14.05.2024 07:02:20 - EQS-News: AT&S 2024/25 wieder auf Wachstumskurs

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EQS-News: AT&S Austria Technologie & Systemtechnik AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis/Prognose
AT&S 2024/25 wieder auf Wachstumskurs
2024-05-14 / 07:01 CET/CEST
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AT&S 2024/25 wieder auf Wachstumskurs

. Umsatz reduziert sich im Geschäftsjahr 2023/24 auf 1.550 Mio. EUR (VJ: 1.791 Mio. EUR)
. Bereinigte EBITDA-Marge von 24,8 %
. IC-Substrate-Produktion in Kulim und Leoben läuft Ende Geschäftsjahr 2024/25 an
. Ausblick GJ 2024/25: 1,7 bis 1,8 Mrd. EUR Umsatz, bereinigte EBITDA-Marge von 25 bis 27 %
. Intensivierung der Effizienzprogramme führt an den bestehenden Standorten zu einem Abbau von bis zu 1.000
Mitarbeiter
. AI wichtiger Wachstumstreiber für künftigen Geschäftserfolg
. Kundendiversifizierung geht erfolgreich weiter
. Neue Werke in Kulim und Leoben werden zur Verdoppelung des Umsatzes bis 2026/27 beitragen


Leoben - AT&S hat sich im Geschäftsjahr 2023/24 in einem herausfordernden Marktumfeld bewegt. Nach einem starken
zweiten Quartal war die Nachfrage im zweiten Halbjahr in einigen Marktsegmenten erneut relativ schwach. Die Märkte für
mobile Endgeräte und Industrieapplikationen haben sich deutlich abgeschwächt. Während es bei Notebooks und PCs eine
leichte Erholung gab, hat sich die Schwäche bei Servern ausgeweitet. "Für das neue Geschäftsjahr 2024/25 sehen wir AT&S
wieder auf Wachstumskurs. Die für die zweite Geschäftsjahreshälfte 2024/25 erwartete generelle Markterholung in unserer
Branche sollte sich positiv auf die Nachfrage und somit die Auslastung unserer bestehenden Werke auswirken. Unterstützt
wird das Unternehmenswachstum mit dem Start der Hochvolumen-Produktion in unseren beiden neuen Werken in Kulim und
Leoben zum Ende des Geschäftsjahres. Damit wird es uns gelingen unsere bereits eingeleitete Diversifizierung des
Kundenportfolios bei IC-Substraten weiter voranzubringen und zusätzliche Anwendungen im Bereich von Datenmanagement und
AI zu adressieren. Um dem weiterhin erwarteten Preisdruck in der Industrie entgegenzuwirken, haben wir unsere bereits
laufenden Effizienzprogramme weiter intensiviert. In diesem Zusammenhang wird es neben zahlreichen anderen
Kostensenkungseffekten auch zu einem Abbau von bis zu 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den bestehenden
Standorten kommen", kommentiert Gerstenmayer die Perspektiven und Herausforderungen des Unternehmens.

Im Vergleich zum letztjährigen Rekordjahr reduzierte sich der Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2023/24 um 13 % auf
1.550 Mio. EUR (VJ: 1.791 Mio. EUR). Währungsbereinigt fiel der Konzernumsatz um 11 %. Vor allem die deutlich geänderten
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen trugen maßgeblich zu dieser Entwicklung bei. Bedingt durch einen unvorteilhafteren
Produktmix und höheren Preisdruck konnte der Umsatz im Segment Electronics Solutions nicht die starken Vergleichswerte
des Vorjahres erreichen. Der Umsatz im Segment Microelectronics war aufgrund einer geringeren Nachfrage bei Servern
leicht rückläufig. In diesem herausfordernden Umfeld konnte AT&S seine gute Marktposition verteidigen.

Das EBITDA reduzierte sich im Geschäftsjahr um 26 % von 417 Mio. EUR auf 307 Mio. EUR. Die Ergebnisreduzierung ist
vorrangig auf den geringeren Konzernumsatz zurückzuführen. Durch die konsequente Umsetzung der Effizienzprogramme
konnten dabei die negativen Effekte aus dem aktuell schwierigen Marktumfeld teilweise abgefedert werden. Wie schon beim
Umsatz konnten beide Segmente die Vorjahreswerte beim EBITDA nicht erreichen. Das EBITDA des Segments Electronics
Solutions ging, bedingt durch den geringeren Umsatz und einen unvorteilhafteren Produktmix, um 32 % auf 210 Mio. EUR
zurück (VJ: 310 Mio. EUR). Im Segment Microelectronics verringerte sich das EBITDA aus ähnlichen Gründen sowie aufgrund
der höheren Anlaufkosten in den neuen Werken in Kulim, Malaysia, und Leoben, Österreich, um 17 % von 116 Mio. EUR auf
96 Mio. EUR.

Wechselkursschwankungen hatten einen positiven Einfluss auf die Ergebnisentwicklung in Höhe von 6,8 Mio. EUR. Bereinigt
um die Anlaufkosten in Kulim und Leoben betrug das EBITDA 384 Mio. EUR (VJ: 470 Mio. EUR), was einem Rückgang von 18 %
entspricht.

Die EBITDA-Marge lag bei 19,8 % (um Anlaufkosten bereinigte EBITDA-Marge: 24,8 %) und damit unter dem Vorjahresniveau
von 23,3 % (um Anlaufkosten bereinigte EBITDA-Marge: 26,2 %).

