25.06.2024 12:51:45 - dpa-AFX: VERMISCHTES: Staus bei Reisen Richtung Süden wegen Unwetterschäden erwartet

BERN (dpa-AFX) - Bei Urlaubsfahrten nach Südeuropa ist wegen der Schäden
durch Unwetter in der Schweiz in den kommenden Wochen mit Staus und Engpässen zu
rechnen. Empfehlenswert sei eine weiträumige Umfahrung der Schweiz, sagte
Verkehrsminister Alber Rösti am Dienstag in Bern.

Ein Stück der Autobahn 13 entlang der San-Bernardino-Route in der Ostschweiz war durch Hochwasser am Freitagabend zerstört worden. Der Verkehr ist gesperrt.
Noch im Juli solle dort aber wenigstens eine Fahrbahn in beide Richtungen
repariert sein, bekräftigte Rösti. Auf der Alternativroute durch den
Gotthard-Straßentunnel wird die Sperrung in der Nacht aufgehoben, um mehr
Verkehr zu ermöglichen. Am Nord- und Südportal des Tunnels gibt es aber ohnehin
oft im Sommer Staus. Die Schweizer Bahn will auch mehr Züge einsetzen, in der
Hoffnung, dass mehr Reisende auf die Schiene umsteigen.

Wie Reisende Staus umgehen können

Infrage komme für Reisende der Brenner in Österreich, sagte Lorenzo
Quolantoni, Sprecher des Bundesamts für Straßen (Astra), der Deutschen
Presse-Agentur. "Es kann auch jeder einzelne etwas dazu beitragen, Staus zu
vermeiden", sagte er. "Zum Beispiel, indem man seine Fahrt nicht in die
Stoßzeiten oder auch in die Nacht verlegt."

"Reisende müssen mehr Zeit für die Reise einrechnen - sei es für Stau oder
eine großräumige Umfahrung", sagte die Sprecherin des Schweizer Automobilclub
TCS, Vanessa Flack, der dpa. Der TCS empfiehlt als Ausweichrouten den
Gotthardpass, den Lukmanierpass und den Splügenpass oder den Lötschbergtunnel.

San-Bernardino-Route nach Wiedereröffnung vorerst mit Tempolimit

Die einspurige Strecke über die A13 und die San Bernardino-Route sollte in
drei bis vier Wochen fertig sein, sagte Quolantoni. Dort werde es Tempolimits
geben. Am Montag hätten dort bereits die Aufräumarbeiten begonnen. Unter anderem
werde das Flussbett des Flusses Moesa freigelegt. Es war bei dem Unwetter mit
Schutt verstopft worden, was zu Überschwemmungen und Schäden geführt hatte.

Über die San-Bernardino-Routen verkehrten im Juli 2023 pro Tag im Schnitt
gut 12 000 Fahrzeuge. Durch den Gotthard-Straßentunnel waren es im Juli 2023 gut
26 000 Fahrzeuge in beide Richtungen. Der Tunnel könne in begrenztem Rahmen mehr
Verkehr bewältigen, sagte Quolantoni. Das Limit liege bei 1000 Fahrzeugen pro
Stunde pro Fahrtrichtung./oe/DP/mis

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