16.07.2024 06:26:13 - dpa-AFX: 2025 sollen fast alle Haushalte im 5G-Handynetz sein

DÜSSELDORF/BONN/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Fünf Jahre nach dem Start des ersten
deutschen Handynetzes peilen die Mobilfunk-Unternehmen eine fast vollständige
Haushaltsabdeckung an. "Bis Ende 2025 soll die gesamte Bevölkerung mit 5G
erreicht werden", sagte der Technikchef von O2 Telefónica, Mallik Rao, in
München. 100 Prozent dürften es aber nicht werden, da O2 wie andere
Netzbetreiber auch Schwierigkeiten hat, überall geeignete Grundstücke für seine
Antennen zu finden. Die Telekom peilt für Ende 2025 einen Wert von 99 Prozent
an, Vodafone will im März 2025 bei 95 Prozent sein.

Vodafone hatte am 17. Juli 2019 sein damals noch kleines 5G-Netz für
Endkunden freigeschaltet. Später folgten die Deutsche Telekom und
O2 Telefónica mit der Netzöffnung für Verbraucher. Nach dem frühen 5G-Start fiel
Vodafone zurück, die Konkurrenten zogen vorbei: Die Deutsche Telekom erreicht
mit ihren Antennen nach eigenen Angaben mehr als 96 Prozent der deutschen
Haushalte, O2 spricht von 96 Prozent. Vodafone kommt auf mehr als 92 Prozent.

Die Prozentwerte beziehen sich auf Häuser, diese Vorgabe stammt aus einem
Auflagenkatalog der Bundesnetzagentur. Für Bürger aussagekräftiger ist aber die
Fläche, schließlich wollen sie nicht nur dort Netz bekommen, wo es Häuser gibt,
sondern überall, wo sie unterwegs sind.

Telekom deckt mit 5G die größte Fläche ab

Hierzu hat die Bundesnetzagentur Angaben der Netzbetreiber publiziert, Stand April 2024. Hier zeigt sich, dass die Deutsche Telekom deutlich vorne liegt: Der
Bonner Konzern kommt bei 5G auf eine Flächenabdeckung von 81,1 Prozent, Vodafone
auf 69 Prozent und O2 Telefónica auf 66,5 Prozent.

O2 ist der einzige der drei Betreiber, der sein Netz schon komplett auf das
"5G Standalone" umgestellt hat und bei dem im 5G-Netz komplett auf Technologie
des Vorgängerstandards 4G verzichtet wird. Das ist technisch gesehen zwar ein
Vorteil, die allermeisten Smartphone-Nutzer dürfte diesen Zusatznutzen bei ihren
alltäglichen Anwendungen aber kaum merken.

Geschwindigkeitsvorteile von 5G

5G bietet eine schnellere Datenübertragung. Vodafone gibt sein Maximum bei
der Vorgängertechnologie 4G (auch LTE genannt) für Privatkunden mit 300 Megabit
pro Sekunde im Download an und bei 5G mit 1000 Megabit. Wichtig ist zudem, dass
5G eine relativ verlässliche Bandbreite bietet, selbst wenn sehr viele Menschen
in einer Funkzelle sind. Bei 4G sinkt die Bandbreite dann hingegen deutlich.

Blick auf 6G

In etwa alle zehn Jahre kommt ein neuer Funkstandard auf den Markt, mit 6G
wird 2029 oder 2030 gerechnet. Die Übertragung und Latenz (Reaktionszeit) wird
wohl noch besser. 5G werde dann noch sehr lange zeitgleich existieren, sagt
Vodafone-Manager de Groot.

Für Verbraucherinnen und Verbraucher erscheinen alltagstaugliche Vorteile
hierbei aus heutiger Sicht schwer vorstellbar, angesichts der steigenden
Datenanforderungen von Virtual-Reality-Anwendungen und anderen Internetdiensten
könnte aber auch ihnen 6G einen Nutzen bringen. Letztlich ist das aber noch
Zukunftsmusik. Großes Potenzial wird 6G zum Beispiel in der Medizin beigemessen,
etwa bei Operationen, die aus der Ferne gesteuert werden./wdw/DP/zb
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ERICSSON B (FRIA) 850001 Frankfurt 6,530 22.08.24 18:37:20 +0,066 +1,02% 0,000 0,000 6,446 6,464
NOKIA OYJ EO-,06 870737 Frankfurt 3,725 22.08.24 16:26:08 +0,006 +0,16% 0,000 0,000 3,726 3,719
VODAFONE GROUP PLC A1XA83 Frankfurt 0,867 22.08.24 15:56:24 +0,015 +1,71% 0,000 0,000 0,860 0,853

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