23.05.2024 14:48:21 - dpa-AFX: Bericht: Eiffelturm erhöht Preise um 20 Prozent

PARIS (dpa-AFX) - Kurz vor Beginn der Olympischen Spiele in Paris werden die
Eintrittspreise für den Eiffelturm um rund 20 Prozent erhöht. Die von der
Betreibergesellschaft des Pariser Wahrzeichens bereits angekündigte Erhöhung
greift vom 17. Juni an, berichtete die Zeitung "Le Parisien" am Donnerstag. Für
einen Erwachsenen kostet die Fahrt mit dem Aufzug bis oben auf den Eiffelturm
dann 35,30 Euro statt bisher 29,40 Euro. Wer über die Stufen bis auf die zweite
Etage des Eiffelturms klettern will, muss statt 10 Euro bald 14,20 Euro zahlen.
Die Preiserhöhung wird mit hohen Verlusten der Betreibergesellschaft während der
Corona-Krise begründet sowie mit erhöhtem Aufwand für den Unterhalt des
inzwischen 135 Jahre alten Bauwerks.

Im Jahr 2023 lockte der Eiffelturm 6,3 Millionen Besucher an, acht Prozent
mehr, als im noch von der Corona-Krise beeinträchtigten Vorjahr. Deutsche
stellen dabei die größte Gruppe der Eiffelturm-Besucher aus dem europäischen
Ausland. Wegen ausbleibender Touristen verbuchte der Eiffelturm während der
Pandemie Verluste von über 100 Millionen Euro, die die Stadt Paris nur teilweise
übernahm. Zusatzkosten kamen auf die Betreiber auch beim inzwischen 21. Anstrich
des Turms zu, da beim Entfernen alter Farbschichten giftiges Blei entdeckt
wurde. Dabei ist der Anstrich der Sehenswürdigkeit, die die Pariser auch
liebevoll "dame de fer" ("Dame aus Eisen") nennen, ohnehin ein Kraftakt. Rund 60
Tonnen Farbe müssen auf den Turm aufgetragen werden.

Während die erhöhten Eintrittspreise für den Eiffelturm auch nach den
Olympischen Spielen (26. Juli bis 11. August) in diesem Sommer weiter gelten,
greifen andere Preiserhöhungen in Paris nur vorübergehend. Erwartungsgemäß gibt
es kräftige Preisaufschläge in Hotels und bei Privatquartieren. Außerdem erhöhen
die Pariser Verkehrsbetriebe während der Zeit der Spiele die Preise für Metro-
und Bustickets. Die vielfach kritisierte Maßnahme soll helfen, Zusatzkosten für
ein erweitertes Angebot aufzufangen. Auf Druck der Beschäftigten zahlen die
Verkehrsbetriebe für die Arbeit während der Spiele auch eine Prämie, die
finanziert werden muss./evs/DP/ngu

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