14.05.2024 12:46:37 - dpa-AFX: Handelskonzern Würth rechnet mit schwächeren Geschäften

KÜNZELSAU (dpa-AFX) - Wegen der schwächelnden Konjunktur rechnet der
Handelskonzern Würth 2024 mit einer Stagnation. Es werde ein Umsatz auf
Vorjahresniveau erwartet, teilte Konzernchef Robert Friedmann am Dienstag in
Künzelsau (Hohenlohekreis) mit. "Aktuell spüren wir den konjunkturellen
Gegenwind, gehen jedoch davon aus, dass im drittel Quartal 2024 die Talsohle
durchschritten ist." Zuversichtlich stimme das Unternehmen auch, dass es in den
ersten vier Monaten gelungen sei, 110 000 zusätzliche Kunden zu gewinnen. Das
sei ein Indikator dafür, dass man trotz schwieriger Rahmenbedingungen
Marktanteile gewinne.

In den ersten vier Monaten sei der Umsatz um 1,6 Prozent im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Das Betriebsergebnis sei im gleichen Zeitraum
um 18 Prozent gesunken. Friedmann sagte, trotz der negativen Entwicklung halte
man am Kurs fest und wolle weiterhin Mitarbeiter einstellen. Von Januar bis
September schuf das Familienunternehmen bislang 200 neue Stellen. Im vergangenen
Jahr wurden insgesamt 1 410 Menschen neu eingestellt. Insgesamt arbeiteten Ende
vergangenen Jahres 87 047 Personen bei Würth, alleine 27 128 in Deutschland.

Der Jahresüberschuss war 2023 leicht zurückgegangen. Er betrug 1,13
Milliarden Euro nach 1,19 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Einen Rekord
hatte das für Montage- und Befestigungsmaterial wie etwa Schrauben bekannte
Unternehmen 2023 beim Umsatz eingefahren. Hier knackte Würth mit 20,4 Milliarden
Euro die im Vorjahr noch knapp verpasste 20-Milliarden-Euro-Marke. 2022 waren
die Erlöse noch um rund 17 Prozent gewachsen. Im vergangenen Jahr fiel das
Umsatzwachstum mit 2,3 Prozent deutlich verhaltener aus. Das Betriebsergebnis
vor Steuern betrug 1,45 nach 1,57 Milliarden Euro./ols/DP/men

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