09.07.2024 05:47:36 - dpa-AFX: Irans neuer Präsident will an Anti-Israel-Kurs festhalten

TEHERAN (dpa-AFX) - Irans neu gewählter Präsident Massud Peseschkian will am
Anti-Israel-Kurs seines Landes festhalten. In einem Schreiben an den
libanesischen Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah erklärte er der Nachrichtenagentur
Isna zufolge mit Blick auf Israel: "Die Unterstützung des Irans für die
Widerstandsfront gegen das illegitime zionistische Regime wird mit Nachdruck
fortgesetzt." Er hoffe, dass Gruppen wie die Hisbollah es nicht zulassen würden,
dass Israel "seine kriegstreibende und kriminelle Politik gegen Palästina und
andere Länder in der Region fortsetzt", hieß es in seinem Schreiben weiter.

Der Iran ist der wichtigste Unterstützer der Hisbollah im Libanon. Die
Schiitenmiliz kämpft politisch, aber auch mit Gewalt gegen Israel. Sie zählt zu
Irans "Achse des Widerstands".

Der im Iran als vergleichsweise moderat geltende Peseschkian, der sich bei
einer Stichwahl am Freitag gegen einen Hardliner durchgesetzt hatte, soll
voraussichtlich Anfang August vereidigt werden. Wie viel Einfluss Peseschkian
etwa auf die Außenpolitik haben wird, hängt maßgeblich von Religionsführer
Ajatollah Ali Chamenei ab, dem mächtigsten Mann im Staat.

Trotz seiner für iranische Verhältnisse eher gemäßigten Rhetorik stellte
sich Peseschkian im Wahlkampf hinter die mächtigen Revolutionsgarden und lobte
zum Beispiel auch den Angriff mit Drohnen und Raketen auf den Erzfeind Israel im
April./xx/DP/zb

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