23.05.2024 15:40:22 - dpa-AFX: Lidl und Kaufland steigern Umsatz auf fast 160 Milliarden Euro

NECKARSULM (dpa-AFX) - Die Handelsketten Lidl und Kaufland haben erneut
etliche neue Filialen eröffnet - aber weniger als in den Vorjahren. Ihre Zahl
stieg im Geschäftsjahr 2023/24 um etwa 200 und liegt nun weltweit bei rund 13
900. Das teilte die Schwarz-Gruppe, zu der die beiden Unternehmen gehören, am
Donnerstag in Neckarsulm mit. Zum Vergleich: Ein Jahr zuvor hatten die Ketten
noch rund 400 neue Filialen eröffnet. Ähnliche Zuwächse hatte die Gruppe auch
für die zwei Geschäftsjahre zuvor kommuniziert.

Beim Discount-Riesen Lidl kletterten die Erlöse den Angaben nach um 9,4
Prozent auf 125,5 Milliarden Euro. Kaufland kam auf einen Umsatz von 34,2
Milliarden Euro (plus 7,8 Prozent). Online setzen die Unternehmen zusammen 1,7
Milliarden Euro um und damit fast ein Zehntel weniger als im Vorjahreszeitraum.
Zum Ergebnis machte die Gruppe keine Angaben. Das Geschäftsjahr von Schwarz
endet Ende Februar.

Die gestiegenen Einkaufspreise - unter anderem bei Handelswaren, Rohstoffen, Energie und Transport - sowie Zinserhöhungen seien durch ein effizientes
Kostenmanagement teilweise abgefedert worden. Kundinnen und Kunden hätten sich
daher trotz Inflation auf die Preise verlassen können. Wo immer möglich, wolle
man Preisvorteile auch in diesem Jahr an die Verbraucher weitergeben, teilte ein
Sprecher mit.

Insgesamt erwirtschaftete die Schwarz-Gruppe ein Umsatzplus von 8,5 Prozent
und landete bei 167,2 Milliarden Euro. Über die beiden Handelsketten hinaus trug
auch das Entsorgungs- und Recyclinggeschäft von Schwarz mit 3,7 Milliarden Euro
zum Umsatz bei. Die 2023 neu gegründete IT- und Digitalsparte kam auf einen
Erlös von 1,9 Milliarden Euro.

Intern verrechnet werden hingegen die rund 4,2 Milliarden Euro, die bei den
für Lidl und Kaufland produzierenden hauseigenen Unternehmen in der Kasse
landeten. Die Gruppe hat unter anderem einen eigenen Getränkeproduzenten und
einen Backwarenhersteller.

Schwarz-Chef Gerd Chrzanowski teilte mit: "In einer konjunkturell
schwierigen Zeit konnten wir unsere Position stärken und unser Wachstum
fortsetzen. Dies gelingt uns, weil wir als einzigartiges Ökosystem die gesamte
Wertschöpfungskette abdecken." Insgesamt arbeiten rund 575 000 Menschen bei
Schwarz. Die Gruppe steckte im abgelaufenen Geschäftsjahr rund acht Milliarden
Euro unter anderem in die Modernisierung der Filialen und neue Lager./jwe/DP/ngu

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