08.07.2024 05:46:40 - dpa-AFX: VERMISCHTES/Nach Großeinsatz: Polizei will Identität des Toten klären

NÜRNBERG (dpa-AFX) - Nach einem dramatischen Großeinsatz der Polizei im
mittelfränkischen Altdorf beginnen die eigentlichen Ermittlungen der Polizei.
Ungeklärt ist die Identität einer verbrannten Leiche, die ein
Spezialeinsatzkommando am Sonntagabend auf einem Waldgrundstück im Süden der
Kommune in einem Gartenhaus gefunden hatte.

Zunächst konnten die Polizisten nicht feststellen, ob es sich bei dem bis
zur Unkenntlichkeit verbrannten Toten um den 88 Jahre alten Hausbewohner
handelte. Ungewiss war auch das Schicksal der 82 Jahre alten Ehefrau des Mannes.

Feueralarm wird zum Großeinsatz der Polizei

Die Hintergründe des Falls sind rätselhaft. Zunächst hatte es am
Sonntagnachmittag Feueralarm gegeben. Das Gebäude stand in Flammen, auch im
angrenzenden Wald brannte es. Als die Feuerwehr zum Löschen anrückte, bedrohte
ein Mann die Helfer mit einer Schusswaffe.

Spezialeinheiten schießen Türen auf

Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an, darunter Spezialeinheiten. Die Beamten sperrten die Umgebung ebenso ab wie die nahe Autobahn. Die Feuerwehr
konnte das brennende Gartenhaus nicht löschen, Anwohner hörten Schüsse. Doch die
gab wohl nicht der Bewaffnete ab. Das habe daran gelegen, dass das SEK Türen
aufgeschossen habe, um das Gartenhaus durchsuchen zu können, sagte eine
Polizeisprecherin am Sonntagabend.

Neben dem Toten lag die Waffe. Daher ging die Polizei davon aus, dass es
sich um den Mann handelte, der die Feuerwehr bedroht hatte. "Wo die Frau ist,
wissen wir auch nicht", sagte die Polizeisprecherin.

Am Nachmittag und Abend hatte die Polizei über Stunden mit Hochdruck nach
dem Bewaffneten gefahndet. Die Ermittler sperrten zeitweise die nahe Autobahn 3
und versuchten mit einem Hubschrauber, den Mann aus der Luft zu orten. Nachdem
der Helikopter tanken musste, ließen die Ermittler eine Drohne der Feuerwehr
aufsteigen./cho/DP/zb

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