11.07.2024 16:33:21 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: VERMISCHTES vom 11.07.2024 - 16.30 Uhr

UN-Schätzung: Weltbevölkerung wächst bis 2084

New York - Die Weltbevölkerung wächst einer neuen Schätzung der Vereinten
Nationen zufolge noch bis zum Jahr 2084. Rund 10,3 Milliarden Menschen werden
einer UN-Weltbevölkerungsprognose zufolge dann auf der Erde leben - momentan
sind es etwas mehr als acht Milliarden. Die Erhebung, die von den Vereinten
Nationen alle zwei Jahre veröffentlicht wird, deckt sich im Wesentlichen mit den
Daten von 2022. Das gegenwärtig noch relativ schnelle Wachstum von etwa 70
Millionen Menschen pro Jahr wird sich demnach ab dem Jahr 2050 deutlich
verlangsamen. Die Zehn-Milliarden-Marke werde im Jahr 2061 geknackt, der
Spitzenwert aber erst 2084 erreicht. Danach fällt die Kurve langsam ab. Die
Schätzungen der Vereinten Nationen basieren auf der gegenwärtigen Prognose von
Geburten- und Sterberaten.

Er war Brian Tanner: "Alf"-Star mit 46 Jahren gestorben

Phoenix/München - Als Brian Tanner aus der Kultserie "Alf" wurde er in den
1980er Jahren zum internationalen Kinderstar. Nun ist der US-Schauspieler Benji
Gregory überraschend mit nur 46 Jahren gestorben. Er sei bereits am 13. Juni auf
dem Parkplatz einer Bank in Peoria im Bundesstaat Arizona tot in seinem Auto
gefunden worden, sagte seine Schwester dem Portal "TMZ". Auch die "New York
Times" und andere US-Medien berichteten über den Todesfall. Die Familie vermute,
dass er in dem Wagen eingeschlafen und angesichts der hohen Temperaturen an
einem Hitzschlag gestorben sei, schrieb sie zudem auf Facebook. In rund 100
"Alf"-Folgen zwischen 1986 und 1990 war Gregory der niedliche kleine Junge von
nebenan. Er spielte in der Sitcom Brian, den Sohn der Familie Tanner. Diese
nimmt den Außerirdischen Alf bei sich auf, nachdem er mit seinem Raumschiff
versehentlich in deren Garage gekracht ist.

Lauterbach will Verkaufsverbot von Lachgas

Berlin - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will per Gesetz den
Verkauf von Lachgas als Partydroge an junge Leute verbieten. Der SPD-Politiker
erarbeitete dazu eine Gesetzesänderung, wie die "Rheinische Post" berichtete.
Ein Ministeriumssprecher bestätigte entsprechende Pläne. Der Änderungsantrag
sieht demnach zudem ein Verbot sogenannter K.-o.-Tropfen vor. Das Papier sei nun
in die Ressortabstimmung gegangen. Lauterbach hatte sich in der Vergangenheit
mehrfach für strengere Regeln ausgesprochen. Lachgas, also Distickstoffmonoxid
(N2O), ist seit einigen Jahren als Partydroge auf dem Vormarsch. Die Konsumenten
atmen den euphorisierenden Stoff über Luftballons ein. Lachgas fällt in
Deutschland bisher nicht unter das Betäubungsmittelgesetz und kann etwa in
Sahnekapseln oder Kartuschen im Supermarkt, in Tabakläden oder im Internet
gekauft werden. Andere Staaten haben bereits gesetzliche Regelungen gegen den
Missbrauch getroffen.

