20.05.2024 19:44:34 - dpa-AFX: US-Regierung bekundet Beileid zum Tod des iranischen Präsidenten

WASHINGTON (dpa-AFX) - Nach dem Tod des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi
hat die US-Regierung ihr Beileid bekundet. US-Außenminister Antony Blinken
teilte am Montag in einer schriftlichen Stellungnahme mit, die Vereinigten
Staaten bekundeten ihr "offizielles Beileid" zum Tod des iranischen Präsidenten
und weiterer Regierungsmitglieder bei einem Hubschrauberabsturz im Nordwesten
des Irans. "Während der Iran einen neuen Präsidenten wählt, bekräftigen wir
unsere Unterstützung für das iranische Volk und seinen Kampf für Menschenrechte
und Grundfreiheiten", hieß es weiter in der Mitteilung.

Die iranische Führung sieht die USA als Erzfeind. Der Iran und die USA
standen in der Vergangenheit immer wieder am Rande eines Krieges. Gerade in den
vergangenen Monaten spitzten sich die Spannungen angesichts des Nahost-Konflikts
zeitweise dramatisch zu. Die US-Regierung traktiert den Iran auch seit langem
mit weitreichenden Sanktionen.

Raisi und der iranische Außenminister Hussein Amirabdollahian waren am
Sonntag bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen. Raisi war knapp drei
Jahre lang Präsident des Irans. Die Verbündeten Teherans - unter ihnen Russland
und China - kondolierten, aus dem Westen kamen verhaltene Reaktionen. Die
Ursache für den Absturz ist bislang nicht bekannt.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sagte, die amerikanische Regierung
habe keine eigenen Erkenntnisse zu den Hintergründen des Absturzes. "Es könnte
eine Reihe von Dingen sein, mechanisches Versagen, Pilotenfehler, was auch
immer", sagte Austin. "Ich denke, wir werden mehr erfahren, wenn die Iraner den
Vorfall untersucht haben." Der Pentagon-Chef betonte zugleich: "Die Vereinigten
Staaten hatten keinen Anteil an diesem Absturz. Das ist eine Tatsache, ganz
einfach." Auf die Frage, ob die USA befürchteten, dass Teheran seinen Erzfeind
Israel für den Absturz verantwortlich machen könnte, sagte der Minister: "Ich
werde nicht darüber spekulieren, was sie für den Absturz verantwortlich machen
werden."

Die US-Regierung werde die Lage nach dem Absturz und deren Folgen genau
beobachten, sagte Austin weiter. "Zum jetzigen Zeitpunkt sehe ich nicht
unbedingt Auswirkungen auf die regionale Sicherheit im weiteren
Sinne."/jac/DP/he

© 2000-2024 DZ BANK AG. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen | Impressum
2024 Infront Financial Technology GmbH