nach Vietnam: Putin sucht Partner - Nacht im Überblick

HANOI - Russlands Präsident Wladimir Putin ist nach seinem Nordkorea-Besuch
in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi eingetroffen. Das berichtete die
russische Nachrichtenagentur Interfax am Mittwochabend. Putin wurde zum Auftakt
seines Staatsbesuchs demnach mit militärischen Ehren empfangen - allerdings
nicht so hochrangig wie zuvor in Pjöngjang, wo er am Dienstag vom
nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un persönlich begrüßt worden war.

Wachstumsschwäche: Union wirft Ampel 'unterlassene Hilfeleistung' vor

BERLIN - Die Union wirft der Bundesregierung angesichts der
Wachstumsschwäche in Deutschland "unterlassene Hilfeleistung" vor. "Unsere
deutsche Wirtschaft verliert immer mehr an internationaler Wettbewerbsfähigkeit.
Innovationen, Neugründungen, Investitionen rutschen am Standort weg", sagte die
wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion, Julia Klöckner (CDU) der
Deutschen Presse-Agentur. "Das hat nicht nur konjunkturelle, sondern
schwerwiegende strukturelle Folgen. Jede verantwortlich denkende Regierung würde
in einer solchen Situation handeln, ein Paket schnüren, um wieder mehr
wirtschaftliche Dynamik zu entfachen."

Weniger Geld für Autobahnen: Verbände warnen vor Verkehrskollaps

BERLIN - Verbände der Bauwirtschaft haben wegen Sparplänen der
Bundesregierung bei Autobahnen vor drastischen Folgen auch für Autofahrer
gewarnt. In einem Appell heißt es: "Sollte die Bundesregierung keine
ausreichenden finanziellen Mittel für den Bundesfernstraßenbau im aktuellen
Verkehrsetat und der mittelfristigen Finanzplanung einstellen, hätte das fatale
Folgen - ein Verkehrskollaps ist zu befürchten." Eine fahrlässige
Investitionspolitik werde dazu führen, dass weitere Brücken gesperrt würden und
das Straßennetz weiter verfalle.

Lindner bleibt bei Debatte über Schuldenbremse kompromisslos

BERLIN - Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) bleibt in der Debatte
über die Schuldenbremse im Rahmen der Verhandlungen über den Haushalt 2025
kompromisslos. "Man muss nicht die Schuldenbremse aufheben, sondern muss diese
Verteilungspolitik einstellen", sagte er dem Nachrichtenportal "The Pioneer"
(Donnerstag). "Wir haben kein Einnahmeproblem. Wir werden bald die Marke von
einer Billion Euro Steuereinnahmen pro Jahr überschreiten. Es geht darum, im
Haushalt zu verschieben - weg von Konsum und Vergangenheit und hin zu
Investition und Zukunft."

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema
gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/bgf

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