29.05.2024 09:30:49 - MÄRKTE ASIEN/Schwach - Sydney mit Inflationsdaten unter Druck

TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Mehrheitlich mit Abgaben haben sich die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zur Wochenmitte gezeigt. Teilnehmer verwiesen auf Sorgen der Anleger, dass die anhaltend hohe Inflation die Notenbanken dazu zwingen wird, die Zinssätze länger hoch zu halten. In dieses Bild passten die jüngsten Inflationsdaten aus Australien, die entgegen den Erwartungen gestiegen sind. Das Problem der hohen Inflation in Australien dürfte in diesem Jahr weiter bestehen bleiben, so dass eine Zinssenkung vor 2025 "praktisch ausgeschlossen ist", so Craig Vardy von Blackrock. Vor diesem Hintergrund wird mit Spannung auf die am Freitag anstehenden Preisdaten aus den USA gewartet. Hier wird der Deflator der persönlichen Ausgaben bekannt gegeben. Dieser gilt als das von der US-Notenbank bevorzugte Preismaß zur Steuerung des Zinskurses.

Gegen den Trend legte der Schanghai-Composite um 0,1 Prozent zu. Der Hang-Seng-Index notierte im späten Handel dagegen 1,6 Prozent im Minus. Die chinesische Regierung hat weitere Maßnahmen zur Unterstützung des kriselnden Immobiliensektors angekündigt.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) wird nach einem starken ersten Quartal und wegen Unterstützungsmaßnahmen für die Wirtschaft zudem zuversichtlicher für das Wachstum im China. Er hob die Prognose für das BIP-Wachstum in diesem Jahr auf 5 Prozent von 4,6 Prozent an. Die IWF-Prognose stimmt nun mit dem offiziellen Ziel der chinesischen Regierung überein. Der IWF erhöhte außerdem seine Prognose für das Wachstum im kommenden Jahr um 0,4 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent.

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Dickes Minus in Australien nach Inflationsdaten
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Deutlich fiel das Minus in Sydney aus, wo der S&P/ASX 200 um 1,3 Prozent nachgab. Die Verbraucherpreise haben sich im April stärker als erwartet erhöht und stiegen bereits den zweiten Monat in Folge, was die Hoffnungen auf Zinssenkungen in diesem Jahr nahezu auf Null sinken ließ. Die Disinflation scheint in Australien zumindest momentan ins Stocken geraten zu sein, so die Commerzbank. Die Reserve Bank of Australia (RBA) scheine dementsprechend Anfang Mai mit ihrem vorsichtigen Vorgehen richtig gelegen zu haben. Diese hatte eine Zinserhöhung in Erwägung gezogen und signalisiert, Maßnahmen zur Senkung der hartnäckigen Inflation nicht auszuschließen. Die Bankenwerte zeigten sich mit Kursverlusten. Die Aktien von Commonwealth Bank of Australia, National Australia Bank, Westpac und ANZ Group verloren zwischen 1,6 und 2,5 Prozent.

In Tokio reduzierte sich der Nikkei-225 um 0,8 Prozent und fiel wieder unter 39.000 Punkte. Vor allem die Aktien aus dem Elektronik- und Maschinenbau-Sektor zeigten sich mit Abgaben. Mitsubishi Electric reduzierten sich um 4,5 Prozent und Mitsubishi Heavy Industries verloren 3,6 Prozent.

Daneben gab es erneut Aussagen aus den Reihen der Bank of Japan (BoJ). Diese muss nach Einschätzung von Ratsmitglied Seiji Adachi bei weiteren Änderungen der Geldpolitik vorsichtig vorgehen. Im März beschloss die BoJ, die Zinssätze zum ersten Mal seit 2007 anzuheben, und begründete dies damit, dass ein Lohn- und Preiszyklus endlich zu wirken beginne. Adachi ergänzte, die Entscheidung bedeute nicht, dass die BoJ ihren Kurs ändere.

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Lenovo von Wandelanleihen belastet - Samsung mit Aussicht auf Streik im Minus
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Bei den Einzelwerten ging es für die Lenovo-Aktie um 1,2 Prozent nach unten. Der PC-Hersteller begibt Wandelanleihen im Volumen von 2,0 Milliarden US-Dollar und wird diese an Alat, eine Einheit des saudi-arabischen Staatsfonds, ausgeben. Dies könnte dazu führen, dass der Investor eine Beteiligung an Lenovo besitzt. Zudem wurde eine Kooperationsvereinbarung mit dem saudi-arabischen Unternehmen unterzeichnet, um eine neue Produktionsstätte im Nahen Osten zu errichten.

Die Aktie von Samsung Electronics reduzierte sich um 3,1 Prozent. Dem Konzern steht der erste Streik überhaupt ins Haus. Gewerkschaftlich organisierte Mitarbeiter planen nach dem Scheitern der Verhandlungen über Lohnerhöhungen am 7. Juni Arbeitsniederlegungen. Das Minus des Index-Schwergewichts belastet auch den Kospi, der um 1,7 Prozent nachgab.

