NEW YORK (Dow Jones)--Wenig verändert hat die Wall Street zu Wochenbeginn den Handel beendet. Zwar markierten S&P-500 und Nasdaq-Composite zur Eröffnung neue Rekordhochs, diese lagen aber nur leicht über den Rekordständen vom Wochenausklang. Nach den jüngsten Rekorden war die Luft ohne neue Impulse raus, hieß es. Diese gibt es erst im Wochenverlauf mit neuen US-Inflationsdaten, der Anhörung von US-Notenbankpräsident Jerome Powell vor dem Kongress und Geschäftsausweisen der großen US-Banken.

Diese Woche gibt es viel zu verarbeiten. Wenn die Märkte im September eine Zinssenkung wollen, ist noch etwas mehr Fortschritt bei der Inflation nötig", so Marktstratege Jim Reid von der Deutschen Bank. Die Arbeitsmarktdaten vom Freitag hatten der Zinsdebatte kaum neue Erkenntnisse geliefert. Allerdings standen sie nach Ansicht von Händlern einer Zinssenkung im September auch nicht entgegen.

Der Dow-Jones-Index verlor 0,1 Prozent auf 39.345 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite stiegen dagegen um 0,1 bzw 0,3 Prozent. Dabei wurden 1.541 (Freitag: 1.236) Kursgewinner gesehen, denen 1.294 (1.552) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 56 (89) Titel.

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Dollar wenig verändert - Ölpreise mit Abgaben
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Auch am Devisenmarkt tat sich wenig, der Dollar-Index lag hauchdünn im Plus. Der Euro machte anfängliche Verluste wett und zeigte sich auf Tagessicht praktisch unverändert. Offenbar wurden bei der Gemeinschaftswährung mit dem Ergebnis der französischen Parlamentswahlen Risiken ausgepreist. "Das schlimmste Szenario für die Gemeinschaftswährung, ein klarer Sieg der euroskeptischen Rechten, wurde vermieden", sagte Analyst Ricardo Evangelista von der Activtrade.

Am Ölmarkt fielen die Notierungen von Brent und WTI um bis zu 1,1 Prozent. Im Handel verwies man auf wieder aufgenommene Verhandlungen zu einem Waffenstillstand im Gazastreifen. Zudem hat sich Hurrikan Beryl zu einem tropischen Sturm abgeschwächt. Die Auswirkungen auf die Raffinerieaktivitäten scheinen gering zu sein, und die Auswirkungen auf die Offshore-Produktion dürften sich in Grenzen halten, so die Ritterbusch-Analysten.

Der Rentenmarkt zeigte sich nach der Rally zum Wochenschluss uneinheitlich. Vereinzelt gab es Gewinnmitnahmen, so ein Teilnehmer. Der Markt warte auf die Anhörung von Fed-Chef Powell. Die Anleger werden nach Hinweisen darauf Ausschau halten, ob die jüngsten Inflations- und Arbeitsmarktdaten, die schwächer als erwartet ausgefallen sind, die Fed-Mitglieder zu einer taubenhaften Haltung veranlassen könnten. Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im September liegt laut CME weiterhin bei über 70 Prozent.

Mit den zuletzt deutlich gestiegenen Marktzinsen gab der Goldpreis nach. Die Feinunze verbilligte sich um x1,3 Prozent auf 2.359 Dollar. "Das gestiegene Interesse an Gold scheint nachgelassen zu haben", so JP Morgan Global Commodities Research. "Die Preise sind zu Beginn der Woche gesunken, nachdem die chinesische Zentralbank PBoC im Juni den zweiten Monat in Folge unveränderte Goldreserven gemeldet hat".

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Boeing bekennt sich schuldig
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Boeing will sich der Irreführung der Flugsicherheitsbehörden im Vorfeld zweier tödlicher 737-Max-Abstürze formell schuldig bekennen. Als Teil eines Geständnisses hat die Staatsanwaltschaft das Unternehmen aufgefordert, eine zweite Geldstrafe von 244 Millionen Dollar zu zahlen und in den nächsten drei Jahren 455 Millionen Dollar auszugeben, um seine Compliance- und Sicherheitsprogramme zu verbessern. Allerdings bleibt das Abkommen mit den Opferfamilien hinter der angestrebten Wiedergutmachung zurück. Der Kurs legte um 0,5 Prozent zu.

