15.07.2024 04:55:17 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende

ROUNDUP: Biden warnt nach Trump-Attentat vor Gewalt im US-Wahlkampf

WASHINGTON - US-Präsident Joe Biden hat nach dem Attentat auf seinen
Amtsvorgänger und Kontrahenten Donald Trump vor Gewalt im US-Wahlkampf gewarnt.
"Wir lösen unsere Meinungsverschiedenheiten an der Wahlurne. So machen wir es -
an der Wahlurne, nicht mit Kugeln", sagte Biden bei einer seltenen Ansprache an
die Nation aus dem Oval Office im Weißen Haus. Die politische Debatte im Land
sei sehr hitzig geworden. "Es ist Zeit, sie abzukühlen", mahnte er. "Wir alle
haben die Verantwortung, das zu tun." Gewalt sei nie eine Lösung, betonte Biden.
"Wir sind keine Feinde." Eine solche abendliche Ansprache aus dem Büro des
Präsidenten in der Regierungszentrale, die live im Fernsehen übertragen wird,
ist krisenhaften Momenten und großen Zäsuren im Land vorbehalten. Genau damit
haben es die Vereinigten Staaten nach dem Gewaltakt gegen
Präsidentschaftsbewerber Trump momentan zu tun.

Chinas Wirtschaft wächst im zweiten Quartal nur noch um 4,7 Prozent

PEKING - Chinas Wirtschaft verliert an Schwung. Wie das Statistikamt in
Peking mitteilte, wuchs die zweitgrößte Volkswirtschaft im zweiten Quartal noch
um 4,7 Prozent. Das ist weniger als die meisten Analysten im Vorfeld erwartet
hatten. Zudem liegt der Wert unter den Wachstumszahlen der beiden Vorquartale,
als die chinesische Wirtschaft noch um 5,3 und 5,2 Prozent gewachsen war. China
kämpft seit geraumer Zeit mit einer Reihe von wirtschaftlichen Problemen. Der
Konsum stockt, weil viele Chinesen ihr Geld lieber für unsichere Zeiten sparen.
Vor allem die anhaltende Krise auf dem Immobilienmarkt und die hohe
Arbeitslosigkeit bei jungen Menschen bereiten vielen Familien Sorgen.

ROUNDUP 2/Merz: Ukraine auch mit Lieferung von Kampfjets unterstützen

BERLIN - CDU-Chef Friedrich Merz hat sich für eine stärkere Unterstützung
der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs ausgesprochen - und für die
Lieferung von Kampfflugzeugen. Merz sagte im ARD-Format "Frag selbst": "Mir
erscheint einigermaßen plausibel zu sein, der Ukraine jetzt zu helfen,
wenigstens die Hoheit über den eigenen Luftraum zurückzugewinnen. Denn diese
Raketenangriffe, die jetzt in immer größerer Zahl stattfinden, gegen die
Infrastruktur, gegen Strom- und Wasserversorgung, gegen Krankenhäuser,
Altenheime, die wird man vom Boden aus allein nicht unter Kontrolle bekommen
können. Und deswegen ist ja auch die Lieferung von Kampfflugzeugen an die
Ukraine in vielen Ländern der Welt schon beschlossene Sache, auch in Europa. Wir
sollten da als Deutsche nicht zurückstehen."

Kiew hofft auf US-Freigabe für weit reichende Waffen

KIEW - Die USA haben der Ukraine noch keine Erlaubnis zum Einsatz
weitreichender Waffen gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet erteilt. Das
teilte Ihor Schowka, der stellvertretende Leiter der Präsidialkanzlei von
Wolodymyr Selenskyj, in einem Interview von "Voice of America" mit. Dennoch
arbeite die Ukraine weiter mit den USA an dieser Frage und hoffe auf ein
baldiges Einlenken. "Alle wissen, wo die Gefahr liegt, wo die Raketen (gegen die
Ukraine) gestartet werden." Schowka äußerte sich optimistisch: "Alle wichtigen
Entscheidungen, die die USA früher getroffen haben, erfolgten äußerst leise -
und das wird auch dieses Mal so sein."