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Index (Börse)            zuletzt        +/- %      % YTD          Ende 
S&P/ASX 200 (Sydney)    7.665,60        -1,3%      +1,0%         08:00 
Nikkei-225 (Tokio)     38.556,87        -0,8%     +16,1%         08:00 
Kospi (Seoul)           2.677,30        -1,7%      +0,8%         08:00 
Schanghai-Comp.         3.111,02        +0,0%      +4,6%         09:00 
Hang-Seng (Hongk.)     18.523,32        -1,6%     +10,4%         10:00 
Taiex (Taiwan)         21.662,50        -0,9%     +20,8%         07:30 
Straits-Times (Sing.)   3.327,25        -0,1%      +2,8%         11:00 
KLCI (Malaysia)         1.611,05        -0,3%     +11,2%         11:00 
BSE (Mumbai)           75.170,45           0%      +4,1%         12:00 


DEVISEN                  zuletzt        +/- %      00:00  Di, 9:26 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,0856        -0,0%     1,0860        1,0875   -1,7% 
EUR/JPY                   170,52        -0,1%     170,67        170,58   +9,6% 
EUR/GBP                   0,8502        -0,1%     0,8509        0,8514   -2,0% 
GBP/USD                   1,2769        +0,0%     1,2764        1,2774   +0,3% 
USD/JPY                   157,09        -0,0%     157,16        156,88  +11,5% 
USD/KRW                 1.364,87        +0,3%   1.360,73      1.359,05   +5,2% 
USD/CNY                   7,1090        -0,0%     7,1097        7,1103   +0,1% 
USD/CNH                   7,2661        +0,0%     7,2635        7,2617   +2,0% 
USD/HKD                   7,8131        +0,0%     7,8112        7,8081   +0,1% 
AUD/USD                   0,6660        +0,1%     0,6652        0,6660   -2,2% 
NZD/USD                   0,6142        +0,0%     0,6141        0,6162   -2,8% 

Bitcoin
BTC/USD 68.328,90 -0,0% 68.340,01 67.743,86 +56,9%

ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  80,20        79,83      +0,5%         +0,37  +10,6% 
Brent/ICE                  84,52        84,22      +0,4%         +0,30  +10,5% 


METALLE                  zuletzt       Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.354,68     2.361,30      -0,3%         -6,63  +14,2% 
Silber (Spot)              32,18        32,13      +0,2%         +0,06  +35,4% 
Platin (Spot)           1.060,48     1.064,70      -0,4%         -4,23   +6,9% 
Kupfer-Future               4,87         4,85      +0,3%         +0,02  +24,3% 


YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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May 29, 2024 03:30 ET (07:30 GMT)

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SAMS.EL.0,5SP.GDRS144A/95 896360 Frankfurt 1.475,000 05.07.24 14:01:25 +65,000 +4,61% 1.460,000 1.470,000 1.440,000 1.410,000
COMMONW.BK AUSTR. 882695 Frankfurt 79,260 05.07.24 08:15:10 +0,210 +0,27% 78,580 79,220 78,620 79,050
WESTPAC BKG 854242 Frankfurt 16,602 05.07.24 09:59:01 -0,098 -0,59% 16,602 17,248 16,602 16,700
LENOVO GROUP 894983 Frankfurt 1,303 05.07.24 09:59:01 -0,022 -1,66% 1,297 1,314 1,306 1,325
MITSUBISHI EL. CORP. 856532 Frankfurt 15,395 05.07.24 09:58:33 +0,235 +1,55% 15,380 15,840 15,420 15,160
MITSUBISHI HEAVY 853314 Frankfurt 11,786 05.07.24 13:22:10 +0,428 +3,77% 11,612 11,788 11,650 11,358
NATL AUSTR. BK 853802 Frankfurt 21,725 05.07.24 08:05:21 -0,405 -1,83% 21,725 22,000 21,725 22,130
NATL AUSTR. BK ADR 1/2 876218 München 11,100 05.07.24 08:14:35 -0,100 -0,89% 10,700 11,100 11,100 11,200
HANG SENG - HONG KONG SE 17.799,61 05.07.24 10:08:26 -203,96 -1,13% - - 18.035,77 18.028,28
MITSUBISHI ELECTR. ADR/2 909781 Frankfurt 30,600 05.07.24 09:16:19 +0,400 +1,32% 30,600 31,800 30,600 30,200
LENOVO GRP ADR/20 HD-,10 A0B7GH Frankfurt 25,800 05.07.24 09:16:19 -0,400 -1,53% 25,600 26,600 25,800 26,200
FTSE Bursa Malaysia KLCI - Malaysia 1.611,02 05.07.24 11:05:00 -5,73 -0,35% - - 1.615,76 -
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BTC/EUR - Crossrates 51.174,6500 05.07.24 14:15:09 -2.905,1600 -5,37% 51.158,3500 51.190,9500 - 54.079,8100
BTC/USD - Forex vwd 55.355,1700 05.07.24 14:15:32 -3.133,6850 -5,36% 55.338,5600 55.371,7800 58.481,6550 58.488,8550
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