17.06.2024 17:15:45 - dpa-AFX: EM 2024: Englisches Fan-Bündnis kritisiert Transport in Gelsenkirchen

GELSENKIRCHEN (dpa-AFX) - Das englische Fan-Bündnis FSA hat die Umstände der
An- und Abreise zum EM-Spiel zwischen Serbien und England in Gelsenkirchen mit
deutlichen Worten kritisiert. "Wir sind bestürzt über das, was die Fans
durchmachen mussten", hieß es in einer Mitteilung. Die Reaktion der Behörden
deute "auf eine Selbstgefälligkeit hin, die den Anforderungen nicht gerecht
wird". Ein Sprecher der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG (Bogestra) hatte
nach Beschwerden in den sozialen Netzwerken auf Anfrage der Deutschen
Presse-Agentur erklärt: "Social Media ist eine Momentaufnahme, die nur ein
begrenztes Bild abgibt. Wir haben mit den Kapazitäten, die wir vorgehalten
haben, einen guten Einsatz gehabt."

Fans kritisieren: "Lächerlich" und "chaotisch"

Die Fans erklärten, es sei "einfach lächerlich, dass die Fans drei Stunden
nach Spielende aufgrund von Transportproblemen im Gelsenkirchener Hauptbahnhof
festsitzen". Die Fanzone sei am Sonntag zu spät geöffnet worden, die
Shuttlebusse zu spät gefahren, der Transport von der Fanzone zum Stadion sei
"chaotisch" gewesen. Zudem sei man "entsetzt" darüber, dass Fans, die auf
Barrierefreiheit angewiesen seien, nicht an der angekündigten und entsprechend
präparierten Haltestelle aussteigen durften. "Diese Art der Organisation zeigt
eine völlige Missachtung der Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen."

Die FSA habe diese Themen im Vorfeld mit der Stadt Gelsenkirchen besprochen. "Mit großer Enttäuschung mussten wir feststellen, dass die Realität nicht den
gemachten Versprechungen entsprach." Es sei "eine dringende und gründliche
Überprüfung der Vorkehrungen erforderlich, bei der Lehren gezogen und drastisch
verbesserte Vorkehrungen getroffen werden müssen." Dies auch vor dem
Hintergrund, dass die Engländer im Achtelfinale möglicherweise wieder in
Gelsenkirchen spielen.

Probleme durch defektes Fahrzeug und gezogene Handbremse

Die Behörden hatten erklärt, es habe bei der Anreise ein defektes Fahrzeug
gegeben, das von der Strecke geholt werden musste. Zudem hätten teils auch Fans,
etwa durch das Ziehen der Notbremse, den Verkehr beeinflusst./sho/DP/ngu

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