23.05.2024 17:05:02 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 23.05.2024 - 17.00 Uhr

USA: S&P-Einkaufsmanagerindex steigt überraschend auf Zwei-Jahres-Hoch

NEW YORK - In der US-Wirtschaft stehen die Zeichen trotz hoher Zinsen weiter auf Wachstum. Im Mai hat sich die Stimmung in den Unternehmen überraschend
verbessert und erreichte den besten Wert seit mehr als zwei Jahren. Die von S&P
Global ermittelten Einkaufsmanagerindizes für die Bereiche Industrie und
Dienstleistungen legten jeweils zu, wie der Finanzdienstleister am Donnerstag in
New York mitteilte. Der Gesamtindex für die US-Wirtschaft stieg um 3,1 Punkte
auf 54,4 Zähler. Das ist der höchste Wert seit April 2022.

USA: Neubauverkäufe fallen stärker als erwartet

WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der verkauften neuen Häuser im April
stärker als erwartet gesunken. Es wurden 4,7 Prozent weniger Häuser veräußert
als im Vormonat, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington
mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt lediglich einen Rückgang um 2,2 Prozent
erwartet. Zudem wurde der Anstieg im März von 8,8 Prozent auf 5,4 Prozent nach
unten revidiert.

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken unerwartet deutlich

WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
unerwartet deutlich gefallen. In der vergangenen Woche ging die Zahl der
Hilfsanträge um 8000 auf 215 000 zurück, wie das Arbeitsministerium am
Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt einen Rückgang
auf 220 000 Anträge erwartet.

ROUNDUP/'Wirtschaftsweise' Schnitzer: Lindners Sparkurs ist 'keine gute Idee'

BERLIN - Die Chefin der "Wirtschaftsweisen", Monika Schnitzer, hat sich
gegen den Sparkurs von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP)
ausgesprochen. Angesichts der schwachen Konjunktur könne sie "nur davor warnen,
Staatsausgaben zurückzudrängen, wo sie dringend notwendig wären: Infrastruktur,
Ausbau der Energienetze, Digitalisierung, Verteidigung", sagte die Ökonomin den
Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag). "In dieser Lage einen so rigiden
Sparkurs zu fahren, wie Finanzminister Lindner das tut, ist keine gute Idee."

Ifo: EU-Flickenteppich bei Dienstleistungen kostet hunderte Milliarden

MÜNCHEN - Ein Abbau der Hürden für Dienstleistungen im EU-Binnenmarkt würde
die Wertschöpfung laut Ifo-Institut dauerhaft um 2,3 Prozent oder 353 Milliarden
Euro erhöhen. "Obwohl der Dienstleistungssektor in den letzten Jahrzehnten
maßgeblich zum Wirtschaftswachstum beigetragen hat, leisten sich die
EU-Mitgliedsstaaten nach wie vor einen Flickenteppich aus 27 verschiedenen
Regelwerken. Sie lassen dadurch enormes Wachstumspotenzial liegen", sagte
Florian Dorn, Ko-Autor der Studie, am Donnerstag in München.

ROUNDUP/DIHK-Umfrage: Deutsche Konjunktur kommt nicht in Schwung

BERLIN - Die Unternehmen in Deutschland erwarten keine baldige kräftige
Erholung der Wirtschaft. "Die Konjunktur schmiert nicht ab, aber nach oben geht
es auch nicht", sagte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrie- und
Handelskammer (DIHK), Martin Wansleben, am Donnerstag in Berlin bei der
Vorstellung einer neuen Konjunkturumfrage.

EZB-Vize: Vieles spricht für Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte im Juni

FRANKFURT - Eine erste Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) im
Juni wird immer wahrscheinlicher. "Was die Entscheidung bei der Juni-Sitzung
betrifft, sind wir sehr transparent. Und wir haben einen umsichtigen Zugang, was
für eine Senkung um 25 Basispunkte sprechen würde", sagte EZB-Vizepräsident Luis
de Guindos den "Oberösterreichischen Nachrichten" in einem am Donnerstag
veröffentlichten Interview. Der EZB-Rat kommt am 6. Juni zu seiner nächsten
geldpolitischen Sitzung zusammen.

ROUNDUP: Beste Unternehmensstimmung im Euroraum seit einem Jahr

LONDON - Die Stimmung in den Unternehmen der Eurozone hat sich im Mai erneut aufgehellt und den höchsten Wert seit einem Jahr erreicht. Der von S&P Global
ermittelte Einkaufsmanagerindex stieg um 0,6 Punkte auf 52,3 Zähler, wie S&P am
Donnerstag in London mitteilte. Damit hat sich der Indexwert seit Beginn des
Jahres kontinuierlich verbessert. Mit dem fünften Anstieg in Folge erreichte er
den höchsten Wert seit Mai 2023.

Großbritannien: Unternehmensstimmung trübt sich ein - Signalisiert aber Wachstum

LONDON - Die Stimmung in britischen Unternehmen hat sich im Mai eingetrübt.
Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel im Monatsvergleich um 1,3 Punkte
auf 52,8 Zähler, wie S&P am Donnerstag in London mitteilte. Analysten hatten im
Schnitt mit einer nur geringfügigen Eintrübung gerechnet.

Deutschland: Wachsende Sorge in Kommunen wegen enger Finanzen

FRANKFURT - Deutschlands Kämmerer blicken zunehmend besorgt auf die
Kassenlage ihrer Stadt oder Gemeinde. In einer am Donnerstag veröffentlichten
Erhebung im Auftrag der staatlichen Förderbank KfW bewertet gut ein Drittel (34
Prozent) der befragten Städte, Gemeinden und Landkreise die eigene
Finanzsituation als "mangelhaft". Das sind sechs Prozentpunkte mehr als im
vorherigen "KfW-Kommunalpanel". Von einer "sehr guten" oder "guten" Finanzlage
berichten nur noch 17 Prozent der Kommunen nach 23 Prozent bei der Untersuchung
zuvor.

ROUNDUP: Verschärfter Mangel - Zahl neu gebauter Wohnungen leicht gesunken

WIESBADEN - Der Wohnungsbau in Deutschland ist auch im vergangenen Jahr
trotz des hohen Bedarfs vor allem in Ballungsräumen nicht in Schwung gekommen.
Das Ergebnis fiel mit 294 400 fertiggestellten Wohnungen allerdings besser aus
als befürchtet. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Donnerstag sank
die Zahl der gebauten Wohnungen um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die
Zahl der Fertigstellungen habe sich seit dem Jahr 2021 kaum verändert. Das
einstige Ziel der Bundesregierung von jährlich 400 000 neuen Wohnungen wurde
deutlich verfehlt. Befürchtet worden war allerdings ein Rückgang auf 215 000 bis
270 000 Wohnungen.

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gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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