02.07.2024 12:31:57 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 02.07.2024 - 12.30 Uhr

ROUNDUP: Inflation im Eurorum geht nur langsam zurück

LUXEMBURG - Die Inflation im Euroraum bleibt trotz einer leichten
Abschwächung hartnäckig. Die Inflationsrate fiel im Juni von 2,6 Prozent im
Vormonat auf 2,5 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag in Luxemburg
mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit der Entwicklung gerechnet, nachdem
sich die Teuerung im Vormonat noch beschleunigt hatte.

Eurozone: Arbeitslosenquote bleibt auf Rekordtief

LUXEMBURG - Die Arbeitslosigkeit im Euroraum bleibt niedrig. Im Mai betrug
die Arbeitslosenquote in den 20 Euro-Staaten wie im Monat zuvor 6,4 Prozent, wie
das Statistikamt Eurostat am Dienstag in Luxemburg mitteilte. Das ist die
niedrigste Quote seit Bestehen des Währungsraums. Analysten hatten mit der
aktuellen Entwicklung gerechnet. In den 27 Ländern der Europäischen Union (EU)
betrug die Quote - ebenfalls unverändert - 6,0 Prozent.

ROUNDUP: Trump will offenbar Verurteilung in New York aufheben lassen

WASHINGTON - Der frühere US-Präsident Donald Trump bemüht sich Berichten
zufolge nach der jüngsten Entscheidung des höchsten Gerichts zur Immunitätsfrage
um die Aufhebung seiner Verurteilung in New York. Nur wenige Stunden nach dem
Beschluss des Supreme Courts hätten die Anwälte des Republikaners erste Schritte
unternommen und sich mit einem Brief an den zuständigen Richter in New York
gewandt, berichteten der Sender CNN und die "New York Times" unter Verweis auf
nicht namentlich genannte Quellen.

Biden zu Immunitätsurteil: 'Gefährlicher Präzedenzfall'

WASHINGTON - US-Präsident Joe Biden hat das Urteil des Obersten Gerichts der USA zur Immunität seines Amtes als "gefährlichen Präzedenzfall" kritisiert. "Die
heutige Entscheidung bedeutet mit ziemlicher Sicherheit, dass es praktisch keine
Grenzen für das Handeln eines Präsidenten gibt", sagte der Demokrat bei einer
kurzfristig anberaumten Ansprache am Montagabend (Ortszeit) im Weißen Haus.
Jeder Präsident - einschließlich seines Amtsvorgängers und potenziellen
Nachfolgers Donald Trump - werde nun die Freiheit haben, das Gesetz zu
ignorieren, warnte Biden.

Experte: Britische Konservative rücken weiter nach rechts

LONDON - Die Konservative Partei in Großbritannien wird nach ihrer
abzusehenden Niederlage bei der Parlamentswahl nach Einschätzung eines Experten
ihren Rechtskurs verschärfen. Die Tories würden einen rechtsgerichteten und
populistischeren Kurs einschlagen, sagte der Politikwissenschaftler Mark Garnett
der Deutschen Presse-Agentur. Der Experte von der Universität Lancaster schließt
sogar einen Zusammenschluss mit der rechtspopulistischen Partei Reform UK von
Brexit-Vorkämpfer Nigel Farage nicht aus.

Länderchefs wollen grundlegende Wirtschaftsreformen

BERLIN - Mehrere Ministerpräsidenten und Landesfinanzminister haben mitten
im Haushaltsstreit an die Bundesregierung appelliert, Wirtschaftsreformen im
großen Stil umzusetzen. "Deutschland braucht dringend ein Konjunkturprogramm und
einen echten Comeback-Plan für die Wirtschaft", sagte Hessens Regierungschef
Boris Rhein (CDU), amtierender Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz,
der "Welt". Rhein forderte unter anderem Entlastungen bei der
Körperschaftssteuer für Unternehmen und eine "dauerhafte Senkung der Stromsteuer
auf das von der EU festgesetzte Minimum".

Deutsche Börse: Goldbestand von Anlegern sinkt deutlich

FRANKFURT - Die Goldbestände von Anlegerinnen und Anlegern bei der Deutschen Börse sinken weiter deutlich. Zum 30. Juni des laufenden Jahres lagerten 175,5
Tonnen des Edelmetalls in den Tresoren des Unternehmens in Frankfurt, wie die
Deutsche Börse mitteilte. Das waren 23,2 Tonnen weniger als zu
Jahresbeginn (198,7 Tonnen). Über fünf Jahre betrachtet sei der Bestand um 18,8
Tonnen gesunken, während der Goldpreis pro Gramm in Euro insgesamt um 75 Prozent
gestiegen ist, erklärte die Deutsche Börse weiter.

Israel greift Abschussrampen für Raketen im Gazastreifen an

TEL AVIV/GAZA - Die israelische Armee hat nach Raketenbeschuss aus dem
Gazastreifen nach eigenen Angaben in der Nacht Abschussrampen für solche Waffen
im Süden des Küstenstreifens angegriffen. Um zivile Opfer zu vermeiden, seien
Bewohner östlicher Viertel der Stadt Chan Junis zuvor aufgefordert worden, das
betroffene Gebiet zu verlassen, teilte die Armee mit. Augenzeugenberichten
zufolge begaben sich Tausende Menschen auf die Flucht in sogenannte sichere
Zonen weiter westlich, die aber bereits überfüllt seien. Über mögliche Opfer gab
es zunächst keine Angaben.

Prognose: Ukrainische Wirtschaft schrumpft weiter

WIEN - Die Zerstörung der ukrainischen Energie-Infrastruktur durch russische Angriffe hinterlässt immer tiefere wirtschaftliche Spuren. Das Wiener Institut
für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw) hat nun seine Wachstumsprognose
für das Land im Vergleich zur Frühjahrsprognose um 0,5 Prozentpunkte auf 2,7
Prozent für 2024 gesenkt. Zugleich revidiert das Institut die Aussichten für die
mit westlichen Sanktionen belegte russische Wirtschaft nach oben. Das auf
Kriegswirtschaft ausgerichtete Land werde mit 3,2 Prozent ähnlich stark wachsen
wie 2023. Allerdings würden der akute Arbeitskräftemangel und hohe Zinsen das
Wachstum der russischen Wirtschaft in den kommenden Jahren auf rund 2,5 Prozent
begrenzen, so das wiiw.

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/la

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