Hamburger Bahnhof Berlin übernimmt Kunstsammlung des Bundes

Berlin - Die Sammlung zeitgenössischer Kunst des Bundes wird künftig vom
Berliner Museum Hamburger Bahnhof - Nationalgalerie der Gegenwart betreut. Dafür
wurde eine Partnerschaft für eine enge Kooperation der beiden Institutionen
geschlossen. Gesteigert werden soll damit die internationale Sichtbarkeit der
Bundeskunstsammlung, die Werke unter anderem von Gerhard Richter, Rebecca Horn,
Isa Genzken oder Joseph Beuys umfasst. Auf Anregung des damaligen Bundeskanzlers
Willy Brand sammelt der Bund seit 1971 zeitgenössische Kunst aus Deutschland.
Seitdem wuchs die Sammlung auf rund 2.100 Arbeiten an. Dokumentiert wird damit
das künstlerische Schaffen und die Entwicklung der zeitgenössischen Kunst des
Landes. Einen festen Ort für die Präsentation gibt es bisher nicht. Die Werke
werden an öffentliche Institutionen und zahlreiche Museen ausgeliehen. Nun
sollen die Arbeiten regelmäßig in das Ausstellungsprogramm des Hamburger
Bahnhofs übernommen werden.

Brand im Turm der Kathedrale von Rouen

Rouen - Der große Turm der Kathedrale der französischen Großstadt Rouen ist
während Bauarbeiten in Brand geraten. Das Feuer brach in der Turmspitze des
Wahrzeichens der Hauptstadt der Normandie aus. Wie die Feuerwehr mitteilte,
entdeckten Arbeiter den Brand in rund 120 Metern Höhe und schlugen Alarm. Die
Kathedrale wurde evakuiert und die Umgebung abgesperrt. Auf den Schrecken folgte
eineinhalb Stunden später Entwarnung. Den Feuerwehrkräften gelang es, den Brand
zu löschen und die Gefahr eines erneuten Aufloderns der Flammen zu bannen.
Berichte über Verletzte gab es nicht. Die Ursache des Brandes war zunächst
unklar. Die Kirche in Rouen ist eine der bekanntesten gotischen Kathedralen der
Welt.

Unfallforscher fordern getrennte Radwege für mehr Sicherheit

Münster - Viele Unfälle mit Radfahrern wären aus Sicht der Unfallforschung
der Versicherer (UDV) vermeidbar. "Unsere Analyse ausgewählter Unfallstellen
zeigt, dass oft ein eigener Radweg fehlt, es an zwei von drei Stellen
Sichthindernisse gibt und Autos an jeder zweiten Unfallkreuzung mehr als 70
Stundenkilometer fahren dürfen", sagt Karen Zeidler, die Leiterin der
Unfallforscher bei der Präsentation einer Studie in Münster. Sie fordert beim
Bau von Straßen getrennte und gut ausgebaute Radwege. Bei gefährlichen
Kreuzungen sollte die Vorfahrtsregelung zum Schutz der Radfahrer aufgehoben
werden. Die Forscher haben 10.000 schwere Radunfälle auf Landstraßen. Im Schnitt
sterben jede Woche vier Radfahrer oder -fahrerinnen und 50 werden schwer
verletzt.

Urteil: Wolfsjagdverbot auch in Österreich gültig

Innsbruck/Luxemburg - Der in Österreich seit rund zwei Jahren praktizierte
Abschuss bestimmter Wölfe erfährt heftigen juristischen Gegenwind. Der
Europäische Gerichtshof (EuGH) erklärte in einem Urteil, das Wolfsjagdverbot sei
auch in Österreich gültig. "Eine Ausnahme von diesem Verbot zur Vermeidung
wirtschaftlicher Schäden kann nur gewährt werden, wenn sich die Wolfspopulation
in einem günstigen Erhaltungszustand befindet, was in Österreich nicht der Fall
ist", erklärte das Gericht in Luxemburg. Der Wolf sei - unbeschadet von
Ausnahmeregelungen in anderen Ländern - durch die Flora-Fauna-Habitat-
Richtlinie (FFH) streng geschützt. Das Gericht urteilte im Fall eines
sogenannten Schadwolfs, der im Bundesland Tirol rund 20 Schafe gerissen haben
soll und zum Abschuss freigegeben worden war. Das Urteil hat nach Auffassung des
Juristen Jochen Schumacher vom Institut für Naturschutz und Naturschutzrecht
Tübingen Auswirkungen auf alle EU-Mitgliedsstaaten. Die Hürden für einen
Abschuss seien noch einmal präzisiert worden./yyzz/DP/men

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