07.07.2024 15:23:50 - dpa-AFX: Neue Brände in Kalifornien - Hitzerekord in Palm Springs

PALM SPRINGS/SANTA BARBARA (dpa-AFX) - Bei sengender Hitze sind im Süden
Kaliforniens mehrere neue Wald- und Buschbrände ausgebrochen. Einer der größten
lodert seit Freitag im Los Padres National Forest, einem Waldgebiet nördlich von
Santa Barbara, wie die "Los Angeles Times" berichtete. Das Feuer breite sich
dort mit hoher Geschwindigkeit aus. Trockenheit und starke Winde befeuerten auch
mehrere andere Brände. Die Meteorologen meldeten für den Süden des
US-Bundesstaates einen Hitzerekord.

In Zeiten von Trockenheit kann eine Hitzewelle etwa mit heißen und trockenen Winden dazu beitragen, dass Brände stärker und größer werden. In Kalifornien
kommt es immer wieder zu Waldbränden. Wenn der Boden nach einer langen Dürre
extrem ausgetrocknet und die Vegetation stark geschwächt ist und dann eine
Hitzewelle hinzukommt, fehlt die Verdunstungskühlung, so können Feuer intensiver
ausfallen.

Laut dem Wetterdienst in San Diego wurden in Palm Springs, rund 150
Kilometer östlich von Los Angeles, 124 Grad Fahrenheit (51,11 Grad Celsius)
gemessen. Damit wurde der bisherige dortige Rekord von 123 Grad aus den Jahren
2021, 1995 und 1993 getoppt.

Einen Waldbrand, der am Donnerstag - dem Nationalfeiertag der USA -
ausgebrochen war und die Stadt Mariposa am Yosemite-Nationalpark bedrohte,
konnte die Feuerwehr derweil teilweise eindämmen. Dort waren zeitweilig 300
Einwohner evakuiert worden. Am Freitagabend wurde die Sperrung des Highways 140,
der in den Nationalpark führt, aufgehoben. Vier Gebäude waren von dem Feuer
zerstört und drei Menschen verletzt worden.

Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom sagte den von den Feuern Geschädigten
staatliche Unterstützung zu. Die Feuerwehrbehörde Cal Fire warnt derweil vor
erhöhter Brandgefahr nicht nur im Süden Kaliforniens, sondern auch in weiten
Teilen der zentralen Küste und im Norden des Staates.

Die derzeitige Hitze empfinden Experten als sehr ungewöhnlich.
"Normalerweise bekommen wir solche Temperaturen eher im August", zitierte die
"Los Angeles Times" den Meteorologen Ryan Kittell. "Aber selbst wenn das jetzt
August wäre, wäre das immer noch am oberen Ende der Hitzeverhältnisse." Wer
jetzt vor der Hitze an den Strand flüchte, müsse dort auf hohen Wellengang und
Brandungsströmungen gefasst sein, hieß es in dem Bericht./blu/DP/he

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