15.05.2024 09:37:18 - dpa-AFX: ROUNDUP: Eon bestätigt nach solidem ersten Quartal seine Jahresziele

ESSEN (dpa-AFX) - Der Energieversorger Eon hat zum
Jahresstart an sein Vorjahresergebnis anknüpfen können. Durch getätigte
Investitionen sei der Wegfall positiver Einmaleffekte aus dem Vorjahr mehr als
ausgeglichen worden, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Essen mit. Die
operativen Ergebnisse seien im Rahmen der eigenen Erwartungen ausgefallen, sagte
Finanzchef Marc Spieker laut Mitteilung. Verglichen mit den Erwartungen der
Analysten, fiel das Zahlenwerk durchwachsen aus. Der Dax-Konzern
bestätigte seine Prognose für das laufende Jahr. Die Aktie legte zu.

Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(ber Ebitda) lag im ersten Quartal wie im Vorjahr bei rund 2,7 Milliarden Euro.
Laut Daten der Nachrichtenagentur Bloomberg hatten Analysten im Vorfeld weniger
auf dem Zettel. Der bereinigte Konzernüberschuss bewegte sich mit gut 1
Milliarde Euro ebenfalls auf Vorjahresniveau. Hier hatten Analysten hingegen
mehr erwartet.

Der operative Gewinn aus dem Netzgeschäft ging um rund 6 Prozent auf knapp
1,8 Milliarden Euro zurück. Hier konnte der Ausbau die positiven Einmaleffekte
aus dem Vergleichszeitraum nicht kompensieren. Das Netzgeschäft macht für
gewöhnlich gut zwei Drittel von Eons operativem Gewinn aus.

Im deutlich kleineren Vertriebsgeschäft lief es mit 867 Millionen Euro
deutlich besser, nach erzielten 624 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Laut Eon
stützten insbesondere die Geschäfte in Großbritannien das Ergebnis.

Seit dem Jahreswechsel weist Eon zudem die Großprojekte mit Städten und
Gemeinden unter dem Namen "Energy Infrastructure Solutions" gesondert aus. Hier
werden etwa Quartierslösungen entwickelt und auch die Fernwärme fällt darunter.
Im ersten Quartal ging das operative Ergebnis um fast ein Viertel zurück auf 163
Millionen Euro.

Im Gesamtjahr will Eon ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (ber Ebitda) von 8,8 bis 9 Milliarden Euro erzielen. Das wäre
selbst im besten Fall noch ein Rückgang von über 4 Prozent im Vergleich zu 2023.
Zum damaligen Zeitpunkt machte sich positiv bemerkbar, dass Eon die durch den
Ukraine-Krieg gestiegenen Energiepreise verzögert an die Kunden weitergab. Auch
im Gesamtjahr gab es einen Ergebnissprung, auf den nun ein durchwachsenes Jahr
2024 folgen dürfte.

Goldman-Sachs-Analyst Alberto Gandolfi sieht allerdings ein gewisses
Aufwärtspotenzial für die Jahresziele. Schließlich seien die Zahlen zum ersten
Quartal weitestgehend ohne Einmaleffekte und sollten daher als guter Indikator
dienen für die zugrunde liegende Ertragskraft des Unternehmens.

Abseits des klassischen Zahlenwerks steht bei Eon auch immer die
Investitionskraft im Fokus. Durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien und die
Abkehr von Energieimporten aus Russland steigt die Bedeutung eines belastbaren
Stromnetzes. Eon kümmert sich beispielsweise um Neuanschlüsse von Solar- und
Windkraft-Anlagen sowie die Modernisierung der Netzinfrastruktur. Auch braucht
es hohe Investitionen, um die Planung, Überwachung und Steuerung der Netze zu
digitalisieren.

Momentan planen die Essener bis 2028 europaweit Investitionen in Höhe von 42 Milliarden Euro. 2024 sollen 7,2 Milliarden Euro investiert werden. Im ersten
Quartal nahm Eon 1,3 Milliarden Euro in die Hand.

Der Dax-Konzern ist nach eigenen Angaben einer der größten
Verteilnetzbetreiber Europas mit rund 1,6 Millionen Kilometern Strom- und
Gasleitungen in neun europäischen Ländern. In Deutschland ist das Unternehmen
größter Verteilnetzbetreiber. Von den knapp 1,9 Millionen Kilometern Stromnetz
betreibt Eon fast 700 000 Kilometer. Hinzu kommen 100 000 Kilometer
Gasnetz./lew/niw/stk
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
E.ON SE NA O.N. ENAG99 Xetra 12,285 29.05.24 09:58:07 -0,115 -0,93% 12,280 12,285 12,350 12,400

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