15.05.2024 14:56:29 - dpa-AFX: Aktien Frankfurt: Dax nach US-Inflationsdaten auf Rekordhoch

FRANKFURT (dpa-AFX) - Neue Daten zur US-Inflation haben den Dax
am Mittwoch in weitere Rekordhöhen bis nahe 18 900 Punkte
getrieben. Zuletzt verbuchte der Leitindex einen Zuwachs von 0,83 Prozent auf 18
870,86 Punkte.

Die US-Verbraucherpreise im April fielen nicht ganz so hoch aus wie am Markt prognostiziert. Das nahm den Anlegern etwas die Sorge vor weiter hoch bleibenden
Zinsen in den USA. Auch andere Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten wie
die Einzelhandelsumsätze und der Empire State Index trugen dazu bei, dass sich
diese Furcht etwas abschwächte. Investoren waren jüngst noch etwas verunsichert
ob der Zinswende in den USA, weil sich die Teuerung hartnäckig hoch gezeigt
hatte.

Der MDax der mittelgroßen Werte gewann am Mittwoch 0,74
Prozent auf 27 419,30 Zähler. Der EuroStoxx 50 , das Leitbarometer
der Eurozone, stand 0,3 Prozent höher.

Commerzbank legten unter den Favoriten im Dax um 3,5 Prozent
zu. Unter dem Strich habe die Bank besser als erwartet abgeschnitten, sagte ein
Händler nach der Zahlenvorlage und betonte die angehobene Prognose für die
Zinseinkünfte.

Auch die Aktien des Pharma- und Spezialchemie-Konzerns Merck KGaA
gewannen 3,5 Prozent, ebenfalls nach Geschäftszahlen - "nicht,
weil die Zahlen annähernd so gut waren wie die der Commerzbank, sondern weil sie
nicht so schlecht waren wie von den Analysten erwartet", sagte dazu der
Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets.

Immobilienwerte profitierten europaweit vom etwas nachlassenden Druck durch
steigende Zinsen. Vonovia gewannen im Dax 4,8 Prozent. LEG
Immobilien setzten sich im MDax auf den ersten Platz mit einem
Plus von 5,5 Prozent. Analyst Neil Green von JPMorgan schrieb nach der
Telefonkonferenz von LEG zu den Quartalszahlen, man gehe im zweiten Halbjahr
nicht mehr von weiteren negativen Wertberichtigungen aus.

Hellofresh verloren hingegen hinten im MDax fast fünf
Prozent. Es belastete eine von JPMorgan gestrichene "Overweight"-Empfehlung.
Analyst Marcus Diebel verlieh den Aktien des Kochboxenversenders zudem den
Status "Negative Catalyst Watch". Damit gab er seinem Pessimismus für die Mitte
August anstehenden Quartalszahlen Ausdruck.

Auf Talfahrt gingen die im SDax notierten Papiere von Schott
Pharma , indem sie mehr als 14 Prozent einbüßten. Der
Pharmazulieferer dämpfte die Erwartungen an das kommende Geschäftsjahr wegen
reduzierter Verkäufe von Spritzen an einen Großkunden. Die Vorhersagbarkeit der
weiteren Entwicklung sei sehr schlecht, monierte ein Börsianer.

SFC Energy verteuerten sich in dem Nebenwerteindex um mehr
als acht Prozent. Umsatz und Ergebnis des ersten Quartals hätten die Erwartungen
regelrecht weggeblasen, hieß es bei Warburg Research.

Der Euro legte nach den US-Inflationszahlen zu und kostete
zuletzt 1,0858 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den
Referenzkurs am Vortag auf 1,0796 Dollar festgelegt. Am Rentenmarkt sank die
Umlaufrendite von 2,56 Prozent am Vortag auf 2,54 Prozent. Der Rentenindex Rex
stieg um 0,09 Prozent auf 124,47 Punkten. Der Bund-Future
gewann 0,77 Prozent auf 131,62 Zähler./ajx/jha/

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
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