15.05.2024 09:26:41 - dpa-AFX: ROUNDUP: RWE schneidet besser ab als erwartet - Ziele bestätigt

ESSEN (dpa-AFX) - Trotz eines Ergebnisrückgangs ist der Energiekonzern RWE
besser ins Jahr gestartet als von Analysten erwartet. Während es
bei der Stromerzeugung mit Sonne und Wind auf See und Land besser lief als im
Vorjahreszeitraum, lief es bei der flexiblen Erzeugung deutlich schlechter. Dazu
zählen die Geschäfte mit Wasserkraft, Biomasse und Gas. Auch im Handel mit
Energie schnitt der Dax -Konzern etwas schwächer ab. Der Vorstand
bestätigte seine Jahresprognose. Die Aktie gab im frühen Handel leicht nach.

Im ersten Quartal erzielte RWE ein operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern
und Abschreibungen (Ebitda) von 1,71 Milliarden Euro und damit über ein Viertel
weniger als ein Jahr zuvor. Der bereinigte Konzerngewinn ging mit fast 40
Prozent auf 801 Millionen Euro sogar noch stärker zurück. Laut den vom
Unternehmen bereitgestellten Daten hatten Analysten jedoch jeweils noch weniger
erwartet.

Die Stromproduktion von RWE ging insgesamt um 9 Prozent auf knapp 34 000
Gigawattstunden zurück, wobei fast ein Fünftel mehr Strom von regenerativen
Energieträgern kam. Ihr Anteil liegt bei RWE mittlerweile bei 42 Prozent,
während der Kohleanteil bei 28 Prozent liegt.

Finanzchef Michael Müller sprach in der Mitteilung von einem guten ersten
Quartal. Investitionen zahlten sich aus, sagte er. Es werde weiter kräftig
investiert, insbesondere in erneuerbare Energien. Im ersten Quartal nahm RWE
insgesamt knapp 2,9 Milliarden Euro in die Hand. Davon gingen fast zwei Drittel
in den Ausbau der Windkraft auf See und knapp ein Drittel entfiel auf Solar- und
Windanlagen an Land.

Im Gesamtjahr erwartet RWE weiterhin, das untere Ende der jeweils
ausgegebenen Prognosespannen erreichen zu können: Für den Gewinn im
Tagesgeschäft liegt diese bei 5,2 bis 5,8 Milliarden Euro. Im schlechtesten Fall
wäre das rund ein Drittel weniger als RWE 2023 verdiente. Beim bereinigten
Konzernüberschuss liegt die Spanne bei 1,9 bis 2,4 Milliarden Euro, was ein
Rückgang von bis zu gut 50 Prozent bedeuten würde. Vor allem die gesunkenen
Strompreise drücken die Ergebnisse.

Für Alberto Gandolfi von Goldman Sachs birgt die lediglich bestätigte
Prognose ein gewisses Chancenpotenzial. Er verwies darauf, dass der bereinigte
Konzerngewinn bereits 42 Prozent des avisierten Ziels ausmache. Das Zahlenwerk
des ersten Quartals lobte er als "sehr stark" und zeigte sich positiv überrascht
von der Nettoverschuldung. Sie lag im ersten Quartal bei 11,2 Milliarden
Euro./lew/niw/jha/
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
RWE AG INH O.N. 703712 Frankfurt 35,090 29.05.24 08:02:32 -0,060 -0,17% 35,000 35,080 35,090 35,150

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