11.07.2024 13:16:30 - dpa-AFX: Deutschland: Einwanderer im Schnitt deutlich jünger

WIESBADEN (dpa-AFX) - Einwanderer sind deutlich jünger als die deutsche
Durchschnittsbevölkerung. Demographische Aussagen wie diese ermöglicht eine neue
Datenbank auf Basis des Zensus 2022, die das Statistische Bundesamt nun online
zugänglich gemacht hat. Die nichtdeutsche Bevölkerung war demnach am Stichtag
des Zensus - 15. Mai 2022 - im Durchschnitt 37 Jahre alt, während die deutsche
Bevölkerung durchschnittlich 45 Jahre alt war.

Am Stichtag lebten in Deutschland rund 15,6 Millionen Menschen, die nach
Deutschland eingewandert sind. Von ihnen besaßen zu diesem Zeitpunkt 40 Prozent
die deutsche Staatsangehörigkeit, während 60 Prozent eine andere
Staatsangehörigkeit hatten.

Das Geschlechterverhältnis unter den Eingewanderten ist dabei nahezu
ausgeglichen: 49,7 Prozent waren Männer und 50,3 Prozent Frauen.

Zweieinhalb Millionen Minderjährige

Der Definition nach haben Menschen eine Einwanderungsgeschichte, wenn sie
entweder selbst oder deren beide Elternteile nach Deutschland eingewandert sind.
Nach dieser Rechnung kommen zu den 15,6 Millionen selbst Eingewanderten noch 2,5
Millionen unter 19-Jährige hinzu.

Wichtigstes Herkunftsland: Polen

Die Mehrheit der Eingewanderten stammte aus Polen (12 Prozent), der Türkei
(9 Prozent) und Russland (7 Prozent). Jeweils fünf Prozent kamen aus Syrien oder
der Ukraine.

Offenbach bundesweit an der Spitze

Die meisten Eingewanderten - bezogen auf die Gesamtbevölkerung - lebten der
Erhebung zufolge zum Stichtag des Zensus im hessischen Offenbach: Der Anteil lag
hier bei 43 Prozent. Die meisten von ihnen stammten aus der Türkei, Polen und
Rumänien. Mehr als ein Drittel Eingewanderte lebte außerdem in Pforzheim (39
Prozent), Heilbronn (37 Prozent), Frankfurt am Main (36 Prozent) sowie
Ingolstadt (33 Prozent)./sat/DP/jha

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