23.05.2024 16:30:03 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: ENERGIE / SCHWERINDUSTRIE / BAU vom 23.05.2024

ROUNDUP: Netzbetreiber National Grid verdoppelt Investitionen und erhöht
Kapital

LONDON - Der britische Netzbetreiber National Grid will seine Investitionen massiv erhöhen. So sollen bis Ende März 2029 rund 60 Milliarden
britische Pfund (rund 70,4 Mrd Euro) in das Geschäft gesteckt werden, wie das
Unternehmen am Donnerstag in London mitteilte. Das wäre nahezu doppelt so viel
wie in den fünf Jahren zuvor. Fast 80 Prozent der Investitionen sollen dabei in
die Netze fließen. Finanzieren will National Grid dies unter anderem durch eine
vollständig garantierte Kapitalerhöhung im Volumen von 7 Milliarden Pfund.

Erster bemannter 'Starliner'-Testflug verzögert sich weiter

CAPE CANAVERAL - Der erste bemannte Testflug des krisengeplagten Raumschiffs "Starliner" verzögert sich weiter. Eine für den 25. Mai anvisierte
Startmöglichkeit werde nicht wahrgenommen, sagte ein Sprecher der
US-Raumfahrtbehörde Nasa am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in New York.
Die Besprechungen darüber, wie und wann genau es weitergehen werde, dauerten an.
Sobald es neue Informationen gebe, würden diese mitgeteilt.

Thyssenkrupp-Beschäftigte fordern mehr Transparenz vom Konzernvorstand

ESSEN - Mehrere Tausend Beschäftigte des Industriekonzerns Thyssenkrupp
haben am Donnerstag in Essen für mehr Mitsprache und Transparenz
bei wichtigen Unternehmensentscheidungen demonstriert. "Ein Umbau der
Thyssenkrupp AG gegen die Menschen wird nicht gelingen", sagte der
Konzernbetriebsratsvorsitzende Tekin Nasikkol. Es müsse Schluss sein "mit dem
Kurs gegen die Mitbestimmung". Zur Teilnahme aufgerufen hatte die IG Metall. Bei
der Kundgebung sprach auch Konzernchef Miguel López.

NRW-Minister Laumann: Thyssenkrupp-Führung soll Sozialpartnerschaft achten

ESSEN - Nordrhein-Westfalens Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat an das Management von Thyssenkrupp appelliert, beim geplanten Umbau
der Stahlsparte mit der Arbeitnehmerseite zusammenzuarbeiten. Der Weg zum grünen
Stahl müsse partnerschaftlich entwickelt werden, sagte Laumann am Donnerstag bei
einer Kundgebung der IG Metall vor der Thyssenkrupp-Konzernzentrale in Essen.
"Und wenn man etwas partnerschaftlich entwickeln will, dann ist man gut beraten,
am Anfang ein paar Sätze auf einen Zettel zu schreiben, die gelten. Und da muss
natürlich als Erstes stehen: Keine betriebsbedingten Kündigungen." Draufstehen
müsse auch, dass Tarifverträge beachtet werden müssen. Auch müsse es einen Plan
geben, "wie man mit welchen Maßnahmen Stahlstandort bleiben will und wie man es
umsetzen kann und finanzieren kann".

Union will beim Netzausbau wieder Vorrang für Strommasten

BERLIN - Beim Ausbau der Stromnetze sollte aus Sicht von CDU-Bundesvize
Andreas Jung künftig nicht mehr auf Erdkabel, sondern in der Regel auf
Freileitungen gesetzt werden. In einem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden
Entwurf eines Bundestags-Antrags wird auf eine Kostenersparnis in Milliardenhöhe
verwiesen. Der weitere Erfolg der Energiewende werde von ihrer Kosteneffizienz
und Akzeptanz abhängen, heißt es. Zuerst hatte das "Handelsblatt" darüber
berichtet.

Umwelthilfe und IG Metall für Produktionsausbau von Windenergieanlagen

BERLIN - Um den benötigten Bedarf an neuen Windenergieanlagen zu decken,
fordern die Deutsche Umwelthilfe und die IG Metall Küste die
Produktionskapazitäten in Deutschland und in der EU deutlich auszubauen. Der
Umweltschutzverband und die Gewerkschaft stellten am Donnerstag gemeinsam
Handlungsempfehlungen an die Politik vor, mit der eine umwelt- und
sozialgerechte Produktion von Windkraftanlagen gefördert werden soll. Demnach
empfehlen die Organisationen unter anderem eine "naturverträgliche
Beschleunigung" von Genehmigungsverfahren, faire Arbeitsbedingungen und Löhne
für Fachkräfte sowie die Berücksichtigung sozialer und ökologischer Kriterien
bei öffentlichen Ausschreibungen.

Studie: Erdgasversorgung auch ohne Importe aus Russland gesichert

BERLIN - Ein Einfuhrverbot von russischem Erdgas in die EU würde die
Gas-Versorgung in der Europäischen Union laut einer Studie des
Wirtschaftsforschungsinstituts DIW nicht gefährden. Selbst wenn die Gasnachfrage
in der EU bis zum Jahr 2030 hoch bliebe, wäre ein vollständiger Verzicht auf
russisches Erdgas möglich, heißt es in der Studie. Sie lag der Deutschen
Presse-Agentur am Donnerstag vorab vor.



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