11.06.2024 18:04:49 - dpa-AFX: Aktien Wien Schluss: ATX geht klar tiefer aus dem Handel

WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse ist am Dienstag mit klaren Abgaben aus dem
Handel gegangen. Auch im europäischen Börsenumfeld herrschten die roten Zahlen
vor. Nach Börsenschluss hielt der Leitindex ATX deutliche 1,08
Prozent im Minus bei 3612,89 Punkten. Der ATX Prime gab 0,96 Prozent bei 1813,38
Einheiten ab.

Im Nachhinein der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank meldeten sich am
Dienstag einige Notenbanker zu Wort. Frankreichs Notenbankchef François Villeroy
de Galhau bekräftigte am Vormittag seine Auffassung, die EZB solle bei künftigen
weiteren Zinssenkungen schrittweise vorgehen. Philip Lane, Chefvolkswirt der
EZB, sprach sich hingegen für eine vorsichtige Vorgangsweise aus: "In einer
unsicheren Welt ist es ein Weg, mit der Unsicherheit umzugehen, ein bisschen zu
warten."

Am morgigen Mittwoch steht außerdem die Sitzung der US-Notenbank Fed an. "In den Vereinigten Staaten besteht sogar die Gefahr, dass die Zinswende ganz
ausbleibt", kommentierte Christian Henke von IG Markets.

Für Aufsehen unter den Einzelwerten sorgten AT&S, sie sackten im frühen
Handel bei außergewöhnlich hohem Handelsvolumen bis auf 21,02 Euro ab. Im Laufe
des Tages erholten sich die Aktien des Leiterplattenherstellers wieder etwas und
schlossen nur noch 1,8 Prozent im Minus bei 22,50 Euro. Medienberichten zufolge
senkte Kepler Cheuvreux die Titel von "Halten" auf "Reduzieren" und passte das
Kursziel von 29,0 auf 18,0 Euro an.

Die Bankenwerte ließen sich von den Kursverlusten ihrer europäischen
Branchenkollegen anstecken und gaben ebenfalls nach. Am unteren Ende des ATX
fielen Bawag 2,8 Prozent, Erste Group gaben 1,6
Prozent nach und für Raiffeisen Bank International ging es 1,4
Prozent nach unten.

Die Werte von Voestalpine verbilligten sich um 2,1 Prozent.
Ungeachtet jüngster Aufregungen um eine Bilanzschönung bei einer deutschen
Tochter will sich der Aufsichtsrat der voestalpine bei der Hauptversammlung am
3. Juli geschlossen der Wiederwahl stellen. Bei der Hauptversammlung wird eine
intensive Diskussion um die kürzlich bekannt gewordene Bilanzschönung bei der
voest-Tochter erwartet.

OMV büßten 1,8 Prozent ein. Die rumänische OMV-Tochter OMV
Petrom will ihre Raffinerie Petrobrazi zu einem Produzenten für nachhaltigere
Kraftstoffe umbauen. Für den Bau einer Anlage zur Produktion von Sustainable
Aviation Fuel (SAF) und HVO sowie zweier Anlagen für grünen Wasserstoff sollen
insgesamt 750 Millionen Euro fließen.

Die Aktien von Frequentis wurden am Dienstag ex-Dividende gehandelt, sie
verloren 2,6 Prozent. Um den Dividendenabschlag bereinigt sanken die Papiere 2,0
Prozent./mha/sto/APA/ngu
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
ATX AUSTRIAN TRADED EUR 969191 Wien 3.609,91 20.06.24 13:31:37 +14,01 +0,39% - - 3.596,07 3.595,90

© 2000-2024 DZ BANK AG. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen | Impressum
2024 Infront Financial Technology GmbH