'WamS': Asylbewerber wechseln selten in Fachkräfte-Verfahren

BERLIN - Asylbewerbern gelingt es offenkundig bislang nur selten, als
Fachkraft einen sicheren Aufenthaltsstatus in Deutschland zu bekommen. Zu diesem
Ergebnis kommt eine Umfrage der Zeitung "Welt am Sonntag" unter den zehn Städten
mit den meisten Einwohnern. Demnach haben nur einige wenige Asylbewerber von der
neuen Möglichkeit Gebrauch gemacht, vom Asylverfahren ins Fachkräfteverfahren zu
wechseln.

Städte fürchten um Bauprojekte wegen neuer Rechtslage

BERLIN - Eine neue Rechtslage macht wichtige Bauprojekte auf nicht mehr
benötigten Bahnflächen aus Sicht des Deutschen Städtetags nahezu unmöglich - das
könnte vor allem für die Stadt Stuttgart zu einem Problem werden. Denn die Stadt
plant auf dem Gleisvorfeld des bald nicht mehr genutzten Stuttgarter
Hauptbahnhofs unter anderem den Bau Tausender Wohnungen. Doch das soll mit der
Gesetzesänderung nun deutlich schwieriger geworden sein. Darauf weist der
Städtetag in einem Schreiben an seine Mitglieder hin, das der Deutschen
Presse-Agentur vorliegt.

Umfrage: Mehrheit der Bevölkerung hat Cyberattacken erlebt

MÜNCHEN - Die weltweit grassierende Cyberkriminalität trifft nach einer
internationalen Umfrage mittlerweile die Mehrheit der Bevölkerung in 15 Ländern.
Im Schnitt haben demnach 57 Prozent der 7500 Befragten von Australien über
Deutschland bis zu den USA schon einmal Cyberattacken erlebt, wie der
Rückversicherer Munich Re mitteilt. Das umfasst fünf verschiedene
Erscheinungsformen der Cyberkriminalität: Computerviren, Betrug im
Online-Handel, Betrug bei Online-Überweisungen, Identitätsdiebstahl und
Diebstahl anderer persönlicher Daten.

Handwerk gegen Steuervorteile für ausländische Fachkräfte

BERLIN - Das Handwerk sieht geplante Steueranreize für ausländische
Fachkräfte kritisch. Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes
des Deutschen Handwerks, sagte der Deutschen Presse-Agentur, der Faktor Arbeit
sei in Deutschland deutlich zu hoch belastet, was vor allem an den im weltweiten
Vergleich mit am höchsten Sozialabgaben und Steuern liegt. "Es braucht endlich
für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mehr netto vom brutto. Aus Sicht des
Handwerks ist es aber nicht zielführend, hier einzelne Gruppen zu begünstigen."

Monatliche Inflation in Argentinien zieht wieder etwas an

BUENOS AIRES - Trotz des erstmaligen Anstiegs der monatlichen Inflationsrate in Argentinien seit seinem Amtsantritt sieht Präsident Javier Milei eine
positive Entwicklung. "Die gestern veröffentlichten Daten sind sehr gut, die
meisten Analysten sprachen von 5,5 Prozent und es waren 4,6 Prozent", sagte
Milei am Samstag in einem Interview der Zeitung "La Nación".

Lindner will Kredite für Straßen und Schiene streng prüfen

FRANKFURT - Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sieht die in der
Koalition vereinbarten Darlehen für Autobahnen und Schienennetz nicht als
beschlossene Sache an. "Die Darlehensvergaben an Bahn und Autobahngesellschaft
gehören zu den Vorschlägen des Kanzleramts, um den noch bestehenden
Handlungsbedarf von acht Milliarden Euro zu schließen", sagte Lindner der
"Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

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gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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