12.05.2024 16:45:02 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: VERMISCHTES vom 12.05.2024 - 16.45 Uhr

Schweiz gewinnt ESC - Deutschland schafft es ins Mittelfeld

Malmö - Draußen Demonstranten und Festnahmen, drinnen Buhrufe und Grölen: In einem Eurovision Song Contest (ESC) am Rande des Chaos hat die Schweiz zum
ersten Mal seit 1988 gewonnen. Deren Act Nemo (24) erhielt mit dem Lied "The
Code" die meisten Punkte, wie in der Liveshow in Malmö bekannt gegeben wurde.
Deutschland landete mit dem Sänger Isaak in der Nacht zum Sonntag auf dem 12.
Platz von 25 Finalisten. Das ESC-Finale wurde im Laufe des Abends immer wieder
durch laute Buhrufe gestört. Hintergrund waren Proteste gegen das Teilnehmerland
Israel sowie Unzufriedenheit mit der Entscheidung der Ausrichter, den
niederländischen Teilnehmer Joost Klein (26) für das Finale zu disqualifizieren.
Beim Fernsehpublikum in Deutschland stieß das Finale auf großes Interesse. Im
Schnitt sahen am Samstag ab 21.00 Uhr 7,38 Millionen im Ersten (36,8 Prozent
Marktanteil) die rund vierstündige Show.

Dreijährige in Wohnung entdeckt: 70-Jähriger wieder frei

Köln - Im Fall einer mehr als zwölf Stunden verschwundenen Dreijährigen in
Köln ist ein vorläufig festgenommener Mann am Sonntag wieder freigekommen. Der
70-Jährige, in dessen Wohnung das Mädchen am Samstagmorgen aufgefunden worden
war, sei aus dem Gewahrsam entlassen worden, erklärten Polizei und
Staatsanwaltschaft. Konkrete Hinweise auf einen körperlichen Übergriff hätten
sich auch nach ärztlicher Begutachtung des Kindes nicht ergeben, hieß es in
einer Mitteilung. Das Ermittlungsverfahren stütze sich daher "derzeit allein auf
den Verdacht der Kindesentziehung". Haftgründe gegen den Beschuldigten hätten
nicht vorgelegen.

Erster Patient mit Schweineniere in den USA gestorben

Boston/Washington - Der weltweit erste Patient mit einer transplantierten
Schweineniere ist knapp zwei Monate nach der Operation gestorben. "Unsere
Familie ist zutiefst betrübt über den plötzlichen Tod unseres geliebten Rick,
aber wir finden Trost in dem Wissen, dass er so viele inspiriert hat", teilte
die Familie am Wochenende mit. Die behandelnde Klinik in Boston erklärte, sie
haben keine Hinweise darauf, dass Patient Rick Slayman an den Folgen seiner
jüngsten Transplantation gestorben sei. Er werde "für unzählige
Transplantationspatienten auf der ganzen Welt als ein Leuchtfeuer der Hoffnung
gelten", so das Massachusetts General Hospital weiter. Der an einer
lebensgefährlichen Nierenkrankheit leidende Mann hatte das genetisch veränderte
Organ laut dem Krankenhaus am 16. März im Alter von 62 Jahren eingepflanzt
bekommen.

US-Filmregisseur Roger Corman gestorben

Los Angeles - Der legendäre amerikanische Regisseur und Produzent Roger
Corman ist tot. Er sei bereits am Donnerstag im Alter von 98 Jahren in seinem
Zuhause im kalifornischen Santa Monica gestorben, bestätigte seine Familie den
US-Branchenblättern "Variety" und "Hollywood Reporter". Seine Filme seien
"revolutionär" gewesen, hätten den Geist einer ganzen Ära verkörpert und die
Filmbranche verändert, zitierte "Variety" in der Nacht zu Sonntag aus der
Stellungnahme der Familie. Corman machte sich einen Namen als Spezialist für mit
wenig Aufwand gedrehte Filme. Er inszenierte und produzierte seit den 50er
Jahren über 400 Filme für Leinwand und Fernsehen, darunter Kultklassiker wie
"Die letzten Sieben", "Die Verfluchten", "Kleiner Laden voller Schrecken" und
"Die wilden Engel".

