02.05.2024 13:28:36 - dpa-AFX: ROUNDUP: Reederei Moller-Maersk erwartet 2024 stärkere Container-Nachfrage

KOPENHAGEN (dpa-AFX) - Die dänische Fracht-Reederei Moller-Maersk
erwartet nach einem starken ersten Quartal eine höhere Nachfrage
im laufenden Jahr. Die weltweiten Container-Transporte dürften im laufenden Jahr
am oberen Ende der Spanne von 2,5 bis 4,5 Prozent zulegen, teilte das
Unternehmen mit seinen Quartalszahlen am Donnerstag in Kopenhagen mit.
Moller-Maersk will sein eigenes Geschäft im gleichen Umfang steigern und wird
daher auch für die Ergebnisse im Gesamtjahr optimistischer. Für die Aktie des
Konzerns ging es jedoch um rund ein Prozent abwärts.

In den vergangenen Wochen hatte sich ihr Kurs ein gutes Stück erholt,
nachdem er Ende März zeitweise auf den tiefsten Stand seit Sommer 2020 gefallen
war. Trotz dieser Kursgewinne wird das Papier derzeit nicht einmal halb so teuer
gehandelt wie zur Zeit seines Rekordhochs von Anfang 2022.

Nach Einschätzung von Konzernchef Vincent Clerc dürfte der operative Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) 2024 höchstens 2 Milliarden Dollar betragen.
Bislang hatten die Dänen auch ein Minus von 5 Milliarden für möglich gehalten.
Als oberes Ende der Spanne sieht die Reederei weiterhin eine schwarze Null.

Hintergrund ist eine überraschend starke globale Nachfrage in den ersten
drei Monaten des Jahres. Laut Clerc dürfte sie im Jahresvergleich um 7 bis 9
Prozent zugelegt haben - trotz zahlreicher Risiken für die Lieferketten. So sei
der Konflikt im Roten Meer "hartnäckig" und werde in im laufenden Jahr
überwiegend anhalten, schrieb der Manager.

Eine solche Entwicklung könnte die Preise auch in der zweiten Jahreshälfte
oben halten. Sie waren wegen der Krise in der Region in den vergangenen Monaten
gestiegen. Im Roten Meer beschießen unter anderem die militante Huthi-Miliz
Schiffe mit Raketen. Deshalb fahren viele Frachter südlich um Afrika herum,
statt den kurzen Weg durch den Suezkanal zu nehmen. Durch die Wasserstraße
werden normalerweise zwölf Prozent des Seehandels abgewickelt. Maersk wickelt
rund ein Sechstel der weltweiten Container-Transporte auf See ab.

Im ersten Quartal schnitt Maersk etwas besser ab, als von der
Nachrichtenagentur Bloomberg erfasste Analysten erwartet hatten. Der Umsatz sank
um 13 Prozent auf 12,4 Milliarden US-Dollar (11,6 Mrd Euro). Das Ergebnis vor
Zinsen und Steuern (Ebit) brach um 92 Prozent auf 177 Millionen Dollar ein. Der
auf die Aktionäre entfallende Überschuss ging ähnlich stark auf ebenfalls 177
Millionen Dollar zurück. Hintergrund ist die Normalisierung der jahrelang
gestörten Lieferketten auf den Weltmeeren und der Rückgang der Nachfrage nach
Seetransporten, die den Reedereien 2021 und vor allem 2022 riesige Gewinne
eingebracht hatten.

UBS-Analyst Cristian Nedelcu bewertete die im Tagesgeschäft erwirtschaftete
Marge des Konzernbereichs Logistik-Dienstleistung als enttäuschend. Das
Terminalgeschäft sowie die Transporte auf See liefen im ersten Quartal hingegen
besser als im Vorjahr. Dennoch schrieb Maersk im Seefracht-Geschäft operativ
rote Zahlen./lew/stw
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Ocean-Ebit S.5:
https://investor.maersk.com/static-files/f1cef377-de05-4478-87fd-57762412468b
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UBS: On a divisional basis Terminals and Ocean were stronger while logistics
despite a return to volume and revenue growth y/y, disappointed on EBIT margins
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
A.P.MOELL.-M.NAM B DK1000 861837 Frankfurt 1.548,000 21.06.24 16:59:46 -32,000 -2,03% 0,000 0,000 1.570,500 1.580,000

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