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26.06.2024 23:02:26 - Deutsche Bank und andere Geldhäuser bei US-Stresstest ohne Probleme

WASHINGTON (dpa-AFX) - Die größten Geldhäuser in den USA verfügen nach Einschätzung der Notenbank Federal Reserve (Fed) über eine krisenfeste Kapitalausstattung. Alle getesteten 31 Institute bestanden den jährlichen Stresstest der Finanzaufseher, wie die Fed am Mittwoch in Washington mitteilte. Auch die Deutsche Bank hatte mit ihrem US-Ableger bei der Belastungsprobe anhand simulierter Krisenszenarien keine Probleme. Jedes Institut sei bei einer hypothetischen Rezession oberhalb ihrer Mindestkapitalanforderungen geblieben, hieß es weiter. Insgesamt hätten die Banken in diesem Szenario 685 Milliarden US-Dollar verloren und damit mehr als beim Stresstest im vergangenen Jahr. Allerdings wäre der Anteil des harten Kernkapitals (Common Equity Tier 1 capital - CET 1) nur auf 9,9 Prozent gefallen, deutlich mehr als die von den Aufsehern als Untergrenze angesehenen 4,5 Prozent. Getestet wurden 31 Banken mit einem Vermögen von jeweils mindestens 100 Milliarden Dollar.

Die Aufseher der Notenbank wollen mit dem Härtetest sicherstellen, dass die Kreditvergabe an Unternehmen und Haushalte bei einem Finanzmarkt-Kollaps nicht abrupt ins Stocken gerät. Er ist eine Folge der Finanzkrise von 2008 und soll dafür sorgen, dass Banken für Notlagen gerüstet sind und nicht wieder mit Steuergeld gerettet werden müssen. Dafür untersuchte die Fed dieses Mal, ob die Kapitalreserven reichen, um extreme Belastungen wie einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um zehn Prozent, einen Einbruch der Geschäftsimmobilienpreise um 40 Prozent und einen Verfall der Vermögenswerte um 55 Prozent auszuhalten. Für viele der großen Banken ist die jährliche Prüfung entscheidend dafür, ob und in welchem Ausmaß mittels Dividenden oder Aktienrückkäufen Geld an Investoren ausgeschüttet werden kann. Ab Freitagnachmittag (Ortszeit) dürfen sie ihre Kapitalpläne veröffentlichen.

Aufgrund der Corona-Krise hatte die Fed die Bilanzen der Geldhäuser in den vergangenen Jahren besonders penibel überprüft und zeitweise strenge Auflagen zum Erhalt der Geldreserven verhängt. So waren Aktienrückkäufe und Dividendenerhöhungen vorübergehend tabu oder an strikte Auflagen gekoppelt. Die Deutsche Bank hatte mit ihrem US-Geschäft zwischenzeitlich einen schweren Stand bei den Aufsehern und fiel von 2015 bis 2018 gleich mehrfach beim Stresstest durch. Anders als bei den US-Rivalen hängen bei Töchtern ausländischer Geldhäuser nicht die Dividenden und Aktienrückkäufe vom Testergebnis ab, dafür aber die Gewinnausschüttungen an ihre Konzernmütter./he


Quelle: dpa-AFX
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
BANK AMERICA DL 0,01 858388 Xetra 37,100 01.07.24 10:00:00 -0,065 -0,17% 37,060 37,180 37,045 37,165
DEUTSCHE BANK AG NA O.N. 514000 Xetra 15,212 01.07.24 10:16:13 +0,304 +2,04% 15,210 15,214 15,194 14,908
JPMORGAN CHASE DL 1 850628 Xetra 188,300 01.07.24 10:00:46 -0,300 -0,16% 188,200 188,940 190,240 188,600
MORGAN STANLEY DL-,01 885836 Xetra 90,770 01.07.24 10:15:31 +0,850 +0,95% 89,870 90,530 91,090 89,920
CITIGROUP INC. DL -,01 A1H92V Xetra 58,750 01.07.24 10:15:54 +0,150 +0,26% 58,660 58,910 58,990 58,600

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