27.05.2024 11:04:04 - dpa-AFX: WDH: China, Südkorea und Japan sehen Zusammenarbeit wieder auf Kurs

(Im 2. Satz wurden das Wort "sich" und ein Komma ergänzt)

SEOUL (dpa-AFX) - Die drei ostasiatischen Wirtschaftsmächte Südkorea, China
und Japan sehen ihre Zusammenarbeit durch ihr erstes Dreier-Gipfeltreffen seit
viereinhalb Jahren wieder auf Kurs. Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol und die
Ministerpräsidenten Japans und Chinas, Fumio Kishida und Li Qiang, einigten sich
am Montag in Seoul unter anderem darauf, die Wirtschaftsbeziehungen zu vertiefen
und die Verhandlungen über ein gemeinsames Freihandelsabkommen wiederzubeleben.
Zugleich betonten sie, am Ziel einer atomwaffenfreien koreanischen Halbinsel
festzuhalten. In einer gemeinsamen Erklärung sprachen sie sich zudem für eine
politische Lösung für die Probleme auf der koreanischen Halbinsel aus.
Nordkoreas Atomwaffenprogramm, um das es seit vielen Jahren einen Streit
zwischen dem abgeschotteten Land und der internationalen Gemeinschaft gibt,
wurde nicht explizit genannt.

Alle drei stimmten darin überein, dass der neunte Dreier-Gipfel "eine
wertvolle Bedeutung für die Wiederbelebung der trilateralen Kooperation hat",
hieß es. Dieses System solle gestärkt werden, sagte Yoon bei einer gemeinsamen
Pressekonferenz. "Wir haben entschieden, regelmäßig Dreier-Treffen abzuhalten."
Laut der Abschlusserklärung wollen die drei Länder ihre Kooperation zudem im
Bereich der nachhaltigen Entwicklung, im Gesundheitswesen, in Wissenschaft und
Technologie und beim Katastrophenmanagement fördern. Der Austausch zwischen den
Menschen soll ausgebaut werden.

Nach dem achten Gipfel im Dezember 2019 wurde eine Fortsetzung von der
Corona-Pandemie und bilateralen Differenzen lange Zeit verhindert. Das jetzige
Treffen fand auch vor dem Hintergrund der wachsenden strategischen Rivalität
zwischen China und den USA statt. Einerseits sind Südkorea und Japan mit ihrem
Nachbarland China durch enge Handelsbeziehungen verbunden. Allerdings teilen sie
mit Washington auch die Besorgnis über das zunehmende Machtstreben Pekings.
China wiederum stört sich an der engen militärischen Kooperation der beiden
Nachbarn mit den USA./dg/DP/jha

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