06.04.2024 11:28:22 - USA wollen mit China Überkapazitäten-Problem weiter diskutieren

GUANGZHOU (dpa-AFX) - Im Streit um billige Produkte aus China auf ausländischen Märkten wollen Washington und Peking laut US-Angaben weiter über Überkapazitäten diskutieren. "Ich bin besonders über die Auswirkungen chinesischer Industrie-Überkapazitäten in bestimmten Sektoren als Ergebnis der Unterstützung der Regierung besorgt", sagte US-Finanzministerin Janet Yellen am Samstag im südchinesischen Guangzhou laut Mitteilung. Gespräche über ausgewogenes Wirtschaftswachstum, wie Yellen sie mit Chinas Vize-Ministerpräsident He Lifeng in der Export-Metropole führte, seien wichtig, um amerikanische Interessen zu schützen und eine gesunde Wirtschaftsbeziehung mit China voranzutreiben.

He sprach nach chinesischen Angaben die "ernsthaften Bedenken" Pekings zu wirtschaftlichen und handelspolitischen Maßnahmen der USA an, die China einschränken. Den USA als größte Volkswirtschaft der Welt sind vor allem die chinesischen Exporte billiger Produkte aus dem Bereich grüne Energie ein Dorn im Auge. Yellen nannte beispielhaft eine US-Solarfirma, die ihr zufolge schließen musste, weil sie nicht mit den Produkten der chinesischen Konkurrenz zu "künstlich gedrückten Preisen" mithalten konnte. "Es ist wichtig, dass so etwas nicht noch einmal passiert", sagte die 77-Jährige.

Ähnlicher Fall in Deutschland

Jene Bedenken teilen die USA laut Yellen mit ihren Verbündeten. Auch die deutsche Politik diskutiert derzeit über den Einfluss billiger Produkte aus China, nachdem die Schweizer Solarfirma Meyer Burger das Aus für ihr Werk im sächsischen Freiberg besiegelt hatte. Das Unternehmen nannte die Konkurrenz billiger Produkte aus Fernost mit als Grund dafür.

Bereits am Vortag hatte Yellen auf die Gefahr durch Chinas Überkapazitäten aufmerksam gemacht, was in Chinas Staatsmedien auf Kritik stieß. Ein Kommentar der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua, die als Sprachrohr der regierenden Kommunistischen Partei gilt, nannte dies "chinafeindlich". Überkapazitäten im Bereich saubere Energie hochzujubeln, diene den USA als Vorwand, protektionistische Maßnahmen zum Schutz von US-Unternehmen einzuführen, so der Vorwurf. Dass China die weltweiten Preise durcheinanderbringe, sei eine "gegenstandslose Behauptung"./jon/DP/mis


Quelle: dpa-AFX
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
BAY.MOTOREN WERKE AG ST 519000 Xetra 89,640 25.06.24 10:01:44 ±0,000 ±0,00% 89,620 89,660 89,380 89,640
VOLKSWAGEN AG VZO O.N. 766403 Xetra 106,350 25.06.24 10:01:21 +0,150 +0,14% 106,250 106,350 106,250 106,200
BYD CO. LTD H YC 1 A0M4W9 Frankfurt 28,490 25.06.24 09:51:45 -0,030 -0,11% 28,510 28,560 28,620 28,520
SMA SOLAR TECHNOL.AG A0DJ6J Xetra 27,560 25.06.24 10:00:22 -0,860 -3,03% 27,540 27,620 28,180 28,420
TESLA INC. DL -,001 A1CX3T Xetra 170,840 25.06.24 10:00:28 -1,900 -1,10% 170,620 170,820 171,020 172,740

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