Im Dow-Jones-Index führten Intel (+6,2%) die Liste der Gewinner an. Laut Händlern waren Aktien mit Bezug zu KI wieder gesucht. Nvidia gewannen 1,9 Prozent und Advanced Micro Devices rückten um 4 Prozent vor.

Der Pharmakonzern Eli Lilly (+0,4%) übernimmt für 3,2 Milliarden US-Dollar das biopharmazeutische Unternehmen Morphic Holding.

Paramount Global (+2,7%) hat einer Vereinbarung zur Fusion mit Skydance Media zugestimmt. Skydance und der Investor RedBird Capital Partners einigten sich darauf, mehr als 8 Milliarden Dollar auszugeben, um National Amusements, den Mehrheitsaktionär von Paramount, zu übernehmen und in das neue Paramount zu investieren. Nach den Schlagzeilen der Vortage dürfte aber Vieles bereits eingepreist sein.

Die Aktien von Lucid kletterten um 7,8 Prozent nach oben. Lucid hat im zweiten Quartal von Preissenkungen im aktuell schwierigen Markt für Elektroautos profitiert. Das Unternehmen hat seine Auslieferungen im zweiten Quartal auf 2.394 Fahrzeuge von 1.404 im Vorjahreszeitraum gesteigert. Im ersten Quartal hatte Lucid noch 1.967 Autos verkauft. Die Produktion ging im Quartal aber leicht zurück.

Ideaya Biosciences zogen um 15,3 Prozent an, nachdem das Unternehmen positive Studiendaten in Aussicht gestellt hat. Für die Aktie von Corning ging es um 12 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen die Prognose für den Kernumsatz angehoben hat.

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INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          39.344,79  -0,1%   -31,08      +4,4% 
S&P-500        5.572,85  +0,1%     5,66     +16,8% 
Nasdaq-Comp.  18.403,74  +0,3%    50,98     +22,6% 
Nasdaq-100    20.439,54  +0,2%    47,58     +21,5% 

US-Anleihen

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,63         +2,4        4,60       20,8 
5 Jahre                  4,23         +0,5        4,23       23,3 
7 Jahre                  4,23            0        4,23       26,0 
10 Jahre                 4,27         -0,9        4,28       39,3 
30 Jahre                 4,46         -2,4        4,49       49,2 

DEVISEN               zuletzt        +/- %    Mo, 8:06  Fr, 17:08   % YTD 
EUR/USD                1,0825        +0,0%      1,0821     1,0826   -2,0% 
EUR/JPY                174,05        +0,0%      173,78     174,21  +11,9% 
EUR/CHF                0,9714        +0,2%      0,9684     0,9722   +4,7% 
EUR/GBP                0,8451        +0,0%      0,8448     0,8456   -2,6% 
USD/JPY                160,79        +0,0%      160,56     160,93  +14,1% 
GBP/USD                1,2810        +0,0%      1,2810     1,2803   +0,7% 
USD/CNH (Offshore)     7,2869        -0,0%      7,2880     7,2910   +2,3% 

Bitcoin
BTC/USD 56.503,04 -0,2% 55.389,51 56.341,20 +29,8%

ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               82,24        83,16       -1,1%      -0,92  +14,7% 
Brent/ICE               85,65        86,54       -1,0%      -0,89  +12,9% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF               32,15        33,05       -2,7%      -0,90   +2,8% 

METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.359,30     2.391,26       -1,3%     -31,96  +14,4% 
Silber (Spot)           30,81        31,23       -1,3%      -0,41  +29,6% 
Platin (Spot)        1.002,65     1.029,38       -2,6%     -26,73   +1,1% 
Kupfer-Future            4,60         4,65       -1,1%      -0,05  +16,9% 

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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July 08, 2024 16:19 ET (20:19 GMT)

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