03.07.2024 11:46:17 - dpa-AFX: Aktien Frankfurt: Dax erobert Marke von 18.300 Punkten zurück

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Dämpfer vom Vortag hat der deutsche
Aktienmarkt von positiven Vorgaben der US-Börsen zur Wochenmitte Auftrieb
erhalten. Dem gegenüber stehen weiterhin politische Unsicherheiten mit Blick auf
die Parlamentswahlen in Frankreich sowie eine mögliche saisonale Marktschwäche
im Sommer. Unter dem Strich bleibt der Dax damit weiter auf Richtungssuche.

Der Dax überwand am Mittwoch aber erst einmal die
21-Tage-Linie, die als Indikator für den kurzfristigen Trend angesehen wird und
stieg über die Marke von 18.300 Punkten. Zuletzt notierte der Leitindex 0,96
Prozent im Plus bei 18.338,82 Punkten, nachdem er tags zuvor bis auf 18.030
Punkte gefallen war.

Der MDax gewann am Mittwochmittag 0,77 Prozent auf 25.320,23
Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx ging es um rund 1,3
Prozent nach oben.

Die US-Aktienmärkte profitierten am Vortag von Aussagen von Fed-Chef Jerome
Powell beim Notenbanker-Treffen im portugiesischen Sintra. "Vor allem angesichts
der Äußerungen zum sich abkühlenden Arbeitsmarkt und zu den Risiken einer zu
späten ersten Zinssenkung sehen die Börsianer ihre Erwartung eines ersten
Zinsschrittes im September bestätigt", betonte Analyst Thomas Altmann von QC
Partners.

Unter den Einzelwerten gewannen die Anteilsscheine von Rheinmetall
nach einer positiven Analystenstudie und wegen der Aussicht auf
einen Milliardenauftrag vom italienischen Staat 4,6 Prozent. Die jüngste
Kursschwäche eröffne eine gute Kaufgelegenheit, glaubt Morgan-Stanley-Analystin
Marie-Ange Riggio, die ein Kurspotenzial von rund 32 Prozent sieht. Zudem stehen
die Düsseldorfer laut dem "Handelsblatt" vor dem größten Auftrag ihrer
Firmengeschichte mit einer Laufzeit von 15 Jahren und einem Volumen von rund 20
Milliarden Euro.

Die Aktien von Sartorius erholten sich mit plus 5,2 Prozent
von ihrem am Dienstag verzeichneten Tief seit dem Jahr 2020. Damit waren sie
Spitzenreiter im Dax. Mit einem Minus von rund einem Drittel bleiben die Titel
des Pharma- und Laborausrüsters aber schwächster Dax-Wert 2024.

Die Lufthansa darf derweil bei der staatlichen italienischen
Fluggesellschaft Ita einsteigen. Nach langer Prüfung gab die EU-Kommission
grünes Licht. Dazu muss das Traditionsunternehmen aber eine Reihe von
Bedingungen erfüllen. Die Lufthansa-Papiere notierten zuletzt rund 2 Prozent im
Plus. Zuletzt waren sie wegen Sorgen hinsichtlich einer trägeren
Geschäftsentwicklung aber auch deutlich gefallen.

Die Papiere von Curevac schnellten nach einer angekündigten
Umstrukturierung des Impfstoffherstellers um 22 Prozent hoch. Der Umbau, der
einen Personalabbau um 30 Prozent beinhalte, folge auf eine neue
Lizenzvereinbarung mit dem Pharmakonzern GSK im Wert von bis zu
1,45 Milliarden Euro zuzüglich Lizenzzahlungen, teilte Curevac mit.

Zahlen zum Leasingneugeschäft trieben die Erholung der Aktien von Grenke
an. Die Papiere des Finanzdienstleisters kletterten auf den
höchsten Stand seit Mitte April und notierten zuletzt 11 Prozent im Plus. Das
zweite Quartal war laut Grenke das stärkste in der Unternehmensgeschichte und
ein "wichtiger Etappensieg" auf dem Weg zu den angestrebten 3 Milliarden
Neugeschäft im Gesamtjahr.

Für die Aktien von Kontron ging es um 3,1 Prozent nach oben.
Das Hightech-Unternehmen meldete einen Großauftrag im Bereich der E-Mobilität.
Den Angaben zufolge soll die neu erworbene Tochter Katek intelligente Wallboxen
für europäischen und chinesischen Markt produzieren. Das Auftragsvolumen wurde
auf 120 Millionen Euro bis zum Jahr 2028 beziffert.

Der Motorenhersteller Deutz beschaffte sich zum Ausbau seines Portfolios mit einer Kapitalerhöhung um zehn Prozent frisches Geld. Der
Platzierungspreis von 5,71 Euro je Aktie liegt gut sechs Prozent unter dem
Schlusskurs vom Dienstag. Die Deutz-Aktie büßte als Schlusslicht im SDax
6,2 Prozent ein./edh/mis

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
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