Fast überall Frühsommerwetter in der neuen Woche

Offenbach - Nach einem frühsommerlichen Wochenende mit bis zu 28 Grad am
Muttertag startet das Wetter fast überall mit viel Sonne in die neue Woche. Von
Frankreich aus funkt aber eine flache Tiefdruckzone dazwischen, wie der Deutsche
Wetterdienst (DWD) am Sonntag mitteilte: Dichte Wolken ziehen im äußersten
Westen und Südwesten Deutschlands schon in der Nacht zum Montag auf. Dort stehen
die Chancen also schlecht, noch einen Blick auf Polarlichter zu erhaschen. Im
Rest des Landes erwartet der DWD hingegen eine gering bewölkte bis klare Nacht.
Ungemütlich bleibt es im äußersten Westen, Südwesten und Süden Deutschlands am
Montag: Schauer und teils kräftige Gewitter mischen dort laut DWD das Wetter
auf.

Tausende fliehen vor Waldbränden in Kanada

Vancouver - Heftige Wald- und Buschbrände haben im Westen Kanadas tausende
Menschen in die Flucht geschlagen. Die Kommunalbehörden von Northern Rockies im
Norden der Provinz British Columbia erließen eine Evakuierungsorder für die
Stadt Fort Nelson und das Indigenengebiet Fort Nelson First Nation. Die
betroffenen Einwohner sollten sich in ein Aufnahmecenter in Fort St. John knapp
400 Kilometer weiter südlich begeben, hieß es auf der Webseite des
Katastrophenschutzes. Wie kanadische Medien berichteten, dehnte sich ein Feuer
im Gebiet des Parker-Sees am Samstag auf fast 17 Quadratkilometern aus, mehr als
doppelt so viel wie die wenige Stunden zuvor gemeldeten acht Quadratkilometer.
Die Flammen seien nur noch wenige Kilometer von der Stadtgrenze Fort Nelsons
entfernt.

Mehr als 300 Tote bei Hochwasser in Afghanistan

Kabul - Die Zahl der Toten nach den Überschwemmungen im Norden Afghanistans
ist nach offiziellen Angaben weiter gestiegen. Das Ministerium für Flüchtlinge
und Repatriierung gab die Opferzahl am Sonntag mit 315 an. Zur Zahl der
Vermissten oder Verletzten gab es zunächst keine Angaben. Am schwersten
betroffen ist Berichten zufolge die Provinz Baghlan, gefolgt von den
Nachbarprovinzen Takhar und Badakschan. Die internationale Hilfsorganisation
Save the Children warnte am Sonntag, dass Kinder besonders von dem Unglück in
Mitleidenschaft gezogen würden. Nach ihren Schätzungen leben in den fünf am
stärksten heimgesuchten Distrikten der Provinz Baghlan 600 000 Menschen,
darunter 310 000 Kinder.

OECD rät zu verantwortungsbewusster Nutzung von Handys im Unterricht

Paris - Die Industriestaatenorganisation OECD rät nach einer Studie zu einem verantwortungsbewussten Einsatz von Mobiltelefonen im Schulunterricht. Sie warnt
aber zugleich vor massiven Lernrückständen bei Schülern, die ständig auf ihr
Handy gucken. Schülerinnen und Schüler, die täglich eine bis fünf Stunden
mithilfe von mobilen Endgeräten lernten, erzielten bessere Ergebnisse als
solche, die das nicht täten oder stattdessen das Handy im Unterricht für
Privatzwecke nutzten, teilte die OECD in Paris mit. Am Beispiel des
Mathematikunterrichts ermittelte die OECD durch Schülerbefragungen, dass im
Schnitt 65 Prozent angeben, vom Handy im Unterricht abgelenkt zu
werden./n1/DP/he

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