Die Abschreibungen erhöhten sich aufgrund von Anlagenzugängen und Technologie-Upgrades im Vergleich zum Vorjahr um
5,9 Mio. EUR auf 276 Mio. EUR (17,8 % vom Umsatz). Das EBIT fiel von 146 Mio. EUR auf 31 Mio. EUR. Das Finanzergebnis
reduzierte sich vor allem durch eine Veränderung der Fremdwährungseffekte auf den Zahlungsmittelbestand von 22 Mio. EUR
im Vorjahr auf aktuell -50 Mio. EUR. Das Konzernergebnis reduzierte sich von 137 Mio. EUR auf -37 Mio. EUR. Dies führte, nach
Abzug der Zinsen für das Hybridkapital, beim Ergebnis pro Aktie zu einem Rückgang um 4,42 EUR von 3,03 EUR auf -1,39 EUR.


Kennzahlen
Veränderung
in Mio. EUR                                 Q4 2023/24 Q4 2022/23 Veränderung in %   GJ 2023/24 GJ 2022/23        in % 
Umsatzerlöse                                     345        302            +14 %        1.550      1.791       -13 % 
EBITDA                                            39        0,5          >+100 %          307        417       -26 % 
EBITDA bereinigt^*                                63         17          >+100 %          384        470       -18 % 
EBITDA-Marge (in %)                             11,3        0,2                -         19,8       23,3           - 
EBITDA-Marge bereinigt (in %)^*                 18,2        5,7                -         24,8       26,2           - 
EBIT                                             -33        -67                -           31        146       -79 % 
EBIT bereinigt^*                                  -7        -50            -95 %          113        201       -53 % 
EBIT-Marge (in %)                                -10        -22                -          2,0        8,2           - 
EBIT-Marge bereinigt (in %)^*                     -2        -17                -          7,2       11,2           - 
Konzernergebnis                                  -44        -85                -          -37        137           - 
ROCE (in %)^*                                   n.a.       n.a.                -          0,6        6,6           - 
Nettoinvestitionen                               156        193            -19 %          855        996       -14 % 
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit        159         -7                -          653        476       +37 % 
Gewinn je Aktie (in EUR)                         -1,25      -2,29                -        -1,39       3,03           - 
Personalstand (Anzahl)^**                     13.549     14.991            -10 %       13.828     15.280       -10 % 

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^* Bereinigt um Anlaufkosten

^** Inkl. Leihpersonal, Durchschnitt. Zum Stichtag 31. März 2024: 13.507

Die Vermögens- und Finanzlage zum 31. März 2024 war weiterhin von der Investitions- und damit einhergehender Finanzierungstätigkeit geprägt. Die Bilanzsumme stieg aufgrund von Anlagenzugängen gegenüber dem Bilanzstichtag 31. März 2023 um 12 % auf 4.675 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote verringerte sich aufgrund des negativen den Anteilseignern zurechenbaren Konzernergebnisses, des hohen Investitionsvolumens und negativer Wechselkurseffekte im ,Sonstigen Ergebnis' (OCI, other comprehensive income) um 7,1 Prozentpunkte auf 20,7 %.

Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten reduzierte sich auf 676 Mio. EUR (31. März 2023: 792 Mio. EUR). Zusätzlich verfügt AT&S über 582 Mio. EUR an nicht genutzten Kreditlinien zur Sicherstellung der Finanzierung des künftigen Investitionsprogramms und kurzfristig fälliger Rückzahlungen.

Strategische Entscheidungen vom 10. Mai 2024

Im aktuell nach wie vor volatilen Marktumfeld hat der Vorstand von AT&S beschlossen, vorerst keine Kapitalerhöhung vorzunehmen. Die Gespräche mit potenziellen Investoren wurden beendet.

Um das strategische Profil des Konzerns weiter zu schärfen beabsichtigt AT&S den Verkauf des Werks in Ansan, Korea, das vorwiegend den Medizinmarkt bedient. Das Unternehmen hat daher die Einholung von verbindlichen Angeboten für den Verkauf beschlossen. Aus Konzernsicht lagen der Umsatz dieser Gesellschaft im Geschäftsjahr 2023/24 bei 76 Mio. EUR (VJ: 64 Mio. EUR) und das EBITDA bei 38 Mio. EUR (VJ: 28 Mio. EUR). Die Sachanlagen beliefen sich im Geschäftsjahr 2023/24 auf 37 Mio. EUR (VJ: 38 Mio. EUR). Auf Basis vorliegender unverbindlicher Angebote und des bestehenden hohen Interesses an der Transaktion wird AT&S nun verbindliche Angebote einholen. In Abhängigkeit von den sich daraus ergebenden Konditionen wird der Vorstand in den kommenden Monaten weitere Entscheidungen treffen.

Vor dem Hintergrund des aktuell herausfordernden Marktumfelds und der laufenden Investitionsprogramme wird der Vorstand der Hauptversammlung am 4. Juli 2024 vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats vorschlagen, keine Dividende für das Geschäftsjahr 2023/24 (VJ: 0,40 EUR je Aktie) auszuzahlen.

Erwartetes Marktumfeld

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May 14, 2024 01:02 ET (05:02 GMT)
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