05.07.2024 05:37:54 - dpa-AFX: Wagenknecht: Renteneinheit noch in weiter Ferne

BERLIN/DRESDEN (dpa-AFX) - BSW-Chefin Sahra Wagenknecht sieht gleich hohe
Renten in Ost und West noch in weiter Ferne. "1385 Euro Rente in Sachsen nach 40
Jahren Arbeit hat mit einem leistungsgerechten Rentensystem nichts zu tun. Dass
Rentner in Sachsen immer noch 169 Euro weniger Rente bekommen als im Westen,
zeigt, dass wir von einer Renteneinheit weit entfernt sind", sagte sie der
Deutschen Presse-Agentur. Viele Menschen in Sachsen hätten noch deutlich weniger
im Portemonnaie.

"Die gesetzliche Rente sichert kaum noch den Lebensstandard, sondern
bedeutet für immer mehr Bürger sozialen Abstieg im Alter. Und dann schlägt
vielfach noch die Rentensteuer zu. Wer eine Rente unterhalb von 2000 Euro
monatlich erhält, darf nicht länger vom Fiskus behelligt werden", forderte die
Politikerin. Ihr Bündnis fordere höhere Renten nach dem Vorbild Österreichs und
eine Rentensteuerbremse.

Wagenknecht hatte Daten zu den Renten beim Bundesarbeitsministerium
angefragt. In seiner Antwort gab das Ministerium den Stand der Renten Ende 2023
an. Im Westen lag der Durchschnittswert bei Altersrenten mit mindestens 40
Versicherungsjahren bei 1554 Euro pro Monat, in Ostdeutschland bei 1398 Euro. Im
Saarland war die Durchschnittsrente mit 1617 Euro am höchsten. Hinter Sachsen
mit 1385 Euro lagen nur noch Sachsen-Anhalt (1378 Euro) und Thüringen (1366
Euro)./jos/DP/zb

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