26.06.2024 22:57:27 - dpa-AFX: Deutsche Bank und andere Geldhäuser bei US-Stresstest ohne Probleme

WASHINGTON (dpa-AFX) - Die größten Geldhäuser in den USA verfügen nach
Einschätzung der Notenbank Federal Reserve (Fed) über eine krisenfeste
Kapitalausstattung. Alle getesteten 31 Institute bestanden den jährlichen
Stresstest der Finanzaufseher, wie die Fed am Mittwoch in Washington mitteilte.
Auch die Deutsche Bank hatte mit ihrem US-Ableger bei der
Belastungsprobe anhand simulierter Krisenszenarien keine Probleme. Jedes
Institut sei bei einer hypothetischen Rezession oberhalb ihrer
Mindestkapitalanforderungen geblieben, hieß es weiter. Insgesamt hätten die
Banken in diesem Szenario 685 Milliarden US-Dollar verloren und damit mehr als
beim Stresstest im vergangenen Jahr. Allerdings wäre der Anteil des harten
Kernkapitals (Common Equity Tier 1 capital - CET 1) nur auf 9,9 Prozent
gefallen, deutlich mehr als die von den Aufsehern als Untergrenze angesehenen
4,5 Prozent. Getestet wurden 31 Banken mit einem Vermögen von jeweils mindestens
100 Milliarden Dollar.

Die Aufseher der Notenbank wollen mit dem Härtetest sicherstellen, dass die
Kreditvergabe an Unternehmen und Haushalte bei einem Finanzmarkt-Kollaps nicht
abrupt ins Stocken gerät. Er ist eine Folge der Finanzkrise von 2008 und soll
dafür sorgen, dass Banken für Notlagen gerüstet sind und nicht wieder mit
Steuergeld gerettet werden müssen. Dafür untersuchte die Fed dieses Mal, ob die
Kapitalreserven reichen, um extreme Belastungen wie einen Anstieg der
Arbeitslosigkeit um zehn Prozent, einen Einbruch der Geschäftsimmobilienpreise
um 40 Prozent und einen Verfall der Vermögenswerte um 55 Prozent auszuhalten.
Für viele der großen Banken ist die jährliche Prüfung entscheidend dafür, ob und
in welchem Ausmaß mittels Dividenden oder Aktienrückkäufen Geld an Investoren
ausgeschüttet werden kann. Ab Freitagnachmittag (Ortszeit) dürfen sie ihre
Kapitalpläne veröffentlichen.

Aufgrund der Corona-Krise hatte die Fed die Bilanzen der Geldhäuser in den
vergangenen Jahren besonders penibel überprüft und zeitweise strenge Auflagen
zum Erhalt der Geldreserven verhängt. So waren Aktienrückkäufe und
Dividendenerhöhungen vorübergehend tabu oder an strikte Auflagen gekoppelt. Die
Deutsche Bank hatte mit ihrem US-Geschäft zwischenzeitlich einen schweren Stand
bei den Aufsehern und fiel von 2015 bis 2018 gleich mehrfach beim Stresstest
durch. Anders als bei den US-Rivalen hängen bei Töchtern ausländischer
Geldhäuser nicht die Dividenden und Aktienrückkäufe vom Testergebnis ab, dafür
aber die Gewinnausschüttungen an ihre Konzernmütter./he
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
BANK AMERICA DL 0,01 858388 Frankfurt 36,785 28.06.24 12:22:42 +0,760 +2,11% 0,000 0,000 36,655 36,785
DEUTSCHE BANK AG NA O.N. 514000 Frankfurt 14,900 28.06.24 18:01:41 +0,134 +0,91% 0,000 0,000 14,778 14,900
JPMORGAN CHASE DL 1 850628 Frankfurt 188,500 28.06.24 20:52:06 +3,120 +1,68% 0,000 0,000 185,920 188,500
MORGAN STANLEY DL-,01 885836 Frankfurt 89,410 28.06.24 08:20:01 -0,180 -0,20% 0,000 0,000 89,410 89,410
CITIGROUP INC. DL -,01 A1H92V Frankfurt 57,940 28.06.24 15:14:53 +1,020 +1,79% 0,000 0,000 57,340 57,940

© 2000-2024 DZ BANK AG. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen | Impressum
2024 Infront Financial Technology GmbH