15.05.2024 10:29:33 - dpa-AFX: ROUNDUP: Heidelberger Druck sieht Erholung der Auftragslage - 2023/2024 stabil

HEIDELBERG (dpa-AFX) - In einem herausfordernden Umfeld hat Heidelberger
Druck zum Ende des abgeschlossenen Geschäftsjahres wieder mehr
Aufträge an Land gezogen. Der Auftragseingang in den drei Monaten bis Ende März
habe sich mit knapp 600 Millionen Euro "deutlich verbessert", teilte das im SDax
notierte Unternehmen am Mittwoch in Heidelberg mit. Noch im
dritten Geschäftsquartal war die Situation deutlich schwächer - nun seien die
Geschäfte in Asien, insbesondere in China, besser gelaufen. An der Börse zeigten
sich Anleger zunächst erfreut. Der Preis für eine Aktie des Unternehmens stieg
im frühen Handel erstmals seit einem Monat wieder über die Marke von einem Euro
das Stück. Zuletzt gab das Papier aber um 0,9 Prozent nach.

Wie der Hersteller von Druckmaschinen weiter mitteilte, lag der
Auftragseingang des Gesamtgeschäftsjahres damit rund sechs Prozent unter dem
Vorjahreswert. Ende April hatte der Chefaufseher Martin Sonnenschein bereits
eine Verbesserung der Geschäftslage im Zuge der wichtigen Branchenmesse Drupa in
Aussicht gestellt. "Erfahrungsgemäß ist der Markt vor der Weltmesse Drupa immer
schwierig", sagte er in einem Bericht der "Wirtschaftswoche". Jedoch sei im
zweiten Halbjahr 2024 "eine Belebung zu erwarten". Die Messe findet vom 28. Mai
bis 7. Juni statt.

Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank betonte, dass der
Auftragseingang des Geschäftsjahres "klar besser" ausgefallen sei als in der
gesamten Branche. Er lobte zudem den starken freien Mittelzufluss (Free
Cashflow), der mit rund 50 Millionen Euro auf dem höchsten Stand seit über zehn
Jahren sei.

Auf Basis vorläufiger Zahlen konnte der Hersteller von Druckmaschinen im
abgeschlossenen Geschäftsjahr (per Ende März) den Umsatz bei rund 2,4 Milliarden
Euro stabil halten. Auch im Tagesgeschäft verdienten die Heidelberger beim um
Sondereinflüsse bereinigten Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen in
etwa so viel wie im Jahr zuvor, sodass die entsprechende Gewinnmarge bei 7,2
Prozent stabil blieb. Dabei dürfte auch die Kurzarbeit geholfen haben, die
früheren Angaben nach zwischen Januar und März eingeführt wurde. "Wir erwarten
durch die Kurzarbeit kurzfristige Einsparungen im niedrigen einstelligen
Millionen-Bereich", sagte Noch-Konzernchef Ludwin Monz Anfang Februar dazu.

Mitte April war überraschend bekannt geworden, dass der Manager sein Amt
niederlegt. Auf ihn folgt der frühere S.Oliver-Chef Jürgen Otto. Monz soll den
Angaben nach das Unternehmen "auf eigenen Wunsch" und "im Einvernehmen mit dem
Aufsichtsrat" verlassen wollen./ngu/mne/stk
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