22.05.2024 16:30:04 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: CHEMIE / PHARMA vom 22.05.2024

ROUNDUP 2: Evotec bekräftigt nach Rückgängen zum Jahresstart Prognose

HAMBURG - Der Pharmawirkstoffforscher und -entwickler Evotec
hat einen schwächeren Jahresauftakt verzeichnet. Dabei musste das Unternehmen
Rückgänge im Kerngeschäft mit Forschungs- und Entwicklungsarbeiten mit Partnern
hinnehmen. Das deutlich kleinere Biologika-Geschäft erzielte hingegen Zuwächse.
Das Management bekräftigte den Ausblick auf das laufende Jahr. Dabei soll es mit
den Zahlen zum ersten Halbjahr eine Aktualisierung geben. Dann ist der neue
Konzernchef Christian Wojczewski an Bord. Evotec steckt mitten in einer
Neuausrichtung.

K+S wird in Zielitz und Bernburg mit 600 000 Euro gefördert

ZIELITZ/BERNBURG - Das Land Sachsen-Anhalt stellt erneut 600 000 Euro für
die beiden K+S Standorte in Zielitz und Bernburg bereit. Damit
werde das Unternehmen bei wichtigen Investitionen unterstützt, um den
Güterverkehr per Bahn perspektivisch zu sichern, teilte das
Infrastrukturministerium am Mittwoch mit. Mit dem Geld sollen demnach Weichen
und Gleisanlagen der werkseigenen Eisenbahnen erneuert werden.

Roche erhält von FDA 'Breakthrough Device Designation' für Bluttest

BASEL - Der Pharmakonzern Roche hat von der
US-Gesundheitsbehörde FDA den Status "Breakthrough Device Designation" für einen
Bluttest erhalten. Dieser Test zur Messung von Lp(a) bei vererbten
Herzerkrankungsrisiken ist laut FDA demnach bahnbrechend. Roche hat den Test
unter dem Namen "Tina-quant" gemeinsam mit Amgen entwickelt, wie
das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der Test misst den Anteil von Lipoprotein
im Blut. Weltweit haben rund 20 Prozent der Bevölkerung erhöhte
Lipoprotein-Werte, was das Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle steigert.

Arzttermin per KI: Online-Portal Doctolib übernimmt Telefonassistenten

BERLIN - Die Ärzteplattform Doctolib übernimmt den Berliner Anbieter von
KI-basierten Telefonassistenten, Aaron.ai. Das Unternehmen wolle damit sein
Portfolio erweitern und es Arztpraxen künftig ermöglichen, Termine automatisch
über das Telefon organisieren zu lassen, wie Doctolib am Mittwoch mitteilte. Zum
vereinbarten Kaufpreis wurde zunächst nichts bekannt. "Doctolib integriert
Aaron.ais KI-Lösung in seine Praxissoftware und schafft damit Abhilfe bei einer
zentralen Herausforderung für Arztpraxen: Telefonanrufe, die im Schnitt einen
Zeitaufwand von 45 Stunden im Monat bedeuten", hieß es.

Große Sorge bei WHO: 8 Millionen Syphilis-Infektionen pro Jahr

GENF - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schlägt Alarm wegen
Rückschritten im Kampf gegen sexuell übertragbare Krankheiten. Die jährlichen
Neuinfektionen mit Syphilis stiegen von rund 7,1 Millionen im Jahr 2020 auf 8
Millionen im Jahr 2022, wie die UN-Organisation am Dienstag in Genf berichtete.
Die größten Zuwächse wurden auf dem amerikanischen Kontinent und in Afrika
verzeichnet. 230 000 Menschen starben 2022 an der bakteriellen Krankheit. "Die
steigende Inzidenz von Syphilis gibt Anlass zu großer Sorge", sagte
WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Mehr als fünf Millionen Dengue-Fälle in Brasilien

RIO DE JANEIRO - Die Dengue-Epidemie in Brasilien greift immer weiter um
sich. Seit Jahresbeginn wurden in dem südamerikanischen Land 5,1 Millionen
bestätigte und wahrscheinliche Infektionen mit dem Dengue-Virus registriert, wie
das Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte. Es handelt sich um den
schwersten Dengue-Ausbruch in der Geschichte Brasiliens. Bei der zuvor größten
Epidemie 2015 wurden im ganzen Jahr rund 1,6 Millionen Dengue-Fälle gezählt.

ROUNDUP 2: Was bringt Lauterbachs Hausärzte-Offensive?

BERLIN - Bessere Bedingungen für Hausarztpraxen sollen die
Vor-Ort-Versorgung für Millionen Menschen in ganz Deutschland stärker absichern.
Darauf zielen Gesetzespläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, die
das Kabinett am Mittwoch auf den Weg brachte. "Arzttermine zu bekommen, wird für
Patientinnen und Patienten dadurch einfacher, unnötige Arztbesuche fallen weg,
und lange Wartezeiten in den Praxen werden vermieden", sagte der SPD-Politiker.
Vorgesehen sind dafür finanzielle Anreize. Ärztevertreter forderten weitere
Schritte, Patientenschützer und Krankenkassen meldeten Zweifel an Verbesserungen
an.



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