24.06.2024 12:30:03 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 24.06.2024 - 12.30 Uhr

ROUNDUP: Ifo-Geschäftsklima trübt sich überraschend ein

MÜNCHEN - Es ist ein Dämpfer für den erhofften Konjunkturaufschwung: Die
Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juni überraschend
verschlechtert. Das Ifo-Geschäftsklima fiel um 0,7 Punkte auf 88,6 Zähler, wie
das Ifo-Institut am Montag in München mitteilte. Analysten hatten dagegen einen
leichten Zuwachs auf im Schnitt 89,6 Punkte erwartet. In den Monaten zuvor war
der wichtige Konjunkturindikator tendenziell gestiegen, im Mai hatte er sich
aber nach neuen Zahlen leicht verschlechtert.

BDI-Präsident Russwurm sieht noch keine Konjunktur-Trendwende

BERLIN - Industriepräsident Siegfried Russwurm sieht noch keine Trendwende
bei der Konjunktur in Deutschland. "Es gibt einen Silberstreifen am Horizont",
sagte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) am Montag
im Deutschlandfunk. Das sei jedoch die übliche Welligkeit und kein wirklicher
Umschwung. "Das ist noch nicht die Trendwende, die wir brauchen", so Russwurm.
Die Wirtschaft ziehe nun etwas an, weil Unternehmen Investitionen tätigten, die
sie länger aufgeschoben hätten. Das langfristige Wachstum aber bereite dem
Industrieverband Sorgen.

Ausnahmezustand über Sewastopol verhängt

SEWASTOPOL - Einen Tag nach dem ukrainischen Raketenangriff mit 4 Toten und
rund 150 Verletzten haben die Behörden der Hafenstadt Sewastopol auf der von
Russland annektierten Krim den Ausnahmezustand verhängt. "Ich verfüge ... auf
dem Gebiet der Stadt Sewastopol bis auf weitere Verfügung den Ausnahmezustand zu
erklären", heißt es in dem von Gouverneur Michail Raswosschajew herausgegebenen
Dekret, das russische Nachrichtenagenturen am Montag veröffentlichten.

Drastischer Anstieg der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland

DÜSSELDORF - Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland ist erneut gestiegen
- und das deutlich. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 wurden 11 000
Unternehmensinsolvenzen verzeichnet und damit knapp 30 Prozent mehr als im
Vorjahreszeitraum. Das gab die Wirtschaftsauskunftei Creditreform am Montag
bekannt. Die Insolvenzen erreichten damit den höchsten Stand seit 2016.

Außenminister beschließen neue EU-Sanktionen gegen Russland

LUXEMBURG - Wegen des anhaltenden russischen Angriffskriegs gegen die
Ukraine verhängt die Europäische Union neue Sanktionen. Die Außenminister der 27
EU-Staaten nahmen am Montag in Luxemburg das mittlerweile 14. Paket mit
Strafmaßnahmen formell an. Es soll insbesondere die Umgehung von bereits
bestehenden Sanktionen erschweren. Verstöße gegen die aktuellen Regeln führen
beispielsweise dazu, dass Russlands Rüstungsindustrie noch immer westliche
Technologie nutzen kann, um Waffen für den Krieg gegen die Ukraine herzustellen.

Umfrage: Deutsche immer unzufriedener mit Gesundheitssystem

BAD VILBEL - Die Menschen in Deutschland sind einer Umfrage zufolge immer
unzufriedener mit ihrem Gesundheitssystem. Mehr als zwei von drei Befragten (68
Prozent) kritisieren Probleme bei der Terminvergabe, und allgemeines Misstrauen
gegenüber den politischen Entscheidungsträgern äußert eine Mehrheit von 59
Prozent, wie aus einer repräsentativen Umfrage des Instituts Human8 im Auftrag
des Pharma-Unternehmens Stada hervorgeht.

Baerbock: Situation an Israels Nordgrenze mehr als besorgniserregend

LUXEMBURG - Außenministerin Annalena Baerbock hat die Situation an der
Grenze zwischen Israel und dem Libanon als mehr als besorgniserregend bezeichnet
und vor noch mehr Gewalt gewarnt. "Eine weitere Eskalation wäre eine Katastrophe
für alle Menschen in der Region", sagte die Grünen-Politikerin am
Montagvormittag vor einer Nahost-Reise. Auch deswegen sei es absolut wichtig,
dass man endlich zu der Feuerpause in Gaza komme. "Israel kann nur in Sicherheit
leben, wenn Palästinenser in Sicherheit leben. Und Palästinenser können nur in
Sicherheit leben, wenn Israel sicher ist", sagte sie.

Strack-Zimmermann nennt Dobrindts Vorstoß 'gespenstisch'

BERLIN - Als "gespenstisch" hat die FDP-Politikerin Marie-Agnes
Strack-Zimmermann den Vorstoß von CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt
bezeichnet, ukrainische Flüchtlinge ohne feste Arbeit in ihr Heimatland
zurückzuschicken. Die Union beginne, sich vom Schicksal der Flüchtlinge und vom
Krieg in der Ukraine zu distanzieren, sagte die Europaabgeordnete am Montag im
Deutschlandfunk. Genau darauf ziele der russische Präsident Wladimir Putin ab:
"Dass wir hier keine Nerven mehr haben, dass wir diskutieren und langsam auch
gegen ukrainische Flüchtlinge - die gekommen sind, weil sie um ihr Leben bangen
mussten - auffahren".

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema
gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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