17.06.2024 15:22:47 - dpa-AFX: EU-Länder wollen weniger Essensabfälle und Kleidungsmüll

LUXEMBURG (dpa-AFX) - Nach Willen der EU-Länder sollen in der Europäischen
Union weniger Essen und Kleidung weggeschmissen werden. Die Umweltministerinnen
und -minister der Länder verständigten sich am Montag in Luxemburg darauf, dass
bis 2030 Lebensmittelabfälle, die im Einzelhandel und beim Verbrauch - etwa zu
Hause oder in Restaurants - entstehen, um 30 Prozent pro Kopf reduziert werden
sollen, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Lebensmittelmüll, der in
Herstellung und Verarbeitung entsteht, soll um 10 Prozent verringert werden.

Kommissionsangaben zufolge entstehen in der EU jährlich fast 59 Millionen
Tonnen Lebensmittelabfälle - rund 130 Kilogramm pro Kopf. Das entspreche einem
Wert von geschätzt 132 Milliarden Euro.

Daneben soll das Thema Kleidungsmüll angegangen werden. Unter anderem sollen Modemarken und Textilhersteller künftig nach Willen der Länder die Kosten für
die Sammlung und Behandlung von Textilabfällen mittragen.

Grundlage für die Position der Staaten ist ein Vorschlag der EU-Kommission
aus dem vergangenen Jahr. Das Europaparlament einigte sich im März auf eine
Position. Die beiden Co-Gesetzgeber müssen nun gemeinsam einen Kompromiss
aushandeln, dann können die neuen Vorschriften in Kraft treten./red/DP/ngu

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