14.06.2024 22:24:32 - dpa-AFX: ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Nasdaq mit neuem Rekord - Dow bleibt im Minus

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Begeisterung rund um das Thema Künstliche
Intelligenz (KI) hat am Freitag die Technologiebörse Nasdaq auf ein weiteres
Rekordhoch geführt. Dieses Mal war es der optimistischere Ausblick des
Mediensoftwarekonzerns Adobe, der die Technologiebranche ein neues Stück höher
trieb. Der marktbreite S&P 500 und der Dow Jones Industrial
gaben unterdessen moderat nach.

Der Dow beendete den Handel mit einem Abschlag von 0,15 Prozent auf 38
589,16 Punkte, womit er seine frühen Verluste verringern konnte. Im
Wochenverlauf steht für den bekanntesten Wall-Street-Index in Summe ein Minus
von gut einem halben Prozent zu Buche.

Der marktbreite S&P-500-Index sank am Freitag nach mehreren Tagen mit
Rekorden um 0,04 Prozent auf 5431,60 Punkte. Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq
100 dagegen kletterte um 0,42 Prozent nach oben auf 19 659,80
Zähler. Im Wochenverlauf bedeutet das für den technologielastigen Auswahlindex
ein Plus von 3,5 Prozent.

Dass sich die von der Universität Michigan erhobene US-Verbraucherstimmung
im Juni unerwartet eintrübte, belastete die Stimmung nur kurz. Das Konsumklima
fiel auf den tiefsten Stand seit November 2023, während Volkswirte mit einem
Anstieg gerechnet hatten.

In den Tagen zuvor hatten die Inflationsdaten für den Monat Mai neue
Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen in den USA aufkeimen lassen, was vor allem
den zinssensiblen Technologiewerten Auftrieb gab. Die US-Notenbank Fed
signalisierte am Mittwoch zwar nur eine Zinssenkung im laufenden Jahr, ein
Drittel der Währungshüter hält aber zwei Zinsschritte für durchaus möglich.
"Viel spricht dafür, dass die US-Notenbank im Herbst mit einer ersten
Zinssenkung beginnt, alle weiteren Schritte aber eng an die künftigen
Wirtschaftsdaten bindet", schrieb Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater.

Mit Blick auf die Tech-Branche und einzelne Aktien dort machte sich erneut
KI-Begeisterung breit. Wie bereits viele andere vor ihm, hat auch der für seine
Photoshop-Software bekannte Konzern Adobe seine Produkte mit
KI-Funktionen ausgestattet und die Preise angehoben.

Mit seinem zweiten Geschäftsquartal übertraf Adobe nun die Erwartungen der
Analysten und wurde für das Gesamtjahr etwas zuversichtlicher. Wie weggeblasen
waren daraufhin die gröbsten Sorgen von Investoren mit Blick auf neue Konkurrenz
von KI-Tools zur Medienerzeugung und -bearbeitung. Die Aktie sprang mit plus
14,5 Prozent an die Spitze des Nasdaq 100.

Die in den vergangenen Tagen veröffentlichten Quartalszahlen von Oracle
und Broadcom und jetzt auch die von Adobe
untermauern laut den Experten von Index-Radar "einmal mehr die starke
Ertragssituation der US-Werte und sind als weiterer Beleg dafür zu werten, dass
die KI-Euphorie ihren Zenit offenbar noch nicht überschritten hat". Allerdings
könne nun eine kleine Durststrecke bevorstehen, da die US-Berichtssaison erst in
gut vier Wochen wieder starte.

Die tags zuvor in Rekordhöhe geschnellten Aktien des Halbleiterkonzerns
Broadcom, der mit seinen Quartalszahlen und Zielen überzeugt hatte, legten um
3,3 Prozent zu. Nvidia gewannen 1,8 Prozent und erreichten eine neue Bestmarke.
Apple und Oracle gaben unterdessen einen kleinen Teil ihrer
jüngsten Gewinne ab, Microsoft konnten sich ins Plus vorarbeiten.

Mit Gewinnen in den Handel gestartet, büßten die Aktien von Tesla
2,4 Prozent ein. Die Aktionäre des Elektroautobauers hatten tags
zuvor nach Börsenschluss ein zweites Mal ein mehrere Dutzend Milliarden schweres
Aktienpaket für Firmenchef Elon Musk genehmigt. Belasten dürften indes vor allem
die drohenden EU-Strafzölle auf Elektroautos aus China.

Der Euro , der kurz nach dem Start an der Wall Street auf den
tiefsten Stand seit sechs Wochen gefallen war, erholte sich leicht und wurde
zuletzt mit 1,0705 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den
Referenzkurs am Nachmittag in Frankfurt auf 1,0686 (Donnerstag: 1,0784) Dollar
festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9358 (0,9272) Euro. Am Rentenmarkt stieg
der Terminkontrakt für zehnjährige Staatsanleihen (T-Note-Future) zuletzt um
0,11 Prozent auf 110,84 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere fiel im
Gegenzug auf 4,21 Prozent./ck/men

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
Dow Jones Industrial Average ( 969420 DOW JONES Indizes 38.867,73 18.06.24 15:54:00 +89,63 +0,23% 38.858,91 38.880,78 38.779,12 38.778,10
NASDAQ 100 A0AE1X NASDAQ Indizes 19.900,64 18.06.24 15:49:14 -2,11 -0,01% - - 19.904,43 19.902,75
S&P 500 A0AET0 S&P Indizes 5.486,47 17.06.24 21:30:49 +54,87 +1,01% 5.485,66 5.487,35 5.431,11 5.431,60

© 2000-2024 DZ BANK AG. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen | Impressum
2024 Infront Financial Technology GmbH