28.06.2024 22:55:08 - Fed-Stresstest macht US-Banken großzügiger

NEW YORK (dpa-AFX) - Der erfolgreich bestandene Stresstest der US-Notenbank macht amerikanische Banken wie erwartet großzügiger. Diverse Institute kündigten am Freitag nach Börsenschluss Dividendenerhöhungen an. Einige wie JPMorgan und Morgan Stanley wollen zudem eigene Aktien zurückkaufen, erstere für bis zu 30 Milliarden US-Dollar und zweitere für bis zu 20 Milliarden US-Dollar.

Am Mittwoch hatte die Fed mitgeteilt, dass alle getesteten 31 Institute über eine krisenfeste Kapitalausstattung verfügten. Auch die Deutsche Bank hatte mit ihrem US-Ableger bei der Belastungsprobe anhand simulierter Krisenszenarien keine Probleme. Jedes Institut sei bei einer hypothetischen Rezession oberhalb ihrer Mindestkapitalanforderungen geblieben, hatte es weiter geheißen. Getestet wurden 31 Banken mit einem Vermögen von jeweils mindestens 100 Milliarden Dollar.

Die Aufseher der Notenbank wollen mit dem Härtetest sicherstellen, dass die Kreditvergabe an Unternehmen und Haushalte bei einem Finanzmarkt-Kollaps nicht abrupt ins Stocken gerät. Er ist eine Folge der Finanzkrise von 2008 und soll dafür sorgen, dass Banken für Notlagen gerüstet sind und nicht wieder mit Steuergeld gerettet werden müssen.

Aufgrund der Corona-Krise hatte die Fed die Bilanzen der Geldhäuser in den vergangenen Jahren besonders penibel überprüft und zeitweise strenge Auflagen zum Erhalt der Geldreserven verhängt. So waren Aktienrückkäufe und Dividendenerhöhungen vorübergehend tabu oder an strikte Auflagen gekoppelt. Die Deutsche Bank hatte mit ihrem US-Geschäft zwischenzeitlich einen schweren Stand bei den Aufsehern und fiel von 2015 bis 2018 gleich mehrfach beim Stresstest durch. Anders als bei den US-Rivalen hängen bei Töchtern ausländischer Geldhäuser nicht die Dividenden und Aktienrückkäufe vom Testergebnis ab, dafür aber die Gewinnausschüttungen an ihre Konzernmütter.

Da die Ankündigungen der Banken weithin erwartet worden waren, hielten sich die nachbörslichen Bewegungen der Aktienkurse der Institute in engen Grenzen./he


Quelle: dpa-AFX
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
BANK AMERICA DL 0,01 858388 Frankfurt 37,150 01.07.24 17:29:58 +0,365 +0,99% 37,185 37,225 37,295 36,785
JPMORGAN CHASE DL 1 850628 Frankfurt 191,000 01.07.24 16:47:32 +2,500 +1,33% 192,440 192,560 189,220 188,500
MORGAN STANLEY DL-,01 885836 Frankfurt 91,980 01.07.24 19:06:44 +2,570 +2,87% 92,080 92,220 90,320 89,410
WELLS FARGO + CO.DL 1,666 857949 Frankfurt 56,180 01.07.24 19:01:17 +1,970 +3,63% 56,310 56,360 55,480 54,210
CITIGROUP INC. DL -,01 A1H92V Frankfurt 59,280 01.07.24 16:23:06 +1,340 +2,31% 59,220 59,480 58,790 57,940

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