21.05.2024 06:20:02 - dpa-AFX: VERMISCHTES/ROUNDUP: Erneute Unwetter und Starkregen erwartet

SAARBRÜCKEN/OFFENBACH (dpa-AFX) - Der Dienstag beginnt in vielen Regionen
Deutschlands mit einem bangen Blick in den Himmel. Für einige Gebiete in Bayern,
Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland sind Unwetter, Gewitter und Starkregen
vorhergesagt. "Am Dienstag bildet sich über Deutschland wieder eine
Tiefdruckzone, in der die Unwettergefahr zunimmt", teilte der Deutsche
Wetterdienst (DWD) in Offenbach mit.

Am Pfingstwochenende kämpften vor allem Menschen im Saarland und Südwesten
von Rheinland-Pfalz gegen Hochwasser und Überschwemmungen. Enorme Regenmengen
hatten dort für Überflutungen, Erdrutsche und vollgelaufene Straßen und Keller
gesorgt. Im Saarland starb eine 67-jährige Frau, die von einem Rettungsfahrzeug
erfasst wurde. Ansonsten kam nach bisherigen Erkenntnissen niemand ernsthaft zu
Schaden. Laut Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) mussten die Einsatzkräfte
im Saarland rund 4000 Mal ausrücken.

Von der Eifel über Mittelhessen nach Bayern

Ab Dienstag könnten die Unwetterfolgen auch andere Regionen Deutschlands
treffen. "Der Schwerpunkt liegt diesmal voraussichtlich nicht im Saarland und
südlichen Rheinland-Pfalz, sondern etwas weiter im Norden, im Gebiet von der
Eifel über Mittelhessen, bis nach Südostbayern", sagte Meteorologe Nico Bauer
vom Deutschen Wetterdienst. In den bisherigen Hochwassergebieten werde es etwas
geringere Niederschlagsmengen geben.

Ab dem frühen Nachmittag werden teils heftige Gewitter in einem Streifen von Südost- und Ostbayern über Hessen bis in das nördliche Rheinland-Pfalz und nach
Nordrhein-Westfalen erwartet, wie der DWD am Dienstagmorgen mitteilte.
Starkregen mit bis zu 25 Litern pro Quadratmeter können demnach auftreten,
örtlich ist auch Starkregen mit 25 bis 40 Liter pro Quadratmeter möglich. Auch
mit Hagel und Sturmböen ist zu rechnen. In der Nacht zu Mittwoch dürften sich
Starkregen und Gewitter laut DWD dann in den Nordosten Deutschlands verlagern.

Schäden im Millionenbereich

Während die aktuelle Krise noch nicht überstanden ist, beginnt sowohl bei
den Betroffenen als auch in der Politik bereits die Aufarbeitung. Nach erster
Einschätzung habe das Hochwasser Schäden "weit in den Millionenbereich hinein"
angerichtet, sagte Rehlinger der Deutschen Presse-Agentur. Das genaue Ausmaß
werde man erst richtig erfassen können, wenn das Wasser ganz zurückgegangen sei.

"Schon heute ist allerdings klar, dass wir es mit massiven Schäden an
privatem Eigentum, aber auch an Infrastruktur wie Straßen, Brücken oder auch
Kitas zu tun haben werden", sagte sie. "Wir kämpfen seit wenigen Tagen gegen
Wassermassen, werden aber sicherlich Jahre mit den Folgen kämpfen müssen."

Starkregenlagen wie diese kommen laut DWD-Meteorologe Bauer durch den
Klimawandel häufiger vor. "Die werden häufiger und intensiver, einfach aus dem
Grund, dass eine wärmere Atmosphäre mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann und dadurch
die Niederschläge heftiger ausfallen."/wem/DP/zb

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