18.06.2024 07:15:04 - dpa-AFX: SPORT/ROUNDUP 2/18 Titel in der NBA: Celtics setzen sich die große Krone auf

BOSTON (dpa-AFX) - Als die Rekordmeisterschaft nicht mehr zu verspielen war,
hatte Jayson Tatum Tränen in den Augen. Bei der Siegerehrung schlug dann auch
Jaylen Brown fassungslos die Hände vors Gesicht. Die beiden Stars der Boston
Celtics reagierten emotional auf den 18. NBA-Titel und das überlegene 106:88
gegen die Dallas Mavericks, die weiter auf eine zweite Meisterschaft seit der
mit Dirk Nowitzki vor 13 Jahren warten müssen. "Großartiger Lauf", schrieb die
Basketball-Legende am Montagabend (Ortszeit) bei X. "Kopf hoch. Wir werden
wieder kommen." Er bleibt der einzige Deutsche mit einer Meisterschaft in der
stärksten Basketball-Liga der Welt.

Für die Celtics dagegen endete auf den Tag genau 16 Jahre nach dem zuvor
letzten Titel eine zehrende Durststrecke. "Oh mein Gott. Es ist ein surreales
Gefühl. Wir haben es geschafft", sagte Tatum. "Es war eine lange Reise. Eine
lange Reise. Wir sind eine widerstandsfähige Gruppe, wir haben viel durchgemacht
in den vergangenen Jahren."

107 Playoff-Spiele bestritten Tatum und Brown zusammen für die Celtics und
damit nach Angaben von US-Medien mehr als jedes andere Duo in der NBA-Geschichte
vor dem ersten Titelgewinn. Drei Tage nach der Klatsche in Dallas führten die
beiden ihr Team im TD Garden zum notwendigen vierten Sieg, Brown wurde im
Anschluss erstmals in seiner Karriere als wertvollster Spieler der Finals
ausgezeichnet. "Das war ein Mannschaftserfolg. Ich teile das mit meinen Kollegen
und meinem Bruder Jayson Tatum, der mit mir diesen Weg gegangen ist", sagte er.
Brown kam auf 21 Punkte, Tatum verpasste mit 31 Zählern, 11 Vorlagen und 8
Assists nur knapp ein Triple Double.

In Dallas hatten die Mavericks am Freitag noch mit 38 Punkten Vorsprung
gewonnen und so die Hoffnung der Fans auf ein Sensations-Comeback nach den drei
Pleiten zum Start am Leben gehalten - nach drei Niederlagen in den ersten drei
Spielen hatte das noch kein NBA-Team geschafft. Doch vor den lauten eigenen Fans
machten die Celtics von Anfang an klar, dass sie sich keinen zweiten Patzer
erlauben würden. In den letzten zwei Minuten des ersten Viertels sorgte Boston
mit einem 12:3-Lauf für Begeisterung auf den Rängen, zur Halbzeit betrug der
Vorsprung 21 Punkte. In der zweiten Halbzeit konnten die Celtics ihren Vorsprung
verwalten, weil die Mavericks nie wirklich gefährlich wurden.

Doncic kam zwar am Ende auf solide 28 Punkte, enttäuschte über weite
Strecken der Begegnung aber ebenso wie Irving, der auf lediglich 15 Zähler kam.
Beide trafen bis weit ins Schlussviertel hinein nur einen Dreier bei jeweils
sieben Versuchen, am Ende waren es drei für Irving und zwei für Doncic. Der
körperlich angeschlagene Slowene hatte dennoch insgesamt überragende Wochen in
den Playoffs. Mit 635 Punkten, 208 Rebounds und 178 Vorlagen war er der beste in
jeder Kategorie - das war zuvor nur Nikola Jokic gelungen, in der vergangenen
Saison.

Kleber beendete die Begegnung mit zwei Punkten, drei Rebounds und einem
Assist. Er reagierte enttäuscht, aber gefasst auf die Niederlage. "Boston hat
einfach gut gespielt, viel von außen getroffen. Wir haben zu viele leichte
Dreier zugelassen. Boston war klar die bessere Mannschaft, deswegen Glückwunsch
an Boston", sagte der 32 Jahre alte Würzburger.

Kleber betonte bei aller Enttäuschung die positiven Seiten der
Mavericks-Saison. "Wir sind einen weiten Weg gegangen und haben nie aufgegeben
und uns immer unterstützt", sagte er. "In ein paar Tagen kann man schon
zurückschauen und sagen, dass wir stolz auf uns sein können. Wir sind auf dem
fünften Platz in die Playoffs gestartet."/max/DP/zb

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